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Amazon: Kaufen oder verkaufen?

Amazon Aktie
Foto: The Motley Fool

In 3 Sätzen:

  • Das Wachstum von Amazon hat sich stark verlangsamt.
  • Die langfristigen Aussichten sind jedoch robust.
  • Bei diesem niedrigen Preis sollten Anleger den Kauf der Aktie in Betracht ziehen.

Trotz der Turbulenzen an den Märkten gibt es viele Aktien, die im Moment als gute Kaufgelegenheiten gelten. Die Unternehmen haben das Zeug dazu, ihr Geschäft auszubauen, und niedrige Kurse bedeuten gerade eine Chance. Gleichzeitig gibt es aber auch Aktien, die ohne große Substanz für viel Aufregung gesorgt haben, und mit dem Einbruch der Kurse ist der Hype vorbei.

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Dann gibt es Aktien wie Amazon (WKN: 906866), eines der größten Unternehmen der Welt. Das Unternehmen hat seinen Wert im Laufe der Zeit unter Beweis gestellt, aber da sich das Wachstum verlangsamt, fragen sich die Anleger vielleicht, ob es das Zeug zu einem Comeback hat. Sollten man nachkaufen oder aussteigen?

Wie ist die Chance am Markt?

Bei einem Umsatz von 478 Mrd. US-Dollar in den letzten zwölf Monaten fragen sich die Anleger vielleicht, ob hier überhaupt noch Wachstum möglich ist. Aber vor der Pandemie waren die Wachstumsraten robust. Sowohl 2017 als auch 2018 stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 31 %. Darüber hinaus stieg der Nettogewinn 2017 von 2,4 auf 3 Mrd. US-Dollar und 2018 auf 10 Mrd. US-Dollar.

Im Jahr 2019 verlangsamte sich das Umsatzwachstum auf 20 %, was vielleicht der beste Hinweis darauf ist, wie sich die Dinge entwickelt hätten, wenn die Pandemie nicht alles aus der Bahn geworfen hätte. Im Jahr 2020 stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr wieder um 38 %, um dann 2021 auf 22 % zu sinken.

Für 2022 sieht es jedoch ganz anders aus. Im ersten Quartal stieg der Umsatz um 7 % im Vergleich zum Vorjahr, aber die Aussichten bleiben düster. Für das zweite Quartal rechnet das Management mit einem Anstieg von 3 bis 7 % im Vergleich zum Vorjahr und einem möglichen Betriebsverlust. Amazon verzeichnete im ersten Quartal einen Nettoverlust von 3,8 Mrd. US-Dollar. Dies ist auf die Investitionen in Rivian Automotive zurückzuführen, aus denen das Unternehmen einen Bewertungsverlust vor Steuern in Höhe von 7,6 Mrd. US-Dollar erlitt. Das Betriebsergebnis war niedriger als im Vorjahr, lag aber mit 3,7 Mrd. US-Dollar im Plus.

CEO Andy Jassy versicherte den Anlegern, dass dies nur vorübergehend sei und dass das Unternehmen die Inflation, die gestiegenen Kosten und die höheren Löhne in den Griff bekommen werde. Jassy sagte: „Unsere Teams konzentrieren sich voll und ganz auf die Verbesserung der Produktivität und Kosteneffizienz in unserem gesamten Fulfillment-Netzwerk. Wir wissen, wie man das macht, und haben es schon früher getan.“

Dazu gehört auch, dass das Unternehmen die Dienstleistungen, die es zur Deckung der gestiegenen Nachfrage in der Anfangsphase der Pandemie ausgebaut hat, zurückfährt und die Investitionsausgaben senkt, während es in die derzeitige Kapazität „hineinwächst“.

Wie üblich war Amazon Web Services (AWS) mit einem Anstieg von 37 % im Vergleich zum ersten Quartal 2021 ein Lichtblick in diesem Bericht. Aber das Unternehmen ist in vielen Bereichen weiter auf dem Vormarsch: mehr physische Läden, mehr Läden mit Just-Walk-Out-Technologie, Buy With Prime, ein neues Programm für Prime-Mitglieder, mit dem sie ihre Vorteile in Geschäften außerhalb von Amazon nutzen können, die Erweiterung der virtuellen Gesundheitsdienste von Amazon Care und vieles mehr. 

Ein- oder aussteigen?

Nicht so schnell. Die Amazon-Aktie ist in diesem Jahr um 32 % gefallen, aber selbst bei diesem Preis ist sie in den letzten fünf Jahren um 136 % gestiegen. Wer mit seiner Investition Geld verdient hat, könnte jetzt an Gewinnmitnahme denken. Wenn du aber erst vor Kurzem gekauft hast, könntest du einen Verlust erleiden.

Derzeit befindet sich das Unternehmen im Umbruch und in Verbindung mit den allgemeinen Marktturbulenzen ist der Kurs gesunken. Dennoch verzeichnet Amazon nach wie vor Umsatzsteigerungen und verdient Geld. Mehr noch, das Unternehmen hat ernsthafte Möglichkeiten, sein Geschäft im Laufe der Zeit auf so viele Arten zu erweitern.

Das Wichtigste ist, nicht in Panik zu verkaufen. Beim derzeitigen Kurs würde ich empfehlen, die Aktie zu kaufen. Es ist wichtig, sich vor Augen zu halten, dass die Marktvolatilität uns noch eine Weile begleiten könnte, und die Anleger müssen das langfristige Ziel im Auge behalten. Nur kurzfristig dürften keine großen Kursgewinne drin sein.

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Jennifer Saibil besitzt keine der angegeben Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon. Dieser Artikel erschien am 18.5.2022 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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