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Diese 3 Probleme verhindern, dass der Zalando-Aktienkurs steigt

Zalando-Paket Zalando-Aktie
Foto: Zalando

Die Zalando-Aktie (WKN: ZAL111) schafft es einfach nicht, ihren Abwärtstrend zu stoppen. In den letzten 365 Tagen ist der Zalando-Aktienkurs um rund drei Viertel eingebrochen (Stand: 20. Juni 2022). Eine Trendwende scheint nicht in Sicht, denn die allgemeine Börsenstimmung ist mies.

Welche Probleme halten die Zalando-Aktie zurück und was muss passieren, damit der Zalando-Aktienkurs wieder den Weg nach Norden einschlägt?

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Schwache Zahlen drücken den Zalando-Aktienkurs

Die Zahlen zum ersten Quartal 2022 hatten gleich mehrere negative Überraschung parat: fallende Umsätze und tiefrote Zahlen. Während Investoren der Zalando-Aktie Letzteres gewöhnt sind, ist ein Umsatzrückgang definitiv eine „rote Flagge“.

Im ersten Quartal kamen mehrere Treiber zusammen. Das (vorläufige?) Ende der Lockdowns bedeutet, dass Verbraucher wieder verstärkt Fußgängerzonen und Einkaufszentren aufsuchen. Gleichzeitig spüren die Kunden die hohe Inflation im Geldbeutel und sparen an nicht essenziellen Gütern wie Mode. Auch die britischen Konkurrenten Boohoo und Asos haben diese beiden Entwicklungen zu spüren bekommen.

Das Management erwartet zwar eine „Beschleunigung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte“. In Kombination mit einer besseren Börsenstimmung könnte das tatsächlich schon ausreichen, um den Abwärtstrend der Zalando-Aktie zu beenden.

Andere Onlinehändler kopieren die Plattformstrategie

Seit mehreren Jahren baut Zalando neben dem Handel ein Plattformgeschäft auf. Partner können dann ihre Waren auf der Zalando-Webseite anbieten und weitere Dienstleistungen in Anspruch nehmen.

Langfristig könnten die Berliner mit diesem Geschäftszweig deutlich höhere Margen einnehmen. Doch nun hat die Konkurrenz den Braten gerochen und Asos, Boohoo sowie About You wollen sich ebenfalls zur Plattform wandeln. Die perspektivischen höheren Gewinne könnten erodieren, bevor Zalando überhaupt eine Chance hatte, sie einzustreichen. Diese Aussicht drückt auf den Zalando-Aktienkurs. Vielleicht ist der Burggraben des Onlinehändlers gar nicht so groß, wie gedacht?

Damit Zalando trotz großer Konkurrenz gutes Geld mit der Plattformstrategie verdienen kann, muss sich das Unternehmen als deutlicher Marktführer etablieren. Die dafür erforderlichen Investitionen könnten mittelfristig die Gewinne drücken – und sich dann immer noch als vergeblich herausstellen. Der Absturz des Zalando-Aktienkurses spiegelt diese Sorgen wider.

Ist Zalando nicht mehr am Zahn der Zeit?

Mode ist ein schnelllebiges Business, und E-Commerce sowieso. Wer den Zeitgeist trifft, geht viral – und wer ihn dauerhaft verfehlt, dessen Aktienkurs stürzt ab.

Zalando kann sich den Vorwurf gefallen lassen, etwas ins Hintertreffen geraten zu sein – insbesondere gegenüber der deutschen Konkurrenz von About You. Die Hamburger punkten stark bei ihrer jungen Zielgruppe und wagen auch gerne mal Verrücktes, aber möglicherweise Visionäres. Etwa die Eröffnung des digitalen Modemarktplatzes Hypewear, auf dem man Mode-NFTs erwerben kann.

Keine Frage, der Markt ist klein und die Initiative könnte sich als Schuss in den Ofen herausstellen. Sie könnte aber auch das nächste große Ding sein. Als Zalando-Aktionär würde ich die Berliner bei solchen Entwicklungen gern weiter vorn sehen.

Wird der Zalando-Aktienkurs wieder steigen?

Die gute Nachricht ist, dass der niedrige Zalando-Aktienkurs auch die Bewertung deutlich hat fallen lassen. Die Marktkapitalisierung liegt bei weniger als zwei Dritteln der Umsatzerlöse von 2021.

Vielleicht braucht es also gar nicht viel, um den Zalando-Aktienkurs wieder steigen zu lassen. Aber solange die schlechten Nachrichten nicht abreißen, fällt es schwer, sich ein Ende der Abwärtsbewegung vorzustellen. Denn leider schreibt Zalando weder Gewinne noch schüttet es stabile Dividenden aus, die einen Boden für die Zalando-Aktie bilden könnten.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Zalando. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Zalando und empfiehlt About You.



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