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100-x Rendite gefällig? 1 Small-Cap-Aktie, die man jetzt kaufen und langfristig halten sollte

Investor denkt nach Aktien
Foto: Getty Images

Wichtige Punkte

  • Der Großteil der Gewinne deines Portfolios wird wahrscheinlich von einer Minderheit der Aktien kommen, die du besitzt.
  • Lemonade versucht, die Versicherungsbranche mit Big Data und künstlicher Intelligenz zu verändern.

Das Pareto-Prinzip (auch bekannt als 80:20-Regel) besagt, dass 20 % der Aktien in einem Portfolio 80 % der Erträge erwirtschaften. Das macht Sinn. Nach dem Kauf einer Aktie kann es im schlimmsten Fall zu einem Verlust von 100 % kommen, aber nach oben gibt es keine Grenzen. Mit genügend Zeit kann der Wert einer Aktie um das Zehnfache, 50-Fache oder sogar 100-Fache ansteigen. Das ist ein Grund, warum eine langfristige Perspektive so wichtig ist.

Vor diesem Hintergrund denke ich, dass Lemonade (WKN: A2P7Z1, 12,65 %) in den nächsten 15 bis 20 Jahren das 100-Fache an Rendite erzielen könnte. Die letzten Quartale waren für das Unternehmen schwierig, da die hohe Inflation und mögliche Zinserhöhungen die Auswirkungen der enttäuschenden Finanzergebnisse noch verstärkt haben. Aus diesem Grund ist die Lemonade-Aktie seit ihrem Höchststand um 85 % gefallen. Aber da sich die Stimmung der Anleger verschlechtert hat, könnte jetzt ein guter Zeitpunkt sein, um ein paar Aktien zu kaufen.

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Das solltest du wissen.

Ein disruptives Geschäftsmodell

Lemonade ist ein Versicherungsunternehmen, das sich auf künstliche Intelligenz stützt, um sein Geschäft effizienter und kundenfreundlicher zu machen. Die digitale Plattform macht zum Beispiel Schluss mit Vertretern und Papierkram. Stattdessen interagieren die Kunden mit intelligenten Chatbots, um Versicherungen abzuschließen und Ansprüche anzumelden, wodurch Lemonade seine Personalkosten niedrig hält. Die Geschäftsleitung ist sogar der Meinung, dass die Kosten für die Kundenakquise zehnmal niedriger sind als bei einer traditionellen Versicherungsgesellschaft.

Noch besser ist, dass die digitale Plattform von Lemonade so aufgebaut ist, dass sie eine Datenmenge und -vielfalt erfasst, mit der herkömmliche Systeme nicht mithalten können. Das Unternehmen sammelt etwa 100-mal mehr Daten pro Kunde, was es Lemonade (irgendwann) ermöglichen sollte, das Risiko genauer zu quantifizieren, was bedeutet, dass die Schadensquote (d. h. die Schadenszahlungen in Prozent der Prämien) unter dem Branchendurchschnitt liegen sollte. Indem das Unternehmen weniger Schadenszahlungen leistet (und weniger Geld für Löhne und Gehälter ausgibt), sollte es in der Lage sein, seine Konkurrenten beim Preis zu unterbieten.

Eine enttäuschende Performance

Leider verzeichnete Lemonade im letzten Jahr eine Verlustquote von 90 %, was im Vergleich zum Branchendurchschnitt von etwa 70 % in der ersten Hälfte des Jahres 2021 schlecht ist. Im Jahr 2020 verzeichnete das Unternehmen jedoch eine Schadensquote von 71 %. Die Geschäftsleitung führt den jüngsten Anstieg auf ein starkes Wachstum bei neueren Produktangeboten – wie der Wohngebäude- und der Haustierversicherung – zurück, die eine höhere Schadensquote aufweisen als das reifere Mietversicherungsgeschäft des Unternehmens.

Die Verluste in der Wohngebäude- und Haustierversicherung sind jedoch rückläufig und die Geschäftsführung erwartet, dass alle Sparten letztendlich eine Schadensquote von unter 75 % erreichen werden. Diese Nachricht sollte für die Aktionäre ermutigend sein.

Der Fokus auf ein reibungsloses Nutzererlebnis hat dazu beigetragen, dass Lemonade im Jahr 2021 1,4 Millionen Kunden gewinnen konnte, 43 % mehr als im Vorjahr. Und der durchschnittliche Kunde gab 25 % mehr aus, da mehr Menschen zusätzliche Policen abschlossen (z. B. eine Haustierversicherung) oder auf eine teurere Versicherung umstiegen (z. B. von einer Mieter- auf eine Hausratversicherung).

Der Bruttogewinn stieg um 26 % auf 31,2 Mio. US-Dollar, obwohl Lemonade auf GAAP-Basis nach wie vor unrentabel ist und das Unternehmen im vergangenen Jahr einen negativen freien Cashflow von 154 Mio. US-Dollar erwirtschaftete.

Eine Chance auf 100-fache Rendite

Mit Blick auf die Zukunft könnte das kürzlich eingeführte Kfz-Versicherungsprodukt von Lemonade ein wichtiger Wachstumstreiber sein, da es den ansprechbaren Markt allein in den USA auf über 400 Mrd. US-Dollar erhöht. Noch wichtiger ist, dass die derzeitige Kundschaft des Unternehmens bereits 1 Milliarde US-Dollar pro Jahr für Autoversicherungen ausgibt, was bedeutet, dass die Cross-Selling-Möglichkeiten erheblich sind.

Um den Einstieg in diesen Bereich zu beschleunigen, plant Lemonade die Übernahme des KI-gestützten Autoversicherungsanbieters Metromile für 500 Millionen US-Dollar in Aktien. Sobald dieser Schritt abgeschlossen ist, kann Lemonade die eigenen Fahrdaten von Metromile in seine eigenen KI-Modelle integrieren.

Lemonade ist ein Small-Cap-Unternehmen mit einer großen Marktchance und einem differenzierten Geschäftsmodell. Derzeit hat die Aktie ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,1 und ist damit billiger als Konkurrenten wie Allstate und Progressive, die mit dem 1,5-Fachen bzw. 3,5-Fachen Buchwert gehandelt werden. Wenn es Lemonade gelingt, weiterhin Kunden zu gewinnen, den Umsatz zu steigern und gleichzeitig die Schadensquote zu senken, könnte dieses bahnbrechende Unternehmen, das derzeit knapp über 1 Milliarde US-Dollar wert ist, in den nächsten 15 bis 20 Jahren um das 100-Fache an Wert gewinnen.

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Dieser Artikel gibt die Meinung des Autors wieder, die von der "offiziellen" Empfehlungsposition eines Motley Fool Premium-Beratungsdienstes abweichen kann. Eine Investitionsthese zu hinterfragen - selbst eine eigene - hilft uns allen, kritisch über Investitionen nachzudenken und Entscheidungen zu treffen, die uns helfen, klüger, glücklicher und reicher zu werden.
Dieser Artikel wurde von Trevor Jennewine auf Englisch verfasst und am 16.03.2022 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Trevor Jennewine besitzt Lemonade, Inc. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Lemonade, Inc. The Motley Fool empfiehlt Progressive. 



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