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BYD-Aktie: Es ist noch nicht vorbei

Parkende Autos
Foto: Getty Images

BYD (WKN: A0M4W9) eilt von Rekord zu Rekord, während die Aktie abtaucht. Ist das die Einstiegschance, auf die viele Fans von Elektromobilitätsaktien gewartete haben? – Eher noch nicht. Ich denke, hier ist noch etwas Geduld gefragt.

Noch ist BYD in der Erfolgsspur

BYD gilt schon seit vielen Jahren als ein Favorit auf die Marktführerschaft bei Elektrofahrzeugen. Das Unternehmen hat sich frühzeitig auf die Entwicklung von Elektrobussen und anderen elektrifizierten Fahrzeugen gestürzt und konnte dabei schon seit Längerem auf gute Erfolge verweisen. In Kombination mit dem konzerneigenen Batteriegeschäft und Elektronik-Know-how stach BYD aus der Phalanx von chinesischen Marken heraus.

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Und genau diese tiefe Integration verhalf BYD zu entscheidenden Vorteilen, als die gesamte Branche über den Mangel an Bauteilen klagte. Zudem vermied BYD größere COVID-Einbußen, indem die Mitarbeiter an einzelnen Standorten mehrfach aufgefordert wurden, eine Woche komplett in der Fabrik zu bleiben.

BYD blieb so besser lieferfähig als viele Konkurrenten und erfreut sich dennoch über einen hohen Auftragsbestand, der die Durchsetzung von auskömmlichen Margen erlaubt. Im zweiten Quartal lag die Steigerungsrate beim Absatz bei über 250 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das ist ein sensationeller Erfolg, der BYD nach der Weltmarktführerschaft greifen lässt.

Im Schlepptau dieses Erfolges erklimmt auch das Batteriegeschäft immer neue Höhen. BYD etabliert sich dank seiner ambitionierten Erweiterungsinvestitionen nun fest in der Spitzengruppe neben Spielern wie CATL und Samsung SDI (WKN: 923086).

Die hohen Wachstumsraten wird BYD nicht aufrechterhalten können

Elektromobilität boomt, der Laden brummt bei BYD und die Internationalisierung ist in vollem Gange. Nachdem das Unternehmen mit seinen Verbrennermodellen bereits erfolgreich in Schwellenländer exportierte, geht es nun mit Elektromodellen auch nach Europa.

Dort wird sich BYD allerdings mit den Besten der Besten messen müssen. Die etablierte Konkurrenz ist gerade dabei, den nächsten Gang einzulegen beim Ausrollen ihrer jeweiligen Elektrostrategie. Und unzählige Spezialisten fahren ebenfalls aggressive Wachstumsstrategien.

In Kürze werden die Geely-Smarts in das Geschehen eingreifen, aus der Türkei ist Togg im Anmarsch und die einheimischen Rivalen werden wieder Vollgas geben, sobald sich die Lage bei der Komponentenverfügbarkeit und der Pandemie normalisiert. Und das sind nur drei von vielen Beispielen.

Die Aktie preist zu viel Wachstum ein

Beim Kurs von 221 Hongkong-Dollar entsprechen die H-Shares von BYD noch immer einer Marktkapitalisierung von über 100 Mrd. Euro. Das ist eine Menge. Der ungleich größere Volkswagen (WKN: 766403)-Konzern kommt nur auf 89 Mrd. Euro. Beim Batterierivalen Samsung SDI sind es gut 28 Mrd. Euro. Die Koreaner haben 2021 etwa 10 Mrd. Euro Umsatz generiert und dürften auch künftig zumindest auf Augenhöhe mit dem Batteriegeschäft von BYD bleiben.

Nimmt man großzügig an, dass das Elektronikgeschäft 20 Mrd. Euro und das Batteriegeschäft 30 Mrd. Euro wert ist, dann bleiben immer noch über 50 Mrd. Euro für das reine Automobilgeschäft, mehr als BMW (WKN: 519000) derzeit auf die Waage bringt.

Ich denke, das ist für den Moment viel zu viel. Es könnte sich lohnen, die Aktie noch eine Zeit lang von der Seitenlinie aus zu beobachten, um zu sehen, wie sich das Wettbewerbsumfeld und die Nachfragesituation entwickeln. Schon 2023 könnten die Margen und das Absatzwachstum deutlich zurückgehen – und dann gibt es wahrscheinlich viel mehr BYD-Aktien für dein Geld.

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Ralf Anders besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von BYD und empfihelt BMW.



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