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Nordex-Aktie: Warum sie 6,79 % steigt!

Schwertransport Nordex-Gondel
Foto: Nordex SE

Nordex (WKN: A0D655)-Aktien zogen heute (27.06.2022) zeitweise 6,79 % an (27.06.2022). Grund ist eine weitere finanzielle Hilfe des spanischen Großaktionärs Acciona (WKN: 865629), der aktuell 33,6 % der Anteile hält.

Anders als Nordex erzielt der Baukonzern solide und wachsende Gewinne. Allein in den vergangenen fünf Jahren (2017 bis 2021) sind sie von 220,1 auf 332,0 Mio. Euro gestiegen. Der Umsatz legte von 7,3 auf 8,1 Mrd. Euro zu und die Nettogewinnmarge erreichte zuletzt 4,1 %. Die Acciona-Aktie ist dementsprechend stark gestiegen.

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Nordex in der Krise

Davon kann Nordex derzeit nur träumen. Der Windanlagenbauer ist zwar deutlich wachstumsstärker, aber leider auch sehr krisenanfällig. Er verbuchte in den vergangenen vier Jahren (2018 bis 2021) nur Verluste, die 2021 -230,2 Mio. Euro erreichten.

Würde sich die Entwicklung weiter so fortsetzen, gäbe es Nordex, trotz des starken Wachstums und der sehr guten Produkte, in absehbarer Zeit nicht mehr.

Acciona hilft Nordex aus

Doch dies verhindert der Ankeraktionär Acciona, der sich dazu entschlossen hat, eine weitere Kapitalerhöhung in Höhe von nahezu 10 % zu einem Erlös von 139,2 Mio. Euro zu tragen.

„Wir begrüßen sehr, dass unsere Ankeraktionärin Acciona ihr Engagement erneut verstärkt und Nordex mit zusätzlichem Eigenkapital unterstützt. Dieser Schritt ist eine wichtige Säule unserer zukünftigen Geschäftsentwicklung. Zudem ist dies ein klarer Vertrauensbeweis in das enorme Potenzial der Onshore-Industrie und in unser Unternehmen“, so der CEO José Luis Blanco.

Leittragende sind allerdings die Altaktionäre, deren Anteile weiter verwässern. Die Aktienanzahl steigt um etwa 16 Mio. Anteile, während der Ausgabepreis bei 8,70 Euro je Aktie liegt.

Nordex stärkt so seine Bilanz, um schlichtweg über die derzeit schwierige Phase zu kommen. Sollten sich die Bedingungen später tatsächlich einmal verbessern, geht Nordex von 8 % EBITDA-Marge und Gewinnen aus. In diesem Fall hätte sich die Investition gelohnt.

Schwierige Rahmenbedingungen

Doch dazu müssten die Rohstoffpreise, die Logistik- und die Energiekosten sinken. Besonders beim letzten Punkt ist Nordex deshalb sehr auf die Politik angewiesen. Hinzu kommt der harte Preiswettbewerb mit chinesischen Unternehmen, die oft profitabler sind.

Nordex befindet sich in einem Wachstumsmarkt mit Potenzial. Doch dies war auch in den letzten 21 Jahren der Fall und dennoch liegen die Aktien weiter unter ihrem Ausgabepreis. Bleibt nur zu hoffen, dass dem Unternehmen tatsächlich eine dauerhafte Steigerung seiner Profitabilität gelingt.

In der Vergangenheit wurden schon sehr viele Kostensenkungsmaßnahmen durchgeführt, die bisher alle nicht genügten. Aktuell wird das letzte deutsche Werk in Rostock geschlossen, was leider nicht für den Produktionsstandort Deutschland spricht.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 



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