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Vergiss Metaverse-Aktien und NFTs: Dieser Trend hebt nun wirklich ab

zwei Gamer mit VR-Brillen
Foto: Getty Images

Das Metaverse ist das nächste große Ding und alle Welt wird sich darum reißen, die coolsten NFTs zu besitzen! Glaubst du das? Ich jedenfalls nicht. Zumindest nicht in absehbarer Zukunft. Als Investoren sollten wir aber statt auf ferne Luftschlösser eher auf Trends setzen, die jetzt ernsthaft Fahrt aufnehmen.

Es lohnt sich nur selten, frühzeitig bei neuen Hypes dabei zu sein

Dass E-Commerce ein gigantisches Geschäft wird, war bereits vor gut 20 Jahren eine klare Sache. Aber wer dort damals bereits in dieses Segment investierte, hatte wahrscheinlich ein paar Pleiten dabei. Und selbst wer auf den Champion Amazon (WKN: 906866) setzte, brauchte einen sehr langen Atem. Denn im Zuge der Finanzkrise 2008 schlug der Kurs erneut auf dem Boden auf. Erst danach startete die Aktie so richtig durch.

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Oder wie wäre es mit der Solarindustrie? Die langfristig hohen Wachstumsraten bei den installierten Kapazität wurden damals bereits vorausgesagt. Und es kam sogar noch besser. All das konnte jedoch nicht ein Massensterben von Modul- und Zellherstellern verhindern. Erst nach dem großen Solar-Crash von 2012 gab es einige gute Investmentgelegenheiten,

Der Mechanismus ist meistens ähnlich. Ein Thema wird hochgejubelt und eine Vielzahl von Unternehmen stürzen sich darauf. Nur wenige davon haben jedoch die Qualität, um sich durchzusetzen und für Investoren Wert zu schaffen. Irgendwann verschlechtern sich die Rahmenbedingungen und die Wettbewerbslandschaft wird durchgeschüttelt.

Erst danach konsolidieren die Stärksten den Markt und generieren zunehmend Größenvorteile, die Investoren reich machen können.

Der Metaverse-Crash kommt noch

Eines der großen aktuellen Hype-Themen dreht sich rund um den Begriff Metaverse. Auch Web3, NFT und andere Begriffe werden durch die Presse getrieben. Es wird getrommelt und marktgeschrien, um uns davon zu überzeugen, dass hier das nächste ganz große Ding am Entstehen ist. Und wahrscheinlich ist es das auch.

Aber das bedeutet nicht, dass man jetzt bereits hier investieren sollte. Denn noch besteht völlige Uneinigkeit darüber, was das Metaverse genau ist, wie es organisiert wird und welche Geschäftsmodelle sich durchsetzen werden. Für manche ist es die nächste Evolutionsstufe von Social Media, andere sehen darin primär fortschrittliche Gaming-Welten und ein dritter fabuliert von virtuellen Erlebnisreisen oder Anwendungen für die Geschäftswelt.

Ja, in 20 Jahren ist das alles bestimmt eine großartige Sache. Aber heute, da wird den Leuten viel Mist verkauft und Quatsch erzählt. Milliarden fließen in Cyberwelten und NFT-Marktplätze, die am Ende niemand brauchen wird. Unternehmen, die langfristig Wert schaffen, werden sich typischerweise erst nach einem großen Knall herauskristallisieren.

Dann wird sich zeigen, was wirklich trägt. Bis dahin würde ich mich lieber woanders umsehen wollen, wo der Prozess schon weiter vorangeschritten ist.

Darum wird Industrie 4.0 nun interessant für Investoren

Auf den Hype folgte Ernüchterung

Industrie 4.0, auch unter Industrial IoT bekannt, hat längst seinen ersten Hype hinter sich. Ähnlich wie heute alle Welt verstehen möchte, um was es eigentlich bei Metaverse genau geht, war es bei Industrie 4.0 in den Jahren 2014 und 2015. Damals war das Konzept noch schwammig, aber es gab viele Visionen mit Billionen vernetzten Dingen. Anleger genauso wie Unternehmen stürzten sich darauf.

Investoren, die den Trend hingegen ignorierten, hatten allerdings bisher nicht viel verpasst. Vielmehr trat zwischenzeitlich Ernüchterung ein. Produktionsunternehmen zeigten sich zögerlich bei der Einführung von smarten, vernetzten und datengetriebenen Lösungen zur Effizienzsteigerung in den Fabriken.

Die Gründe dafür waren vielfältig:

  • Anbieter hatten Schwierigkeiten, den Nutzen einer Großinvestition in eine Industrie-4.0-Lösung klar zu erläutern.
  • Eine große Vielfalt an alternativen Standards und Technologien erschwerten zudem die Auswahl einer zukunftsfähigen Lösung.
  • Und im Detail taten sich Schwierigkeiten dabei auf, die Datenerfassung von Tausenden vernetzten Dingen in einem heterogenen Maschinenpark zu implementieren.

Der Prozess der Ernüchterung ist vorbei

Heute besteht bei Anbietern und Anwendern ein viel klareres Verständnis dafür, was Industrie 4.0 kann. Passenderweise kommentierte Experte Prof. Matthias Schmidt von der Leuphana Universität Lüneburg kürzlich im Handelsblatt-Interview, dass Industrie 4.0 längst das Buzzword-Stadium verlassen habe.

Gleichzeitig haben die Bausteine einer umfassenden Industrie-4.0-Lösung große Fortschritte gemacht. 5G-Mobilfunk rollt eine globale Infrastruktur aus. Hardware vernetzt sich „out-of-the-box“ sicher mit der Cloud. Smarte Software-Plattformen vereinfachen die Integration. Andere Technologien schaffen ganz neue Möglichkeiten. So ermöglicht beispielsweise Bluetooth Direction Finding eine sichere Ortung in geschlossenen Gebäuden.

Es ist also alles angerichtet, um nun das umzusetzen, was uns vor vielen Jahren bereits versprochen wurde. Die Erfolgsmeldungen von Industrie-4.0-Anbietern häufen sich. Gerade erst haben BMW (WKN: 519000) und die Deutsche Telekom (WKN: 555750) groß in den Automatisierungs-Spezialisten Kinexon investiert.

Die Aktie von Samsara (WKN: A3C9GD) ist zwar nach dem IPO vom Dezember zunächst in den allgemeinen Abverkaufsstrudel geraten. Aber operativ geht es mit hohen zweistelligen Raten voran bei dem Industrial-IoT-Spezialisten aus Kalifornien. Samsara habe durch die Herausnahme von Komplexität den IoT-Code geknackt, war am 25. April in einem Forbes-Interview zu erfahren.

Und das Beste dabei ist, dass viele der Unternehmen, die jetzt ein immer größeres Rad bei Industrie 4.0 drehen, gute Chancen haben, in Zukunft auch im Metaverse erfolgreich zu sein.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und empfiehlt BMW.



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