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Dieses kaum beachtete Volkswagen-Segment könnte die Aktie auf Jahre hinaus anschieben

Volkswagen ID. BUZZ study charged at a IONITY high power charging station.
Foto: Volkswagen AG

Volkswagen (WKN: 766403) sorgt beinahe täglich für Schlagzeilen. Software-Chaos, IG Metall und die China-Strategie sind nur einige der Stichwörter, die seit Anfang Juli durch die Presse gejagt werden. Ansonsten prägen schicke Autos und mächtige Lkws das Bild. Kaum Beachtung finden hingegen die leichten Nutzfahrzeuge dazwischen.

Dabei könnte es sich für Investoren lohnen, genau dort genauer hinzusehen. Sie spielen an mehreren Fronten eine wichtige Rolle.

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Die Brennstoffzelle, das ungeliebte Kind im VW-Reich

Der VW-Konzern hat über die vergangenen Jahre jede Menge Know-how rund um wasserstoffbetriebene Fahrzeuge sammeln können. Spätestens seit der Übernahme eines großen Patentpakets von Ballard Power (WKN: A0RENB) spielt er vorne mit im internationalen Rennen um die beste Brennstoffzellen-Technologie.

Offenbar haben die Ingenieure aber auch viel über die Defizite und Herausforderungen gelernt, die den großen Durchbruch bisher verhindert haben. CEO Herbert Diess hat schon längst lautstark in das Horn von Elon Musk geblasen. Auch er setzt zumindest im Pkw-Bereich voll auf die Batterie.

Obwohl Brennstoffzellen bereits weltweit bei Bussen und Zugmaschinen zum Einsatz kommen, ist das Management der Lkw-Tochter Traton (WKN: TRAT0N) ähnlich skeptisch. Zwar wolle man die Wasserstoff-Option für die Zukunft nicht völlig ausschließen, aber man habe große Zweifel, dass die Technologie den Weg aus der Nische schaffe. Auch hier wird also die Batterie für die Elektrifizierung klar favorisiert.

Zwischen Autos und Lkws gibt es jedoch noch die Kastenwagen und Kleinbusse. Und dort hatte der Konzern vor vier Jahren schon mal den VW Crafter Hymotion vorgestellt, dessen Brennstoffzelle eine Reichweite von bis zu 500 Kilometer ermöglichte. Seine weiteren Vorzüge seien eine höhere Zuladung und eine schnellere Betankung als beim E-Crafter.

Das Modell könne in Serie gehen, sobald die entsprechende Infrastruktur vorhanden sei, hieß es 2018. Im gleichen Jahr wurde eine Entwicklungs-Partnerschaft mit Hyundai vereinbart, sodass man davon ausgehen kann, dass das Serienmodell eine Brennstoffzelle der nächsten Generation mit noch besseren Leistungswerten nutzen werde.

Kurzum: Wenn VW doch noch den Weg zur Brennstoffzelle finden will, dann ruhen die Hoffnungen auf den leichten Nutzfahrzeugen.

Absatzmarkt USA, Volkswagens noch immer unerfüllter Traum

In China, Südafrika, Osteuropa und Lateinamerika kann Volkswagen auf eine riesige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Aber in Nordamerika hatte man immer wieder das Nachsehen. Japanische Hersteller stellten sich besser auf die Bedürfnisse der US-Verbraucher ein und eroberten mehr Marktanteile.

Trotz des hohen Ansehens einzelner Luxusmarken wie Porsche oder Bentley konnten die Volumenmodelle jenseits von kurzfristigen Erfolgen wie dem New Beetle nur selten die Herzen der US-Amerikaner für sich gewinnen. Genau das könnte sich nun jedoch ändern. Und auch hier sind die sonst so unscheinbaren leichten Nutzfahrzeuge die Protagonisten.

Zum einen wird aktuell die Markteinführung des ID.Buzz vorbereitet. Der hat Blockbuster-Potenzial, gerade in den USA, wo der alte Bulli in unzähligen Hollywood-Filmen zu sehen ist. In Europa steht die Auslieferung der ersten Exemplare kurz bevor, nach Amerika kommt er wohl nächstes Jahr.

Zum anderen hat sich das Management etwas ganz Besonderes ausgedacht: Mit der Übernahme von Navistar sind dem Konzern die Markenrechte an Scout zugefallen. Der International Scout war ein charaktervoller und vielseitiger Jeep-Konkurrent, der in den 60er- und 70er-Jahren rund eine halbe Million Käufer fand und als ein Wegbereiter für die modernen großen Geländewagen gilt.

Volkswagen will die Marke nun wiederbeleben, voraussichtlich in einer Pickup-Version, also ebenfalls ein leichtes Nutzfahrzeug. Mit der elektrifizierten Offroad-Marke Scout könnte es VW endlich gelingen, in diesem lukrativen Marktsegment in den USA Fuß zu fassen. Zwar ist der Marktstart wohl erst für 2026 geplant. Aber die Marketingabteilung hat bestimmt bereits im Vorfeld Ideen, um die Aufmerksamkeit darauf zu lenken.

Ich denke, dass der ID.Buzz und der Scout-Pickup einen großen Beitrag dazu leisten können, den gesamten VW-Konzern in den USA nach vorn zu bringen.

Am Geld scheitert es nicht

Aktuell schreibt Volkswagen gigantische Gewinne. Dies ermöglicht es dem Konzern, vielfältige große Investitionen mit gigantischen Potenzialen zu tätigen. Dank der leichten Nutzfahrzeuge behält sich VW die Option offen, doch noch groß herauszukommen bei der Brennstoffzelle.

Und in den USA stehen die Ampeln auf grün für ID.Buzz und Scout. Gelingt der Plan, dann könnte der Erfolg auf die anderen Fahrzeugsegmente und Marken abfärben. Und es würde mich nicht wundern, wenn noch vor dem Ende der Dekade ein Brennstoffzellen-Scout auf die Straßen Amerikas käme.

An möglichen Kurstreibern mangelt es der VW-Aktie auch auf längere Sicht nicht.

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Ralf Anders besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Volkswagen AG.



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