Tesla-Aktie: 2 gute und 2 schlechte News
Tesla (WKN: A1CX3T) befindet sich weiterhin auf einem starken Wachstums- und Expansionskurs. Um mit der Nachfrage Schritt halten zu können, muss der Konzern seine Produktion ständig erweitern und neue Auto- und Batterie-Werke bauen.
Somit kommen auch zukünftig hohe Ausgaben auf ihn zu. Schätzungen gehen bis 2030 von bis zu 400 Mrd. US-Dollar aus. Doch Tesla sucht sich seine Standorte sehr bewusst aus, um einen großen Teil der Investitionskosten über Länderzuschüsse (Steuergelder) zu finanzieren. So gelingt es dem Unternehmen, auch aktuell viele Werke zu bauen und dennoch eine hohe Gewinnmarge zu erzielen.
Tesla expandiert weiter
Allein in diesem Jahr hat es in Berlin und Austin (Texas, USA) neue Betriebe eröffnet und in Shanghai (China) die Produktionskapazität um etwa 50 % gesteigert.
Und auch im Stammwerk Fremont (Kalifornien, USA) scheint der Ausbau weiterzugehen. Bisher ist hier eine Jahresproduktion von 550.000 Fahrzeugen möglich. Nun soll Berichten zufolge eine Batteriemodulproduktion hinzukommen. Laut Teslarati erhält das Hauptgebäude neue Lager, Büros und Produktionszellen.
Tesla baut erstes Kathodenmaterial-Werk
In Austin entsteht derweil neben der Auto- nun auch eine Batterie-Kathodenmaterialproduktion. Ein entsprechendes Gebäude ist bereits im Bau begriffen. Tesla hatte bereits vor zwei Jahren eine eigene Kathodenproduktion angekündigt.
Die dafür benötigten Nickel- und Lithium-Rohstoffe will der Konzern aus nordamerikanischen Quellen beziehen. Unter anderem wurden mit Piedmont Lithium (WKN: A3CQ2G) und Talon Metals (WKN: A0MWX0) entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet. So verkürzt Tesla die Transportwege um bis zu 80 %, was wiederum die Logistikkosten senkt und die Versorgungssicherheit erhöht. Das Kathodenmaterial fließt sehr wahrscheinlich in die benachbarte Batterieproduktion ein.
Der Konzern könnte zudem von einer Steuergutschriften-Reform profitieren, die auch den Batteriematerialien-Kauf unterstützt.
Tesla hat eine einfachere und günstigere Kathodenchemie entwickelt, was weitere Kosten einspart. Die entsprechende Technologie hat das Unternehmen von einem kanadischen Start-up erworben.
Sammelklage wegen Autopilot-Problemen
Doch auch bei dem Elektroauto-Pionier läuft nicht alles rund. So kommt es beispielsweise infolge falscher Autopilot-Einsätze immer wieder zu Unfällen. Nutzer gehen häufig von einem selbstständig fahrenden System aus, was nicht der Fall ist.
Zudem haben nun Tesla-Besitzer in Kalifornien eine Sammelklage wegen gefährlicher Autopilot-Phantombremsungen eingereicht. Dabei kommt es ohne offensichtlichen Grund zu Bremsvorgängen, die schnell zu Unfällen führen können. Meist erkennt das System in diesem Fall eine Gefahrensituation, die tatsächlich aber nicht existiert.
„Wenn der plötzliche, unbeabsichtigte Bremsdefekt auftritt, verwandeln sie eine vermeintliche Sicherheitsfunktion in einen beängstigenden und gefährlichen Albtraum“, heißt es in der Anklage. Auf Tesla könnten so Schadenersatz -und Reparatur-Zahlungen zukommen.
Eine weitere Klage
Zudem hat eine Bürgerrechtsbehörde in Kalifornien wegen mutmaßlicher Diskriminierungen und Beleidigungen schwarzer Arbeitnehmer im Fremont-Werk Klage eingereicht.
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.