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3 unbekannte europäische Aktien, die jetzt einen Blick wert sind

Aktien
Foto: Getty Images

Ich bin immer auf der Suche nach interessanten, vielversprechenden Aktien. Dabei schaue ich auch gerne abseits der üblichen Verdächtigen nach eher unbekannten Unternehmen mit spannendem Geschäftsmodell. Die folgenden drei Unternehmen passen genau in dieses Schema. Bei allen drei Aktien steht der Aktienkurs trotz anhaltendem Wachstum tiefer als vor einem Jahr (Stand: 23.08.22, gilt für alle Angaben).

Aixtron

Das deutsche Unternehmen Aixtron (WKN: A0WMPJ) ist Marktführer bei Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie. Diese Anlagen werden unter anderem von Samsung, LG Electronics oder Infineon genutzt, um ultradünne Schichten auf Halbleiter-Wafer aufzutragen.

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Aufgrund der hohen Nachfrage nach Halbleiterprodukten stiegen Umsatz und Ergebnis in den vergangenen Quartalen stark. Im letzten Quartal stieg der Umsatz um 63 %, das Nettoergebnis explodierte um 171 %. Der Auftragseingang war so hoch wie seit 2011 nicht mehr und signalisiert somit eine Fortsetzung des Wachstums.

Dennoch fiel der Aktienkurs nach einem vorher steilen Anstieg in den letzten zwölf Monaten um 4 %. Das KGV beträgt nun 27. Dies erscheint mir nicht zu hoch für ein Unternehmen mit so einer starken Marktstellung in einem Wachstumsmarkt. Allerdings sollte man beachten, dass die Nachfrage nach Mikrochips und Halbleitern trotz eines generellen Trends zur Digitalisierung und Vernetzung zyklisch ist. Wenn sich das Wachstum bei Aixtron abschwächen sollte, dürfte dies Auswirkungen auf den Aktienkurs haben.

Dassault Systèmes

Mit einer Marktkapitalisierung von 56 Mrd. Euro ist Dassault Systèmes (WKN: A3CRC5) wertvoller als Bayer oder BMW. Dennoch ist der französische Hersteller von 3D-Design-Software bei Aktionären wenig bekannt. Die verschiedenen Softwareprodukte werden von über 25 Mio. Nutzern zum Beispiel zur Konstruktion von Flugzeugen und Werkzeuganlagen, zur Optimierung von Produktionsprozessen oder bei der Durchführung von Biopharma-Experimenten genutzt.

Die Umsätze und Gewinne steigen seit Jahren. Seit 2009 stieg der Gewinn pro Aktie in jedem einzelnen Jahr. Im letzten Quartal stieg der Umsatz um 11 %, das Ergebnis pro Aktie (non-IFRS) um 21 %.

Dennoch steht der Aktienkurs auf Sicht von einem Jahr 17 % im Minus. Das KGV beträgt 43. Trotz der beeindruckenden Wachstumsgeschichte und der weiterhin guten Aussichten drängt sich für mich bei dieser Bewertung heute kein Kauf auf.

Technogym

Wer in seinem Fitnessstudio die Augen offen hält, dürfte in vielen Fällen den gelben Schriftzug von Technogym (WKN: A2AHWL) entdecken. Das italienische Unternehmen stellt hochwertige Laufbänder, Crosstrainer, Kraftgeräte, Hanteln und so weiter her. Über eine App und digitale Angebote wird zudem eine „Live Training Experience“ angeboten. 50 Mio. Nutzer trainieren täglich mit den Geräten in Fitnessstudios oder auch zu Hause.

Das gründergeführte Unternehmen wurde im Jahr 2020 von der Corona-Krise getroffen. Doch Lockdowns in vielen Fitnessstudios konnten durch eine starke Steigerung bei Fitnessgeräten für zu Hause teilweise kompensiert werden. Der Umsatz fiel um 24 %, der angepasste Gewinn halbierte sich, war aber noch deutlich positiv.

Seitdem hat sich Technogym deutlich erholt. Im ersten Halbjahr 2022 lag der Umsatz wieder deutlich über dem Niveau des Jahres 2019. Der angepasste Gewinn liegt aufgrund inflationsbedingt hoher Produktionskosten noch tiefer als vor der Coronapandemie, aber 25 % über dem Vorjahr.

Trotz dieser positiven Entwicklung steht der Aktienkurs 32 % tiefer als vor einem Jahr. Das KGV beträgt 22 und erscheint mir nicht zu hoch angesichts des allgemeinen Trends hin zu einem gesunden und aktiven Lebensstil.

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Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW und Dassault Systems.



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