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Schwere Entscheidung: Warum ich deutsche Aktien derzeit aus meinem Anlageuniversum gestrichen habe!

Börsenkorrektur Börsen
Foto: Getty Images

Also ich weiß nicht, wie du es siehst, aber ich habe das Gefühl, dass das Jahr 2022 ein gewisses Potenzial besitzt, um in Sachen Börsenkorrektur Geschichte zu schreiben. Denn schon in den ersten sechs Monaten ging es ja an den wichtigsten Börsen mit den Kursen abwärts.

Und nun schickt sich die zweite Jahreshälfte an, dem ganzen Treiben noch die Krone aufzusetzen. Blickt man auf die Märkte, dann erkennt man, dass die großen Indizes wie Dow Jones, S&P 500 und der Nasdaq Composite sowie auch unser DAX allesamt auf ihren Jahrestiefständen notieren (30.09.2022).

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Meiner Ansicht nach ist hier ein Ende der Talfahrt aber leider noch lange nicht abzusehen. Einfach deswegen, weil für sehr viele Probleme noch keine Lösung in Sicht ist. Ganz vorne rangiert hier natürlich der Krieg in der Ukraine. Gefolgt von Verwerfungen am Energiemarkt und einer ausufernden Inflation.

Während ich für Länder wie beispielsweise die USA relativ optimistisch bin, dass sie die derzeitige Krise in den Griff bekommen könnten, kann ich dies für Deutschland nicht so recht behaupten. Hier spitzt sich die Lage meines Erachtens eher immer weiter zu.

Deutsche Aktien als Verlierer

Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass natürlich in erster Linie wir Bürger einem großen Leidensdruck ausgesetzt sind. Doch wir befinden uns hier in einem Börsenportal. Und so geht es in diesem Artikel hauptsächlich um deutsche Aktien und die dahinterstehenden Unternehmen.

Diese werden derzeit nämlich mit großen Problemen konfrontiert. Und dadurch, dass nun die beiden Nord-Stream-Pipelines definitiv als Gaslieferanten ausfallen, müssen sich viele Firmen nicht nur mit den extrem gestiegenen Energiepreisen auseinandersetzen, sondern könnten es zusätzlich sogar mit einer regelrechten Energieknappheit zu tun bekommen.

Was das heißt, dürfte jedem klar sein. Schon jetzt sind die Verbraucherpreise ja enorm angestiegen. Und diese Entwicklung könnte sich weiter fortsetzen. Was es bedeutet, wenn Angebot und Nachfrage aus dem Gleichgewicht kommen, muss jeder, der im Winter in einer warmen Wohnung sitzen möchte, gerade schmerzlich erfahren.

Doch wenn die monatlich wiederkehrenden Kosten immer weiter ansteigen, dann verzichten die Menschen logischerweise auf andere Dinge. Dann werden unter anderem Anschaffungen in die Zukunft verschoben, bei Urlaubsreisen der Rotstift angesetzt oder ganz einfach versucht, sparsamer zu leben.

Aber diese Kombination von Kaufzurückhaltung und Schwierigkeiten bei der Produktion und auch dem Transport von Gütern und Waren könnte für viele deutsche Firmen zu fast unüberwindbaren Problemen führen. Und einigen hat es bereits das Genick gebrochen.

Denn wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet, sind in Deutschland im August 2022 die beantragten Regelinsolvenzen gegenüber Juli 2022 um 6,6 % angestiegen. Da bleibt leider nur abzuwarten, wie sich die Gesamtsituation im kommenden Winter entwickeln wird.

Unser DAX auf Tauchstation

Einen Vorgeschmack auf das, was uns noch erwarten könnte, liefert uns aktuell unser DAX. Er notiert nämlich mit 12.114 Punkten (30.09.2022) auf dem tiefsten Stand des Jahres und hat somit seit Anfang Januar 3.833 Punkte bzw. 24 % an Wert eingebüßt. Und was den weiteren Verlauf angeht, kommt aus den oben genannten Gründen bei mir im Moment kein Optimismus auf.

Es mag Ausnahmen geben, aber für die meisten deutschen Unternehmen dürfte es einer Katastrophe gleichkommen, wenn sich die Energiekrise nicht bald etwas abschwächt. Doch dies dürfte frühestens der Fall sein, wenn der Krieg in der Ukraine zu einem Ende kommen sollte.

Danach sieht es meiner Meinung nach aber nicht aus. Deshalb habe ich schweren Herzens eine Entscheidung für mich getroffen. Und zwar, dass ich deutsche Aktien bis auf Weiteres in meine Anlageentscheidungen nicht mehr mit einbeziehe.

Dies könnte sich andererseits aber vielleicht auch als Fehler herausstellen. Nämlich dann, wenn die deutschen Aktien einen Turnaround schaffen sollten und der DAX eventuell in ein paar Wochen tatsächlich zu einer kleinen Jahresendrallye ansetzt. Denn wie sagte schon der unvergessene André Kostolany: „An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil.“

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