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3 Gründe, warum der Ölpreis 2022 über 100 US-Dollar bleibt

Steigende Spritpreise
Foto: Getty Images

Der Ölpreis notiert über 100 US-Dollar je Barrel Brent. Das ist eine Erkenntnis, die im Moment sehr offensichtlich ist. Bemerkenswerter wird es bereits, wenn wir den Kontext hinzuziehen: Noch im Jahr 2020 notierte das Fass WTI unter der Marke von 0. Das heißt, dass Investoren damals aufgrund mangelnder Lagerkapazitäten sogar Geld für das Abnehmen von Kapazitäten bekamen.

Im Durchschnitt glaube ich, dass der Ölpreis im Jahr 2022 über der Marke von 100 US-Dollar bleibt. Vielleicht sogar bis zum Jahresende. Blicken wir auf drei Auslöser, die dafür sprechen können.

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Ölpreis über 100 US-Dollar: Die machtlose OPEC+

Ein erster Grund, warum der Ölpreis über 100 US-Dollar bleiben kann, hängt mit der OPEC+ zusammen. Zwar tagt das Kartell in diesen Tagen wieder. Die Quintessenz dürfte jedoch bereits im Markt eingepreist sein: Pi mal Daumen gibt es 400.000 Barrel pro Tag mehr. Das ist die Outputerhöhung, die das Kartell in den vergangenen Monaten bekannt gab.

Selbst kleinere Überraschungen haben keine ausgeglicheneren Marktverhältnisse geschaffen. Das zeigt, dass die Förderquoten und Fördererhöhungen des Kartells kaum Auswirkungen besitzen. Vermutlich auch, weil Russland eben ein Teil dieser Zusammenkunft mit dem Plus im Namen ist. Aber auch, weil es an freien Kapazitäten mangelt.

Die OPEC+ ist auch ein Profiteur dieser Marktverhältnisse. Vereinzelte Nationen wollen einen Ölpreis von über 100 US-Dollar je Barrel. Aber im Kern geht es jetzt darum, dass das Kartell eben nicht die freien Kapazitäten besitzt, um schnell an den Marktverhältnissen etwas zu verändern.

Embargo im Gespräch

Im Markt gibt es zudem kurzfristige, brisante Neuigkeiten. Die EU diskutiert ein Embargo gegen Russland, um den Angriffskrieg in der Ukraine zu sanktionieren. Auch das ist ein Marktmerkmal, das den Ölpreis über 100 US-Dollar halten kann. Oder vielleicht sogar noch für weiterhin steigende Notierungen spricht.

Wie wir es auch drehen und wenden: Russland mit seinem enormen Output von ca. 7 Mio. Barrel pro Tag ist eine wichtige Fördernation. Wenn es zu einem Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage kommen soll, so sind die Märkte auf diesen Output angewiesen. Bloß, dass kaum jemand im Westen diesen Output haben möchte.

Angebot und Nachfrage sind daher von Knappheit geprägt. Einerseits aufgrund der OPEC+, die das Angebot nicht weiter hochfahren kann. Russland fällt als Fördernation quasi weg. Der Ölpreis von 100 US-Dollar scheint auch deshalb momentan stabil zu sein. Fundamental kann sich kaum etwas an der Marktsituation, zumindest angebotsseitig, ändern.

Ölpreis über 100 US-Dollar: Angebot & Nachfrage

Hinzu kommt, dass Angebot und Nachfrage allgemein diesen Mix bilden, der den Ölpreis über 100 US-Dollar hält. Selbst Schlagzeilen, die nachfrageseitig die Preise dämpfen könnten, verpuffen derzeit. Der Teil-Lockdown in China trägt jedenfalls nicht zu einem nachhaltig ausgeglicheneren Markt bei.

Wir haben bereits eine Menge Faktoren skizziert, die wir auf Angebot und Nachfrage zurückführen können. Im Moment gibt es daher keine schnellen Lösungen. Deshalb glaube ich: Das Jahr 2022 ist eines, das mit einem Ölpreis von 100 US-Dollar endet.

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