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Rendite mit erneuerbaren Energien: Lohnt es sich jetzt auf die Nordex-Aktie zu setzen?

erneuerbare Energien
Foto: Getty Images

Die Nordex-Aktie (WKN: A0D655) hat in den letzten Wochen ein starkes Comeback gestartet. Innerhalb der vergangenen vier Wochen ist der Kurs um fast ein Drittel auf 16,33 Euro in die Höhe geschossen (Stand: 18.03.2022).

Grund ist die Hoffnung auf einen nachhaltigen Nachfrageschub. Denn der Ukrainekonflikt hat einmal mehr gezeigt, dass es wichtig ist, unabhängiger von Energieimporten zu werden. Und ein Unternehmen, das davon profitieren könnte, ist Nordex. Denn das Unternehmen ist einer der großen Hersteller von Windkraftanlagen und hat damit also genau das richtige Produkt im Angebot, um Teil der Lösung zu werden.

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Bedeutet das, dass die Nordex-Aktie jetzt über Jahre steigen wird?

Hat die Aktie dank steigender Nachfrage noch Potenzial?

Um es kurz zu machen: Ganz so einfach ist die Situation leider nicht. Eine steigende Nachfrage wird zweifellos der gesamten Branche guttun. Aber eigentlich ist die Nachfrage gar kein großes Problem. Vielmehr hat die Branche ein Kostenproblem, das durch eine weiter steigende Nachfrage wohl nur teilweise gelöst werden kann.

Tatsächlich schreibt Nordex schon seit Jahren Verluste. Schwarze Zahlen gab es das letzte Mal im Geschäfstjahr 2017. Und auch in dem Jahr ist Nordex nur um Haaresbreite am Verlust vorbeigeschrammt. Seitdem befindet sich der Konzern in einem ständigen Umbau.

Beeindruckend ist zudem, dass der Verlust trotz stark steigender Umsätze immer weiter gestiegen ist. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017 konnte Nordex den Umsatz im letzten Geschäftsjahr um 74 % auf 5,4 Mrd. Euro steigern. Trotzdem hat der Konzern damit jede Menge Geld verloren. Nach den ersten drei Quartalen lag der Nettoverlust schon bei mehr als 103 Mio. Euro.

Ein wesentliches Problem für Nordex sind hohe Zinszahlungen. In den ersten drei Quartalen machte der Posten „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ 101 Mio. Euro und damit praktisch den gesamten Konzernverlust aus.

Nordex hat ein Kostenproblem

Insgesamt scheint Nordex also ein Kostenproblem zu haben. Man schafft es zwar schon jetzt, jede Menge Aufträge an Land zu ziehen. Aber aus dem Umsatz kann man einfach keinen Gewinn schöpfen. Der Wettbewerbsdruck sorgt zudem dafür, dass die Preise nicht so einfach angehoben werden können. Denn manche Konkurrenten können auch auf dem aktuellen Preisniveau der Branche profitabel arbeiten.

Eine weiter steigende Nachfrage könnte für Nordex zwar hilfreich sein. Wenn die Nachfrage schneller steigt als die Fertigungskapazität der Hersteller, dürften die Preise steigen. Aber ich würde mich nicht darauf verlassen, dass es dazu kommen wird.

Insgesamt bleibt Nordex wohl nichts anderes übrig, als die Kosten zu senken, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch wenn die Aktie nun kurzfristig steigt, wird es doch schwierig, weitere Kursgewinne zu rechtfertigen, wenn das Unternehmen nicht profitabel arbeitet.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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