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Bayer-Aktie: 1 gute und 1 schlechte Nachricht

Bayer - Glyphosat
Foto: Bayer AG

Nach vielen Jahren der Talfahrt konnte sich die Bayer (WKN: BAY001)-Aktie zuletzt erholen. Der Konzern profitierte im ersten Quartal 2022 von seinem Agrargeschäft, das ihm allerdings zuvor, aufgrund der vielen Glyphosat-Klagen, auch großen Ärger und hohe Verluste einbrachte.

Im ersten Quartal 2022 stieg der Sparten-Umsatz allerdings um 27,1 % auf 8.447 Mio. Euro und der operative Gewinn um 72,7 % auf 3.028 Mio. Euro. Bayer bleibt wegen des Ukrainekrieges und einer möglichen Energiekrise für das Gesamtjahr 2022 dennoch weiter vorsichtig.

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In den USA versucht der Konzern immer noch über den Supreme Court eine endgültige Entscheidung für die vielen Glyphosat-Klagen herbeizuführen. Die US-Regierung empfiehlt dem Gericht, den Antrag abzulehnen. Mit einer Entscheidung wird in den kommenden Wochen gerechnet. Sollte ihn das Gericht tatsächlich abweisen, müsste sich Bayer auch zukünftig auf viele kostspielige Prozesse einrichten.

Geschworenengericht entscheidet für Bayer

Zuletzt gab es in den USA aber auch Erfolge für Bayer. So entschied ein Geschworenengericht im Bundesstaat Oregon in einem Glyphosat-Prozess einstimmig für die US-Tochter Monsanto. Demnach ist das Unkrautvernichtungsmittel nicht für die Krebserkrankung des Klägers Johnson verantwortlich.

Dennoch bleibt es höchst umstritten. Solange kein Mensch über längere Zeit mit ihm in Kontakt kommt, scheint es die Gesundheit nicht negativ zu beeinflussen. Doch Menschen, die ihm berufsbedingt ständig ausgesetzt sind oder in unmittelbarer Nähe der Ausbringung leben, klagen immer wieder über vermehrte gesundheitliche Probleme.

Zuletzt wurden bereits Fälle von Glyphosat im Honig bekannt, was für die Gesundheit nicht förderlich sein kann.

Dementsprechend stuft die International Agency for Research on Cancer Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“ ein. Die oberste US-Umweltschutzbehörde und das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung halten das Herbizid von Bayer hingegen bei sachgerechter Anwendung für sicher. Beide Einschätzungen können zutreffen, weshalb es langfristig umstritten bleibt und deshalb sicherlich keine Zukunft hat.

Umweltbehörde muss Glyphosat neu bewerten

Mittlerweile wurde die US-Umweltschutzbehörde (EPA) durch ein Berufungsgericht angewiesen, ihre Risikoeinstufung für Glyphosat noch einmal zu überprüfen. Zuvor hatten Umweltschutz-, Landarbeiter- und Lebensmittelsicherheitsvertreter geklagt. Die Behörde hatte das Mittel noch im Januar 2020 erneut genehmigt.

Die Bezirksrichterin Michelle Friedland beklagt, dass die EPA ihre Einschätzung, dass Glyphosat nicht die menschliche Gesundheit bedrohe und wahrscheinlich nicht krebserregend sei, nicht ordnungsgemäß begründet hat. Sie kommt darüber hinaus zu dem Schluss, dass Aspekte des Zulassungsverfahrens mangelhaft waren.

Die Anwältin der Interessengruppen schätzt die Gerichtsentscheidung als einen „historischen Sieg für Landarbeiter, die Öffentlichkeit und gefährdete Arten“ ein.

Bayer geht hingegen davon aus, dass die EPA auch bei einer weiteren Untersuchung wieder zur gleichen Einschätzung kommen wird.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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