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Warum dein ETF-Sparplan versagt und intelligente Investoren sich darüber freuen

Foto: Getty Images

Seit vielen Jahren gilt der ETF-Sparplan als Selbstläufer. Ein völlig legaler Geldautomat – scheinbar ohne Grenzen!

Die Idee vom Sparen ist älter als der Weltspartag. Doch die Option, mit Aktien sparen zu können, ließ die Fantasie der Sparer seit jeher Amok laufen.

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Die Rechnung war einfach: Kursentwicklung und Ausschüttung ist wie Zins und Zinseszins. Wer hier langfristig nicht reich wird, ist praktisch selber schuld!

Doch spätestens seit dem Corona-Crash ziehen viele ETF-Sparer lange Gesichter. Die Einsicht, dass man lange Zeit auch zu vergleichsweise hohen Kursen gekauft hat, ist schon schmerzhaft genug. Zusätzlich dazu pflücken die intelligenten Investoren jetzt fröhlich die Kirschen von der Torte, während man selbst einigen Ballast mit sich herumschleppt.

Für alle Anleger, die wissen, dass sie nichts wissen

Manche Anleger spezialisieren sich auf bestimmte Regionen. Manche auf bestimmte Branchen oder Technologien. Wer möglichst viel von seinem Fach versteht und die Mischung aus Angebot und Nachfrage zu jeder Zeit optimal einschätzen kann, hat immer die Nase vorn.

ETF-Sparer gehen für gewöhnlich einen anderen Weg. Die Einsicht, dass man die Richtung der Märkte kurz- bis mittelfristig nicht prognostizieren kann, ist bei diesem Typ Anleger Gesetz. Zu Recht! Wer passiv, global und marktbreit investiert, macht das nicht, weil das Puzzle der globalen Märkte im Schlaf gelöst werden kann. Vielmehr möchte man mit dieser Strategie jeden Versuch der Interpretation im Keim ersticken.

„Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ – Wer Sokrates anwendet, macht in dieser komplexen Welt sicher nicht allzu viel verkehrt!

Der ETF-Sparplan ist somit der ideale Begleiter des passiven ETF-Sparers. Monat für Monat wird für den immer gleichen Betrag eingekauft. Mal günstiger, mal teurer. So erhält man – in der Theorie – einen langfristig attraktiven Durchschnittspreis.

Der ETF-Sparer arbeitet hart, der intelligente Investor sammelt lässig aus der Hüfte ein

Doch nicht nur, dass diese Strategie in bestimmten Regionen schon seit Jahrzehnten versagt. Zudem steht man als ETF-Sparer gerade in Krisenzeiten blöd da, während die intelligenten Investoren das Geschäft ihres Lebens machen.

Klar ist: In guten Zeiten kauft man mit einem typischen Index-ETF nicht nur Gewinner, sondern auch viele Nieten. Als Trostpreis erhält man durchschnittlich 8 % Rendite pro Jahr. Gut, mitgenommen!

Doch diese schmale, durchschnittliche Rendite bekommt der ETF-Sparer nicht geschenkt. In einigen Jahre werden zweistellige Kurssprünge gemessen. In anderen Jahren stürzen die Kurse brutal ab. Gerade in Krisenzeiten müssen ETF-Sparer besonders zittern. Denn dann werden nicht nur die Nieten, sondern auch die Gewinner im Paket verkauft. Alles muss raus! Auch die Qualitätsware.

Während der ETF-Sparer dann auf seinen roten Zahlen sitzt und die Krise im schlimmsten Fall über viele Jahre hinweg wieder aus der Bilanz sparen muss, kann der intelligente Investor die Gewinner, die jetzt außergewöhnlich günstig zu haben sind, in aller Ruhe einsammeln.

Das kann natürlich auch der ETF-Sparer! Schließlich bekommt der für seine monatliche Sparrate jetzt mehr Anteile von seinem Lieblings-ETF. Doch wieder werden nicht nur die Gewinner, sondern auch die Nieten gekauft – und das Spiel beginnt von vorn. Ein Teufelskreis!

Passiv geht das Depot zugrunde

Aber halt! Das mit dem intelligenten Investieren leuchtet ein. Doch wie soll man die Gewinner von den Nieten unterscheiden?

Da gibt es einige Möglichkeiten. Doch meiner Erfahrung nach ist keine davon besonders passiv. Ja, da lege ich mich fest: Wer Top-Aktien mit überschaubarem Risiko finden will, muss sich aktiv um Informationen bemühen.

Ja, das kostet Zeit. Eine Adidas (WKN: A1EWWW)-Aktie ist nicht an einem Nachmittag analysiert.

Doch wenn der intelligente Investor etwas hat, dann ist es Zeit. Denn während sich der ETF-Sparer Monat für Monat seine Anteile erkämpft, muss der intelligente Investor nur alle paar Jahre bei einem Rabatt von 30, 50 oder gar 70 % die Hand aufhalten. Eine entspannte Strategie, und sogar ein wenig passiv – wenn auch mit mehr Stil.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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