BYD-Aktie: 355.021 NEV-Verkäufe und 1 optimistische Prognose!
Zuletzt hatte ich bereits darüber berichtet, dass BYD (WKN: A0M4W9)- langsam Tesla (WKN: A1CX3T)-Aktien überholen. Nun zeigt sich der Grund: BYD hat im zweiten Quartal 355.021 New Energy Vehicle (NEVs) abgesetzt, während Tesla auf 254.695 verkaufte Wagen kam.
Tesla immer noch vor BYD
Ganz vergleichbar sind die Zahlen allerdings nicht, denn Tesla ist ein reiner Elektroauto-Hersteller, während BYD auch Plug-in-Hybride verkauft, die im Grunde einen Verbrenner mit Batterie darstellen. Sie stoßen auch weiterhin Abgase aus. Doch für den Aktienkurs entscheidend ist, wie sie die Politik einstuft. Aus dieser Perspektive zählen auch Plug-in-Hybride zu den „sauberen“ Fahrzeugen.
Rechnet man sie allerdings aus den Zahlen heraus, verkaufte BYD im zweiten Quartal 2022 etwa 180.296 reine Elektroautos und läge so gesehen immer noch hinter Tesla.
BYD verliert nicht an Dynamik
Doch im Unterschied zu Tesla hat BYD im zweiten Quartal 2022 bei den NEV-Verkäufen im Vergleich zum Vorquartal um knapp 24 % auf 355.021 Fahrzeuge zugelegt. Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg der Absatz um 255,6 %.
Allein im Juni 2022 zog der Verkauf der reinen Elektroautos als auch der Plug-in Hybride um 247,4 % auf 69.544 beziehungsweise um 219,5 % auf 64.218 Fahrzeuge an. Auch im Vergleich zum Vormonat legte der Absatz um 30,3 beziehungsweise 5,56 % zu.
BYD verkaufte im Juni 2022 insgesamt 134.036 NEVs und damit 224 % mehr als im Vorjahresmonat. Schwachpunkt bleiben aktuell die Nutzfahrzeuge, deren Verkauf um 78,1 % auf 274 einbrach. Von reinen Verbrennern hatte sich BYD bereits im März 2022 verabschiedet. Insgesamt stiegen die Verkaufszahlen im Juni um 162,7 % auf 134.036 Einheiten.
Seit Jahresbeginn 2022 hat BYD seinen Absatz bisher um 162 % auf 646.399 Fahrzeuge gesteigert. Dabei entfielen 641.350 auf NEV-Verkäufe, die um 314,9 % zulegten. Von diesen entfielen wiederum 323.519 auf reine Elektroautos, deren Absatz sich um 246,2 % verbesserte. Der Verkauf der Plug-in Hybride wuchs um 454,2 % auf 314.638 Einheiten. Im Nutzfahrzeug-Bereich sank BYDs Absatz um 26,9 % auf 3.193.
Weitere Fabriken nehmen Betrieb auf
Um die Produktion auch zukünftig weiter steigern zu können, hat BYD Ende Juni 2022 in Hefei sein sechstes China-Werk in Betrieb genommen. Es kostete etwa 15 Mrd. Yuan (2,18 Mrd. Euro) und strebt einen Ausstoß von mehr als 50 Mrd. Yuan (7,25 Mrd. Euro) an. Derzeit produziert der chinesische Konzern hier nur den Qin Plus DM-i und verschiedene Komponenten.
Das Unternehmen installierte allein im Juni 6.859 GWh an Batterieleistung, was gegenüber dem Vorjahresmonat einem Zuwachs von 147 % entsprach. Gegenüber dem Vormonat legte sie um 10,6 % zu. Im Juni 2022 hat BYD zudem in Shaoxing (Zhejiang) seine erste Batterieproduktionslinie in Betrieb genommen.
Goldman Sachs erwartet Marktanteilsgewinne
BYD ist mittlerweile Chinas größter NEV-Hersteller. Goldman Sachs (WKN: 920332) geht davon aus, dass sein Marktanteil bis 2023 auf 36 %, bis 2025 auf 45 % und bis 2030 auf 52 % steigt. Die Prognose könnte zutreffen, wenn der Staat nicht eingreift.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehl Aktien von BYD und Tesla.