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Nachfrageeinbruch und Cash-Krise: Der Gegenwind für diesen Elektroauto-Emporkömmling nimmt zu

Bildquelle: Getty Images

Viele Autohersteller haben in den letzten Quartalen eine goldene Zeit erlebt. Durch den Chipmangel war das Angebot niedrig; gleichzeitig war die Nachfrage stark. Doch nun kehren sich die Verhältnisse in Windeseile um. Auto-Aktien könnten vor größeren Problemen stehen. Besonders hart könnten junge Elektroauto-Start-ups wie Lucid (WKN: A3CVXG) unter die Räder kommen. Gerade haben wir vermutlich die ersten Anzeichen für bevorstehendes Ungemach bei der Lucid-Aktie gesehen.

Lucid: Die guten News zuerst

Die guten Nachrichten bei der Lucid-Aktie konzentrierten sich zuletzt vor allem auf die Produktion. Das Start-up hatte im laufenden Jahr aufgrund von Produktionsproblemen und Schwierigkeiten in der Lieferkette bereits zwei Mal die Prognose gesenkt. Ursprünglich wollte man dieses Jahr über 20.000 Elektroautos produzieren. Nun sollen es zwischen 6.000 und 7.000 Stück werden.

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Immerhin dieses Ziel wird die Lucid-Aktie nun aller Voraussicht nach erreichen. Denn im letzten Quartal verdreifachte das Unternehmen die Produktion. Knapp 1.400 Stromer wurden an Kunden ausgeliefert, was Umsätze von 195,5 Mio. US-Dollar einspülte.

Lucid-Aktie: Gegenwind voraus?

Aber die langsam in die Gänge kommende Produktion löst nicht alle Probleme des aufstrebenden Elektroautoherstellers. Das größte Risiko ist wohl die finanzielle Lage. Zum Ende des dritten Quartals befanden sich 3,85 Mrd. US-Dollar Cash in der Bilanz der Lucid-Aktie. Das klingt nach einer Menge Asche, aber wir dürfen nicht vergessen, dass Lucid allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen freien Cashflow in Höhe von minus 2,36 Mrd. US-Dollar produziert hat. Nur langsam drehen die Margen bisher in die richtige Richtung.

Wohl als Reaktion darauf gab das Unternehmen am Tag der Quartalszahlenverkündung bekannt, neue Aktien im Wert von bis zu 600 Mio. US-Dollar an den Markt bringen zu wollen. Darüber hinaus darf auch Lucids Großinvestor aus Saudi-Arabien neue Aktien für bis zu 915 Mio. US-Dollar erwerben.

Damit bleibt das Unternehmen zwar solvent, verwässert aber seine bisherigen Aktionäre. Eine Lucid-Aktie repräsentiert dann einen kleineren Teil am gesamten Unternehmen. Je niedriger die Marktkapitalisierung des Start-ups an der Börse ist, desto stärker ist der Effekt. Derzeit wird Lucid mit 18,8 Mrd. US-Dollar bewertet.

Bricht die Nachfrage ein?

Die schwierige finanzielle Lage bedeutet auch, dass Lucid weniger Möglichkeiten als seine Wettbewerber hat, auf eine Nachfrageschwäche mit Preissenkungen zu reagieren.

Dass eine Nachfrageschwäche existiert, zeigen die Reservierungszahlen, die Lucid alle drei Monate veröffentlicht. Gegenüber Anfang August sank der Reservierungsbestand um rund 3.000 Fahrzeuge auf 34.000 Elektroautos. Das ist der erste Rückgang des Auftragsbuchs, seit die Lucid-Aktie an der Börse ist.

In einer Rezession könnte sich die Positionierung im Luxussegment als Vorteil herausstellen, da Luxusmarken für gewöhnlich auch in Krisen gute Absätze erzielen. Aber für den Moment ist es nicht wirklich überraschend, dass auch Lucid die schwächere Nachfrage zu spüren bekommt.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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