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Alibaba: Warum ich mir die Aktie ins Depot lege

Geheimtipp passives Nebeneinkommen Aktien
Foto: Getty Images

Alibaba (WKN: A117ME) hat vor wenigen Tagen die Zahlen des letzten Quartals veröffentlicht. Auf den ersten Blick sind diese beunruhigend ausgefallen. Der Umsatz ist nur um 3 % gestiegen und nach Steuern ist Alibaba sogar in die roten Zahlen gerutscht.

Aber eigentlich ist der Nettogewinn eines einzelnen Quartals in dem Fall nur wenig aussagekräftig. Denn Alibaba hat ein riesiges Portfolio an Unternehmensbeteiligungen, das regelmäßig den Gewinn verzerrt. Wenn die Aktienkurse steigen, muss Alibaba einen Gewinn aus diesen Beteiligungen verbuchen, obwohl dem Unternehmen kein einziger Cent zugeflossen ist. Fallen die Kurse dagegen, muss ein Verlust verbucht werden.

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Operativ laufen die Geschäfte wieder rund

In den letzten Jahren hat Alibaba häufig Milliardengewinne aus diesen Beteiligungen verbucht. Der tatsächliche Gewinn war dementsprechend geringer als der ausgewiesene Nettogewinn.

Im vergangenen Quartal dagegen musste ein Verlust von mehr als 5,9 Mrd. US-Dollar verbucht werden. Im operativen Geschäft hat Alibaba dagegen einen Gewinn von 3,5 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet! In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres lag der operative Gewinn sogar schon bei 7 Mrd. US-Dollar. Zieht man davon noch Steuern ab, kommt man auf einen Nettogewinn von fast 6 Mrd. US-Dollar. Je Aktie sind das etwa 2,30 US-Dollar.

Tatsächlich ist der Gewinn aus dem operativen Geschäft gegenüber dem Vorjahr sogar um mehr als 10 % gestiegen. Eigentlich laufen die Geschäfte also überhaupt nicht schlecht. Und dank der Kostendisziplin steigen die Gewinne sogar endlich wieder.

An der Börse ist davon bisher allerdings noch nicht viel zu sehen. Aktuell kostet eine Aktie gerade einmal 80 US-Dollar (Stand: 18.11.2022). Wenn man bedenkt, dass Alibaba im laufenden Geschäftsjahr einen Gewinn von 4 US-Dollar je Aktie erreichen könnte, wenn sich die Aktienkurse bis dahin wieder erholen, wirkt die Aktie auf einmal wieder günstig.

Alibaba schwimmt im Geld

Noch dazu sitzt Alibaba aber auch noch auf einem prall gefüllten Bankkonto. Nach letztem Stand hatte der Konzern knapp 67 Mrd. US-Dollar an Cash und kurzfristigen Investitionen in der Bilanz stehen. Dazu kommen noch die bereits erwähnten Firmenbeteiligungen im Wert von fast 58 Mrd. US-Dollar. Zieht man davon noch die Schulden ab, kommt man immer noch auf etwa 100 Mrd. US-Dollar an Cash und Investitionen. Je Aktie sind das fast 40 US-Dollar. Das operative Geschäft wird also aktuell auch nur mit 40 US-Dollar bewertet!

Theoretisch könnte Alibaba mit dem Geld auf einen Schlag die Hälfte aller ausstehenden Aktien kaufen, ohne sich dafür verschulden zu müssen. Zwar ist es unwahrscheinlich, dass das passieren wird, da es sich dabei um strategische Beteiligungen handelt. Aber dank des niedrigen Aktienkurses nutzt Alibaba inzwischen 70 % seines freien Cashflows für Aktienrückkäufe.

Allein im seit April laufenden Geschäftsjahr wurden schon eigene Aktien für mehr als 8 Mrd. US-Dollar zurückgekauft. Damit dürften allein in diesem Zeitraum fast 5 % der Aktien vom Markt verschwunden sein. Wenn der operative Gewinn in den kommenden Jahren weiter steigt und die Rückkäufe in dem Tempo weitergehen, stehen die Chancen gut, in wenigen Jahren ein neues Allzeithoch beim Aktienkurs zu erreichen. Denn mit jeder zu diesen niedrigen Preisen zurückgekauften Aktie steigt das Kurspotenzial der übrigen Aktien.

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Dennis Zeipert besitzt Alibaba-Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten  Aktien.



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