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BASF-Aktie: Warum sie fällt, 1 Bewertung, wie sich der Konzern absichert und 1 Unfall!

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Foto: BASF SE

BASF (WKN: BASF11)-Aktien geben weiter nach. Vom Hoch haben sie schon mehr als 58 % verloren (29.08.2022). Mit den jüngsten Ergebnissen kann der Rücksetzer allerdings nicht in Verbindung stehen, denn im zweiten Quartal 2022 steigerte der Konzern seinen Umsatz um 16,3 % auf 22.974 Mio. Euro. Der Gewinn wuchs um 21,5 % auf 2.179 Mio. Euro.

Auch im letzten Jahr (2021) liefen die Geschäfte nach der Corona-Krise wieder deutlich besser. Der Umsatz stieg um 32,9 % auf 78.598 Mio. Euro und der Gewinn kletterte nach einem Vorjahresverlust von -1.418 auf 5.523 Mio. Euro. Warum fallen die Aktien also dennoch?

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Gründe für den Kursrückgang

Grund sind vor allem die Folgen des Ukrainekrieges. Kriegsbeteiligungen haben dazu geführt, dass Russland nun wahrscheinlich den Gashahn ganz zudreht. Die Folgen sind enorm steigende Strom- und Energiepreise, an denen Russland massiv verdient. Auf Europa kommen hingegen wahrscheinlich eine harte Rezession und Hyperinflation zu. Der Konsum und die Produktion drohen aufgrund explodierender Nebenkosten abrupt und stark einzubrechen.

Da BASF vor allem viele Industrie- und Automobilkunden zählt, könnte es in einer Kettenreaktion zu Nachfragerückgängen kommen. Der Konzern betreibt seinen Standort Ludwigshafen zudem mit russischem Erdgas. Ein Liefer- hätte somit in Teilen auch einen Produktionsstopp zur Folge. Darüber hinaus erhöht der hohe Erdgaspreis die Kosten.

Aufgrund dieser Befürchtungen fällt der BASF-Kurs. Je nachdem, wie scharf die Krise ausfällt, könnte er auch noch tiefer sinken.

BASF-Bewertung

Doch für Langfristinvestoren, die auf Sicht von zehn Jahren oder länger denken, ergibt sich derzeit eher eine Chance. So notieren die Aktien heute nur noch zu einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,9 (29.08.2022). Dies ist auch für einen Zykliker nicht mehr teuer.

Wie sich BASF absichert

BASF besitzt mit seiner Wintershall-Dea-Beteiligung immer noch eine gute Absicherung gegen die explodierenden Energiepreise. Allein im zweiten Quartal 2022 steigerte sie ihr bereinigtes Nettoergebnis von 168 auf 608 Mio. Euro. Der freie Cashflow wuchs von 398 auf 1.019 Mio. Euro.

Auf ein Jahr hochgerechnet würde Wintershall Dea so 2,4 Mrd. Euro Gewinn erwirtschaften und für BASF einen Teil des möglichen Schadens ausgleichen. Der Konzern kann vielleicht sogar seine Dividendenzahlung aufrechterhalten.

Selbst bei einem späteren Wintershall-Dea-Anteilsverkauf würde BASF infolge der stark gestiegenen Energiepreise einen hohen Erlös erzielen. Zu diesem Schritt könnte das Unternehmen aufgrund des hohen politischen Drucks gezwungen werden. BASF versucht bereits Teile seiner Produktion von Erdgas auf Öl und Strom umzustellen.

Bleichmittel-Chemieunfall

In Mannheim kam es unterdessen zu einem Chemieunfall. In einem Überseecontainer hatte sich austretendes Bleichmittel selbst entzündet. Dabei wurden bisher 17 Menschen verletzt. Die Feuerwehr kühlt die Container, um den Schaden zu begrenzen.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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