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Crash durch Putins Ukraine-Krieg! Warum du diese Aktie jetzt unbedingt meiden solltest

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Foto: Getty Images

Bereits der Jahresstart war für die Aktionäre von Palfinger (WKN: 919964) alles andere als ermutigend. Satte 27,3 % verlor der Kurs seit dem 3. Januar. Heute bekommen wir die Aktie für 25,00 Euro (Stand: 23. März 2022).

Und jetzt auch noch das: Die wirtschaftlichen Folgen von Putins Krieg gegen die Ukraine schlagen zunehmend auf das Geschäft von Palfinger durch. Der Maschinenbauer aus Salzburg muss seine Gewinnprognose ändern. Das EBIT werde im laufenden Jahr deutlich hinter dem Rekordjahr 2021 zurückbleiben, warnt das Management um CEO Andreas Klauser. Das EBIT lag 2021 bei 155 Mio. Euro.

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Palfinger hat massiv in Russland investiert

Bislang wurde zwar für die erste Jahreshälfte aufgrund höherer Kosten für Rohmaterial, Transport und Personal eine geringere Profitabilität angekündigt. Diese sollte in der zweiten Hälfte durch anziehende Preise ausgeglichen werden. Der Krieg trifft den Kranbauer jetzt aber noch härter. Er verschärft insbesondere die Engpässe bei Lastwagen und Komponenten. Daher fährt Palfinger seine Produktion in den kommenden Wochen herunter – natürlich mit negativen Folgen für Umsatz und Profitabilität.

Palfinger ist in Russland mit fünf Werken vertreten, drei eigenen und zwei Joint-Venture-Werken. In Summe beschäftigt der Konzern in Russland etwa 1.300 Mitarbeiter. Zudem werden viele Verkäufe in Rubel abgewickelt. Der immense Wertverlust der Währung hat erheblichen Einfluss auf das Ergebnis.

In der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), den Nachfolgestaaten der Sowjetunion, erwirtschaftete Palfinger zuletzt rund 7,2 Prozent seines Gesamtumsatzes von 1,84 Mrd. Euro. Muss das Unternehmen diesen Anteil abschreiben, wäre das Umsatzniveau des Jahres 2019 nicht ganz erreicht.

Palfinger

Wie viel Wachstumsfantasie steckt jetzt noch in dem Unternehmen aus Österreich?

Die Kapitalrenditen von Palfinger schrecken mich ab

Was mich schon seit längerer Zeit von einem Investment abhält, ist die langfristige Entwicklung des eingesetzten Kapitals (ROCE) bei Palfinger. In den vergangenen sechs Jahren blieben sowohl der ROCE als auch das eingesetzte Kapital weitgehend unverändert. Und die Eigenkapitalrendite von zuletzt 17,6 % ist deutlich schlechter als der Durchschnitt der Branche. Diese Sorgen wiegen jetzt natürlich noch schwerer als vor dem Ukraine-Krieg.

Auch ich habe keine Glaskugel

Ich habe keinen blassen Schimmer, wie sich dieser Krieg noch entwickeln wird. Und ich hege auch absolut keine Ambitionen, mich jetzt als Welterklärer aufzuschwingen. Ich finde, wir Fools sollten uns jetzt nicht auf das Glatteis begeben. Das Einzige, das wir in Sachen Geldanlage tun können, ist, unsere Watchlist und unsere Depots auf mögliche Risiken zu prüfen.

Palfinger ist ein solides Unternehmen, aber …

Das Allzeithoch der Aktie aus dem Sommer 2017 liegt weit zurück. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10,9 sieht noch recht günstig aus und verlockt auf den ersten Blick zum Einstieg.

Aber von einem Investment nehme ich jetzt erst einmal gebührend Abstand. Insbesondere die Folgen des Krieges auf den Cashflow von Palfinger werde ich in den kommenden Monaten genau beobachten.

Die Aktie ist aktuell nur etwas für Draufgänger

In Krisen rückt die Bilanz in den Fokus. Mit einem Verschuldungsgrad von 80,9 % ist Palfinger hier nicht gerade auf Rosen gebettet. In den Büchern stehen aktuell nur 40 Mio. Euro Cash. Und der operative Cashflow kann die Schuldenlast nur zu 17,6 % decken. Mir ist das zu wenig – speziell vor dem Hintergrund der aktuellen Lage.

Aus all diesen Gründen rückt Palfinger, ähnlich wie diese Aktie, auf meiner Watchlist einige Plätze nach hinten. Ich schaue in den kommenden Monaten genau darauf, wie sich die Cashflows und die Bilanz entwickeln werden. Sollte die Aktie wieder interessanter werden, gebe ich dir Bescheid.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Palfinger.



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