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Zwischen 12 und 91 % gefallen: 3 Warren-Buffett-Aktien, die diesen Sommer ein Kauf sind

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Foto: Getty Images

In 3 Sätzen:

  • Coca-Cola ist ein solides Unternehmen mit einer hohen Dividende.
  • Eine überzeugende Dividendenrendite ist die Kirsche auf dem Sahnehäubchen des starken Basisgeschäfts von UPS.
  • StoneCo hat mit starkem Gegenwind zu kämpfen, aber die Aktie bietet bei den aktuellen Kursen ein enormes Kurspotenzial.

Warren Buffett ist einer der ganz Großen, wenn es darum geht, erfolgreiche Investitionen in schwierigen Märkten zu finden. Durch Rezessionen, Zeiten hoher Inflation, Kriege, Pandemien und andere schwierige Marktbedingungen hindurch hat das Orakel von Omaha sein Konglomerat Berkshire Hathaway – und dessen beeindruckendes Aktienportfolio – zu bahnbrechenden Ergebnissen geführt. Er hat Generationen von Analysten und Investoren inspiriert. 

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Drei Motley-Fool-Mitarbeiter haben sich Aktien aus dem Berkshire Hathaway-Portfolio herausgegriffen, die sie in diesem unsicheren Markt für kluge Käufe halten. Schauen wir doch mal, warum sie Coca-Cola (WKN: 850663), UPS (WKN: 929198) und StoneCo (WKN: A2N7XN) nach den jüngsten Rückschlägen als schlaue Investitionen erachten.

Coca-Cola ist ein völlig neues Unternehmen

James Brumley (Coca-Cola): Eine Reihe von Konsumgüterherstellern wurde im ersten Quartal von der Inflation befallen, da die steigenden Fracht- und Rohstoffkosten die Gewinne drastisch schmälerten. Doch seither hat sich die Lage noch weiter verschlechtert. Die auf das Jahr hochgerechnete Inflationsrate im Großhandel erreichte im letzten Monat mit 10,8 % ein Mehrjahreshoch. Das scheint für Buffett, der Coca-Cola hält, ein ebenso großes Problem zu sein wie für jedes andere Unternehmen seiner Art. Das könnte der Grund dafür sein, dass die Aktie seit ihrem Höchststand im April um 12 % gefallen ist.

Was jedoch für viele weniger offensichtlich sein mag, ist, dass Coca-Cola nicht mehr im Abfüllgeschäft tätig ist – dem Teil des Getränkegeschäfts, in dem die Inflation am meisten schmerzt. Das Unternehmen ist hauptsächlich im Lizenzgeschäft tätig: Coca-Cola erlaubt Drittanbietern, seine Aromen und seinen Markennamen für die Herstellung von Getränken zu verwenden und dafür Lizenzgebühren zu zahlen. Mit den Lizenzgebühren sind natürlich keine wirklichen Betriebskosten verbunden, was sie zu Einnahmen mit hoher Gewinnspanne macht.

Mit diesem Geschäftsmodell ist die derzeitige Dividendenzahlung von Coca-Cola mehr als gerechtfertigt. Selbst in einem ersten Quartal, das aus anderen Gründen als Preiserhöhungen schwierig war, deckte der Gewinn des Unternehmens von 0,64 US-Dollar pro Aktie die Ausschüttung von 0,44 US-Dollar pro Aktie problemlos ab. Die für dieses Quartal prognostizierten Gewinne von 0,67 US-Dollar je Aktie werden auch das nächste Quartal problemlos abdecken.

Das soll nicht heißen, dass das Unternehmen vollständig vor den Auswirkungen der Inflation geschützt ist. Seine Lizenzeinnahmen sind an den Verkauf seiner Lizenzprodukte gekoppelt, und wenn diese für zu viele Verbraucher zu teuer werden, könnten die Menschen ihre Käufe einschränken, was zu einem spürbaren Problem werden könnte. Die Loyalität auf dem Getränkemarkt ist jedoch in der Regel ziemlich fest, selbst wenn die Preise für die Marken ihrer Wahl steigen.

Attraktive Aktie, attraktiver Preis

Daniel Foelber (UPS): Die Inflation zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung – und setzt die globalen Märkte für Aktien, Anleihen, Kryptowährungen und Immobilien unter Druck. Einige Anleger entscheiden sich dafür, ihre Portfolios von spekulativeren Wachstumswerten auf stabile Unternehmen mit soliden Bilanzen, positivem Cashflow und kontinuierlichen Dividendenausschüttungen umzuschichten. Und das sind genau die Art von Unternehmen, die den Großteil von Buffetts Portfolio ausmachen. 

