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Fresenius Aktie: Vervielfachung möglich?

Top-Aktien Eigenkapitalforum 2022
Foto: Getty Images

Die Aktie des Gesundheitskonzern Fresenius (WKN: 578560) galt lange Zeit als ein Garant für stetige Gewinne an der Börse. Jahrelang wurden immer neue Rekordumsätze mit entsprechenden Gewinnsteigerungen verkündet. So zumindest bis zum Juni 2017, an dem die Aktie einen neuen Rekordwert von über 78 Euro je Anteilsschein markieren könnte. Ab dann ging es nur noch abwärts bis auf einen Kurs von zuletzt rund 25 Euro. Fundamental traf es vorerst nur das Ertragsniveau.

Abverkauf der Aktie auf ein günstiges Niveau

Die Fresenius-Aktien erscheinen auf dem aktuellen Niveau lächerlich bewertet. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis beläuft sich auf 7,4. Die Dividendenrendite beträgt über 3,7 % (Stand: 9.9.22, Reuters). Für den neben Linde einzigen Dividenden-Aristokraten im DAX scheint dies eine günstige Bewertung zu sein.

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Günstig auf den ersten Blick, denn der in Bad Homburg vor der Höhe ansässige Großkonzern hat tiefergehende Probleme. Das schwache Wachstum sowie die hohe Verschuldung waren schon seit Langem bekannt und störten Investoren nur bedingt.

Probleme über Probleme

Neue Probleme traten mit der Corona-Pandemie auf. Mit ihr mussten nicht nur ertragreiche Operationen und Therapien vertagt werden. Nein, das größte Problem hatte die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care: Ihr starben reihenweise Patienten weg.

Aktuell kämpft das Unternehmen gegen eine Mischung aus Kosteninflation und Fachkräftemangel. Der Vorstand Stephan Sturm wurde durch eine interne Lösung ausgewechselt. Michael Sen heißt der neue Mann am Ruder des Gesundheitskonglomerats. Er kommt von der Arzneimitteltochter Fresenius Kabi und soll die Neuausrichtung vorantreiben. Auch bei der krisengebeutelten Tochter Fresenius Medical Care wurde mit Carla Kriwet eine neue Vorsitzende eingesetzt.

Ob die Personalmaßnahmen eine Wende bringen, bleibt abzuwarten. In der aktuellen Situation ist es wahrscheinlich die sinnvollste Lösung. Lange genug hat man mit ansehen müssen, wie Fresenius an der Börse Werte vernichtet.

Wendepunkt Halbjahreszahlen

Dabei lief es operativ gar nicht mal so schlecht. Im ersten Halbjahr 2022 stieg der Umsatz währungsbereinigt um 4 %. Das Konzernergebnis ging jedoch um 3 % zurück. Für den erfolgsverwöhnten Großkonzern war das ein Tiefschlag, denn zuvor wurde noch mit besserem Wachstum gerechnet. Nun gilt es, den fundamentalen Abwärtstrend zu begrenzen.

Fresenius Aktie nimmt Vorstandswechsel positiv auf

Die Aktie reagierte zumindest positiv auf die Verkündigung neuer Vorstände. Nun hat sich ein Analyst der französischen Investmentbank Société Générale zu Wort gemeldet – so weit nichts Ungewöhnliches.

Aufmerksam sollte man jedoch bei einem Kursziel von 92 Euro werden, denn dies würde einem satten Aufschlag von 265 % entsprechen. Der Analyst ist der Meinung, dass die Anleger bei der Aktie überreagieren würden. Sie sei fehlbepreist. Auch hätte der Markt noch nicht das volle Potenzial der Biosimilars von Fresenius Kabi erkannt.

Wer auch immer recht behalten mag, für die Zukunft bleibt es bei Fresenius spannend. Es sollte eine Menge neuer Nachrichten aufkommen, die die Volatilität hochhalten dürfte. Dabei sollte sich erst mittelfristig die Situation bessern. Bis dahin heißt es abwarten und Tee trinken.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.



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