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Alphabet: Was der breite Markt bei den jüngsten Zahlen übersieht

Alphabet
Foto: Google

Die jüngsten Zahlen von Alphabet (WKN: A14Y6F) wurden vom Markt zunächst nicht gut aufgenommen. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse verlor die Aktie innerhalb weniger Handelsminuten deutlich an Wert. Generell sollten Anleger mit einem langen Anlagehorizont eine solche Kurzsichtigkeit ignorieren. Du solltest dir stattdessen die Zeit nehmen, den vorgelegten Bericht in Ruhe zu lesen, und dann deine Anlageentscheidung in Ruhe treffen.

In den Reaktionen auf den Bericht war oft von Enttäuschung die Rede. Meiner Meinung nach haben viele Beobachter dabei aber nicht richtig hingeschaut. Positiv ist zum Beispiel, dass Other Bets mit 440 Mio. US-Dollar erstmals steigende Umsätze vermelden konnte. Ob sich dieser Trend in den kommenden Quartalen fortsetzen wird oder ob es sich um einen Einmaleffekt handelt, wurde in der Telefonkonferenz mit den Analysten leider nicht näher erläutert. Doch nun zu den Kritikpunkten.

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Verlangsamung des Umsatzwachstums bei Alphabet?

Im vierten Quartal 2021 hat der Umsatz noch um 32 % im Vergleich zum Vorjahr und um 16 % im Vergleich zum dritten Quartal 2021 zugelegt. Im abgelaufenen Quartal waren es zum Vorjahr nur 23 % und im Vergleich zum vierten Quartal 2021 ging der Umsatz sogar um 10 % zurück. Währungsbereinigt fiel der Rückgang im Vergleich zu den beiden Vergleichszeiträumen geringer aus. Vor allem das Geschäft in Europa, Afrika und Mittleren Osten leidet im Vergleich zum Vorjahr unter diesem Währungseffekt.

Der Umsatzrückgang im Vergleich zum Weihnachtsquartal ist recht normal und konnte auch bereits in den Vorjahren beobachtet werden. Die Werbeeinnahmen wurden durch die Zurückhaltung bei europäischen Unternehmen aufgrund des Kriegs in der Ukraine gebremst. In 2021 hat Alphabet 1 % seiner Umsätze in Russland erwirtschaftet, welche aufgrund der eingestellten Aktivitäten in den nächsten Quartalen fehlen werden. Die Erwartungen der Analysten waren aber wahrscheinlich auch einfach überzogen. Bei Microsoft (WKN: 870747) wurde ein Umsatzplus von 18 % wesentlich besser aufgenommen.

Ergebnis ist nicht gleich Ergebnis

Die Wirtschaftsredaktionen sprechen nach den Zahlen von einem Ergebnisrückgang. Aber stimmt das? Der Nettogewinn ist tatsächlich um über 8 % im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Das operative Ergebnis ist allerdings um über 22 % gestiegen. Also, welches Ergebnis ist relevanter?

In meinen Augen gibt das operative Ergebnis in diesem Fall einen wesentlich besseren Eindruck von der tatsächlichen Unternehmensentwicklung. Im Nettoergebnis sind nämlich die realisierten und unrealisierten Gewinne und Verluste von gehaltenen Wertpapieren enthalten. Diese haben nichts mit der Entwicklung des Unternehmens zu tun, sondern hängen wesentlich stärker von der Stimmung an den Aktienmärkten ab. Stand hier vor einem Jahr noch ein Plus von fast 5 Mrd. US-Dollar, war es diesmal ein Minus von 1 Mrd. US-Dollar.

Alphabet steigerte den operativen Cashflow, der um diesen Effekt bereinigt ist, um 30 %. Alphabet war in meinen Augen trotz aller Unkenrufe auch im jüngsten Quartal damit wieder eine unglaublich starke Gewinnmaschine.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Alphabet. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A-Aktien) und Microsoft und empfiehlt (C-Aktien).



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