UPS und FedEx waren in den Jahren 2020 und 2021 die Lieblinge des Aktienmarktes, da beide vom starken Wachstum des elektronischen Geschäftsverkehrs und einem Aufschwung bei den Business-to-Business-Lieferungen profitierten. Nach einem Rekordergebnis im Jahr 2021 erhöhte UPS seine Dividende um 49 %. Beim heutigen Aktienkurs ergibt sich eine Rendite von 3,5 %. FedEx folgte am 14. Juni mit einer Dividendenerhöhung um 53 %, was beim aktuellen Aktienkurs eine Rendite von 2 % ergibt. Diese Rendite klingt vielleicht nicht besonders beeindruckend, aber die Ankündigung der Dividendenerhöhung verhalf der FedEx-Aktie zu einem Kurssprung von 9 % an einem Tag. 

UPS hat nicht nur eine höhere Rendite als FedEx, sondern meiner Meinung nach auch ein viel besseres Management. CEO Carol Tomé hat phänomenale Arbeit geleistet, um UPS durch die pandemiebedingten Herausforderungen zu führen. Trotz der großen Dividendenerhöhung strebt UPS immer noch eine Ausschüttungsquote von nur 50 % an – die Dividende nagt also nicht zu sehr an den Gewinnen. Hinzu kommt, dass UPS ein wesentlich effizienteres Unternehmen ist als früher. Die operative Marge ist mit 13,5 % auf einem 10-Jahres-Hoch, verglichen mit nur 7 % bei FedEx. 

UPS verfügt über alle Qualitäten, die Anleger in guten und schlechten Zeiten suchen. UPS ist das größte Paketzustellunternehmen in Nordamerika. Es hat eine starke Bilanz und eine ausgezeichnete Dividendenrendite. Das Unternehmen hat eine gute Führung. Es hat langfristige Wachstumschancen im In- und Ausland. Und die Aktie ist preiswert – sie wird zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von nur 14 gehandelt. Wenn man das alles zusammenzählt, sieht UPS dank Rückgang von 26 % gegenüber dem Allzeithoch wie ein schlauer Kauf aus.

Angeschlagenes Fintech mit enormen Wachstumschancen

Keith Noonan (StoneCo): Der brasilianische Finanzdienstleister StoneCo gehört zu den Aktien im Portfolio von Berkshire Hathaway, die sich am schlechtesten entwickelt haben. Zum Glück für Buffett macht StoneCo nur einen sehr kleinen Teil des Gesamtbestandes des Konglomerats aus – aber die Rückgänge des Fintech-Unternehmens sind dennoch auffällig. Der Aktienkurs von StoneCo ist im bisherigen Jahresverlauf um mehr als 50 % gefallen und liegt rund 91 % unter dem Allzeithoch, das Anfang 2021 erreicht wurde.

Wie bei anderen wachstumsabhängigen Unternehmen ist auch die Bewertung von StoneCo gesunken, da die Anleger aufgrund der aktuellen makroökonomischen Risikofaktoren vorsichtiger geworden sind. Erschwerend kommt hinzu, dass das Unternehmen mit einigen geschäftsspezifischen Herausforderungen konfrontiert ist, die zum Aktieneinbruch beigetragen haben. 

Während der Inflationsdruck in vielen Teilen der Welt für Unsicherheit sorgt, hat es Brasilien besonders hart getroffen. Auch die wirtschaftliche Erholung des Landes von dem durch eine Pandemie verursachten Abschwung verlief relativ schleppend, was einige der Wachstumsinitiativen von StoneCo ernsthaft behindert hat. Vor einem höchst ungewöhnlichen wirtschaftlichen Hintergrund führte die brasilianische Regierung neue Vorschriften für die Kreditvergabe ein. Diese Änderungen brachten das Kreditgeschäft von StoneCo zum Erliegen und führten dazu, dass sich die Aktionäre auf eine große bevorstehende Abschreibung einstellen mussten. 

So enttäuschend diese Entwicklung auch war, das Zahlungsabwicklungsgeschäft von StoneCo hat weiterhin beeindruckende Leistungen erbracht, und der Ausverkauf der Aktie scheint übertrieben gewesen zu sein. Die Gesamteinnahmen stiegen im letzten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um etwa 139 %, und die Aktien scheinen auf dem aktuellen Niveau weiterhin unterbewertet zu sein. Das brasilianische Fintech-Unternehmen hat jetzt eine Marktkapitalisierung von etwa 2,6 Mrd. US-Dollar und wird zum 25-Fachen der für dieses Jahr erwarteten Gewinne und weniger als dem 1,5-Fachen des erwarteten Umsatzes bewertet.

Trotz der drohenden Abschreibungen auf der Kreditseite des Unternehmens hat StoneCo immer noch eine klare Marschrichtung zu langfristigem Wachstum. Ich denke, dies ist ein Fall, in dem Anleger von Buffetts Rat profitieren können, gierig zu sein, wenn andere ängstlich sind.

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Daniel Foelber und Keith Noonan besitzen Aktien von Stoneco LTD, James Brumley besitzt keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B shares), FedEx und Stoneco LTD. Dieser Artikel erschien am 18.6.2022 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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