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Bei dieser DAX-Aktie dürfen die Bullen wieder träumen!

Biotech Forschung
Foto: Getty Images

Es scheint, als hätten die Anleger von Sartorius (WKN: 716560) das tiefe Tal der Tränen bereits durchschritten. Denn mit einem Kursverlust von ca. 68 % büßte die Stammaktie mehr als zwei Drittel ihres Wertes innerhalb von acht Monaten ein (Stand: 13.07.2022, maßgeblich für alle Kennzahlen) . Für kurzfristig orientierte Anleger stellt dies ohne Zweifel ein Horror-Szenario dar. Für langfristige Anleger könnte ein Kursverlust dieser Größenordnung hingegen eine Möglichkeit darstellen. Vor allem, wenn sich die fundamentale Aussicht des Unternehmens nicht maßgeblich verschlechtert hat.

Eine Frage der Bewertung

Wenn mich jemand fragt, ob ich dieses oder jenes Unternehmen in mein Portfolio aufnehmen würde, schaue ich mir neben dem Geschäftsmodell fünf wesentliche Kerngrößen an. Dazu zählen Umsatz, Gewinn, Marktkapitalisierung, operativer Cashflow und die Entwicklung dieser Kennzahlen in den letzten fünf bis zehn Jahren.

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Denn selbst die operative Stärke von Apple rechtfertigt keinen Aktienkurs, der theoretisch losgelöst von jeglichen Bewertungsmaßstäben existieren kann. Würde ich daher eine Apple-Aktie bei einem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 80 kaufen? Beim derzeitigen Wachstum definitiv nicht. Bei einem KGV von 15? Sehr wohl, vorausgesetzt, die fundamentale Situation des Unternehmens hat sich nicht wesentlich verschlechtert.

In Anbetracht meiner obigen Ausführungen wird klar, weshalb die Sartorius-Aktie so stark gefallen ist. Denn basierend auf dem geschätzten Gewinn je Aktie für das laufende Geschäftsjahr 2022 von 8,95 Euro betrug das KGV beim Allzeithoch der Stammaktie stolze 93,18. Das bedeutet, dass das Unternehmen bei einem konstanten Gewinn von 8,95 Euro je Aktie 93,18 Jahre benötigen würde, um die aktuelle Marktkapitalisierung zu verdienen. Objektiv betrachtet handelte es sich dabei um eine klare Überbewertung. Durch den starken Abverkauf der letzten Monate hat sich diese Kennzahl jedoch deutlich verbessert. So beträgt das KGV derzeit 41,22.

Neue Kurstreiber durch Übernahmen?

In den letzten Jahren überzeugte nicht nur das organische Unternehmenswachstum von Sartorius. Denn in den letzten Jahren wurden auch die gut selektierten Übernahmen laufend integriert und erreichten innerhalb kurzer Zeit die von Sartorius gewohnt hohen Renditen.

Doch Kursverluste von annähernd 70 % könnten in Zukunft auch dafür sorgen, dass international agierende Beteiligungskonzerne wie Danaher auf Sartorius aufmerksam werden. Wenngleich derzeit keine Übernahmegerüchte existieren, kann ich mir vorstellen, dass Sartorius auch zu einem Übernahmeziel avancieren könnte. Denn die aktuelle Marktkapitalisierung von 28,05 Mrd. Euro sollte für einen großen Player kein Problem darstellen. Dagegen spricht jedoch, dass 50,1 % der Anteile der Aktien mit Stimmrechten von einem bayrischen Beteiligungsunternehmen gehalten werden.

Ausblick

Müsste ich die Geschäftsmodelle sämtlicher DAX-Konzerne basierend auf den Kriterien der Stabilität, Krisensicherheit und Zukunftsfähigkeit anordnen, würde sich Sartorius ohne Zweifel sehr weit oben befinden. Denn die Produkte des Medizintechnik-Konzerns sind aus der pharmazeutischen Industrie nicht mehr wegzudenken.

Daher gehe ich davon aus, dass der operative Erfolgslauf des Konzerns anhalten dürfte. Nichtsdestotrotz zeigen die jüngsten Kursverluste, dass auch aussichtsreiche und stabile DAX-Unternehmen Kursverluste von bis zu 70 % erleiden können. Denn ob eine Aktie steigt oder fällt, hat nicht nur mit den Ergebnissen, sondern auch mit der bereits erreichten Unternehmensbewertung zu tun. Es scheint, als hätte diese Tatsache im Jahr 2021 niemanden interessiert. Daher waren die Kursverluste der vergangenen Monate eine logische Konsequenz der vorherigen Überbewertung. Nun scheint es jedoch, als hätte der Markt einen Boden gefunden und Top-Aktien wie Sartorius sind aus meiner Sicht weitgehend fair bewertet.

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Michael besitzt Aktien von Sartorius, Apple und Danaher. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple.



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