Reich in Rente? Mit der 20-%-Regel steht dem Wohlstand nichts mehr im Weg!
„An der Börse muss man extreme Risiken eingehen, um eine ordentliche Rendite zu erwirtschaften.“ Sprüche wie diese von vermeintlichen Experten sorgen dafür, dass eine Vielzahl von Privatpersonen die Kapitalmärkte als Geldanlage meiden.
Aus meiner Sicht ist diese Aussage völlig falsch. Denn um an der Börse erfolgreich zu sein, benötigt man lediglich Grundwissen zu diversen Finanzprodukten, Konstanz und vor allem viel Zeit. Und im besten Fall eine Strategie wie die nachfolgend erklärte 20-%-Regel.
Anlage von 20 % des Einkommens
Denn investiert man einen fixen Betrag wie 20 % seines Einkommens in einen breit gestreuten Index wie den amerikanischen S&P 500 über eine lange Zeit, konnte man in der Vergangenheit kaum etwas falsch machen. Bei einem statistischen jährlichen Kursgewinn von 9 % kein Wunder. So führt ein langer Anlagehorizont gepaart mit dem Effekt des Zinseszins zu einer exponentiellen Steigerung der Investitionen.
In der nachfolgenden Berechnung nehme ich an, dass ein 30-jähriger Anleger einen monatlichen Sparbetrag in Höhe von 20 % seines verfügbaren Monatseinkommens an der Börse investiert. Dies wird über einen Zeitraum von 35 Jahren bis zum Alter von 65 Jahren wiederholt.
Ergebnis
Monatliches Gehalt | Investment pro Monat | Einzahlungen über 35 Jahre | Endergebnis |
1.500 EUR | 300 EUR | 126.000 EUR | 850.049 EUR |
2.000 EUR | 400 EUR | 168.000 EUR | 1.133.398 EUR |
2.500 EUR | 500 EUR | 210.000 EUR | 1.416.748 EUR |
3.000 EUR | 600 EUR | 252.000 EUR | 1.700.098 EUR |
3.500 EUR | 700 EUR | 294.000 EUR | 1.983.447 EUR |
Wie man sieht, wird man selbst bei einem monatlichen Investment in Höhe von 300 Euro beinahe zum Millionär. Daher macht es langfristig wirklich Sinn, seine monatlichen Ausgaben zu reduzieren und die Finanzmärkte als Chance wahrzunehmen.
Denn für eine Anlage in den S&P-500-Index müssen keine hohen Risiken eingegangen werden. Vor allem dann nicht, wenn ein entsprechender ETF (Exchange-Traded Fund) monatlich bespart wird.
Dennoch muss erwähnt werden, dass die obige Berechnung nur zur linearen Veranschaulichung dient. Leider entwickeln sich die Finanzmärkte nicht jedes Jahr um 9 % in die gewünschte Richtung. Viel mehr wird es Jahre geben, in denen es zu einem Kursverlust von 20 bis 30 % kommt, wie wir es aktuell erleben. Doch sollte sich die Vergangenheit wiederholen, wird es auch in diesen Fällen nicht lange dauern, bis die Verluste wieder aufgeholt werden.
Fazit
Ohne Diskussion wird es für Personen mit einem hohen monatlichen Einkommen leichter sein, 20 % vom Gehalt in den Aktienmarkt zu investieren. Daher sollte man sich mit einem geringen Einkommen ein Ziel setzen, das auch erreichbar ist. Denn selbst eine monatliche Investitionssumme in der Höhe von 50 Euro könnte über mehrere Jahrzehnte zu einem attraktiven Sümmchen anwachsen. Wichtig ist jedoch die Konstanz, d. h. monatliches Sparen und Investieren. Denn aus monatlich 50 Euro werden über einen Zeitraum von 35 Jahren immerhin 141.674 Euro. Der Betrag könnte den Ruhestand durchaus angenehmer gestalten.
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