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Fielmann – Weshalb ich trotz Kurseinbruchs nachkaufe

Fielmanns erste Filiale in Cuxhaven, Foto: Peter Roegner

Die Aktie von Fielmann (WKN: 577220) ist am Montag um 12 % eingebrochen. Der Grund ist schnell gefunden. Die Optikerkette verstimmte die Anleger mit einer Gewinnwarnung. Fielmann rechnet mit einem Konzernumsatz von 1,8 Mrd. Euro. Das entspricht einem Wachstum von etwas über 7 %. Bei dem EBT (Ergebnis von Steuern) rechnet das Management von Fielmann mit einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.

Die EBT-Marge wird bei 10,6 % erwartet. Im Vergleich zum letzten Ausblick, welcher im Rahmen der Veröffentlichung der Q1-Zahlen kommuniziert wurde, entspricht das Umsatzwachstum dem konservativen Szenario und die EBT-Marge geht in Richtung des pessimistischen Szenarios. Ich hätte mit besseren Zahlen gerechnet, kann aber auch ganz gut mit der Chance durch den Kursrückgang aufgrund der verfehlten Erwartung leben.

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Langfristige Perspektive und kurzfristige Schwierigkeiten

Langfristig bin ich nämlich nach wie vor von dem Unternehmen überzeugt. Die Familie Fielmann verfolgt mit dem Unternehmen eine Strategie, welche nicht durch den Blick auf Quartalsergebnisse geprägt ist. Daher investiert das Unternehmen aktuell massiv in die Modernisierung der Filialen, die Digitalisierung und Internationalisierung des Geschäfts.

In der DACH-Region hat das Unternehmen unter Beweis gestellt, dass die Strategie, den Kunden das führende Verhältnis aus Preis und Leistung anzubieten, erfolgreich ist. Es ist daher richtig, dass Fielmann versucht, auch in anderen europäischen Ländern schnell Marktanteile zu gewinnen, bevor hier eine starke Konkurrenz entsteht. Die Onlinevermessung für Korrektionsbrillen könnte auf dem heimischen Markt den letzten entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber den kleineren Optikern darstellen.

Weitere Faktoren haben in dem jüngsten Quartal das Ergebnis belastet. In mehreren Märkten hat Fielmman die Gehälter erhöht. Durch das stärkere Wachstum bei Kontaktlinsen und Sonnenbrillen und das schwächere Wachstum bei Korrektionsbrillen und Hörgeräten wurde der Produktmix negativ belastet. Höhere Marketingausgaben und die Hilfe für Menschen aus der Ukraine belasteten das Ergebnis zusätzlich. Alle Effekte summieren sich zu 46 Mio. Euro.

Fielmann profitiert von einem Megatrend

Das Management von Fielmann räumt in der jüngsten Meldung selbst ein, dass man sich verkalkuliert hat. Die Kostenstruktur war auf ein Wachstum mit mehr Dynamik ausgelegt. Man wurde aber von der Zurückhaltung der Konsumenten aufgrund der gestiegenen Inflation und der hohen Ausfallquote der eigenen Mitarbeiter infolge von Corona negativ überrascht.

Warum werde ich meine Anteile an Fielmann also trotzdem weiter aufstocken? Die Anschaffung einer neuen Brille lässt sich in der Regel nicht ewig aufschieben. Fielmann verkauft in Deutschland jede zweite Brille. Die Fehlsichtigkeit nimmt durch den steigenden Smartphone-Konsum außerdem zu. Die Datenbrille scheint derzeit die einzige Alternative zu sein, welche das Potenzial hat, die Vormachtstellung des Smartphones zu brechen. Fielmann wird auch hierfür die Korrekturgläser anbieten.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Fielmann. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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