PayPal-Aktie: Nicht kaputt, trotz günstiger Bewertung aber kein Kauf?
Die PayPal-Aktie (WKN: A14R7U) korrigierte zuletzt massiv. Am Turnaround-Mittwoch schaffte die Aktie zwar ein solides Kursplus. Trotzdem liegt die Börsenbewertung noch mehr als die Hälfte unter ihren Rekordhochs. Ja, sogar sehr viel mehr unter den ehemaligen Bestmarken.
Das ist eine interessante Ausgangslage. Investoren sehen Wachstum offenbar weiterhin skeptisch. Aber auch erste Analysten raten derzeit davon ab, die Aktie zu kaufen.
Passend dazu gibt es jetzt eine interessante Analyse. Die PayPal-Aktie sei zwar nicht kaputt, allerdings gebe es trotzdem Gründe, jetzt nicht unbedingt direkt zuzuschlagen. Lass uns das ein wenig näher erörtern.
PayPal-Aktie: Nicht kaputt, aber …
Konkret handelt es sich um Jason Kupferbank, ein Analyst der Bank of America. Seiner Ansicht nach gebe es zwar eine Menge, was man am Geschäftsmodell des US-Zahlungsdienstleister mögen kann. Ihm gefällt noch eine Menge und das operative Geschäft sei definitiv nicht kaputt. Aber es gibt trotzdem einige Dinge, die man als Investor bedenken sollte. Deshalb empfehle er die Aktie nicht zum Kauf.
So begründete der Analyst seine Entscheidung, die PayPal-Aktie von Kaufen auf Halten herabzustufen, unter anderem mit einer Transformation. Der US-amerikanische Zahlungsdienstleister befinde sich in einem qualitativen Wandel, indem ein größerer Fokus auf höherwertige Nutzer liegen soll. Qualitatives und quantitatives Wachstum ist nicht primär der Treiber der Wachstumsgeschichte.
Auch die Verlangsamung beim Wachstum ist ein Thema. Das erste Halbjahr sei eine schwierige Episode. Gemäß der eigenen Prognose soll das zweite Halbjahr stärker ausfallen. Trotzdem sei das Ausmaß der Wachstumsbeschleunigung noch nicht absehbar. Allerdings gibt es bei der PayPal-Aktie noch immer eine robuste Wettbewerbsbasis, auf der man aufbauen könne. Unter anderem solle seiner Ansicht nach ein Chief Operating Officer eingestellt werden, um den qualitativen Turnaround zu vollziehen.
Hm … einfach: Yep!
Das ist im Endeffekt auch meine Einstellung zur PayPal-Aktie. Kurzfristige Hindernisse bei der Wachstumsgeschichte sind möglich. Aber die qualitative und die quantitative Basis sind das, worauf sich Foolishe Investoren durchaus konzentrieren können. Die Frage, ob jetzt der beste Zeitpunkt für einen Kauf ist, das ist eine andere Frage. Bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp über 30 sehe ich jedenfalls die Abwärtsrisiken inzwischen deutlich geringer.
Im Kern ist und bleibt die langfristige Investitionsthese für mich daher intakt. Der US-Zahlungsdienstleister besitzt ein starkes Fundament, das aus einer quantitativen Basis auf eine qualitative gehievt werden könnte. Oder, um es noch konkreter zu formulieren: Vielleicht sind die stärksten Wachstumstage jetzt vorbei. Aber mit mehr Qualität, Gewinnwachstum in Zukunft und einem soliden Ökosystem bei moderaten Zuwächsen kann diese Erfolgsgeschichte noch viel weitergehen.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt Aktien von PayPal. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von PayPal.