Überwiegen diese 3 Nachteile wirklich die Vorteile einer Dividende & von Dividendenaktien?
Dividenden und Dividendenaktien besitzen sowohl Vor- als auch Nachteile. Im Endeffekt ist das bei jedem Ansatz so. Chancen und Risiken gehören genauso dazu. So wie eben die eigentlich neutrale Volatilität bei Aktien.
Aber überwiegen die Nachteile bei einer Dividende und von Dividendenaktien die Vorteile? Und die folgenden drei besonders? Unter die Lupe genommen ergibt sich ein nicht ganz eindeutiges Bild.
Dividende & Dividendenaktien: Nachteile stärker?
Zuletzt habe ich drei Nachteile gelesen, die nach geläufiger Meinung zu den größeren gehören und zumindest in Teilen die Vorteile überwiegen. Zunächst einmal ist ein Kontraargument, dass eine Dividende ein schlechtes Merkmal sei, um dafür zu investieren. Wir können zwar in der Retrospektive die Ausschüttung einer Dividendenaktie bewerten, haben aber kein Mitspracherecht, sondern es ist lediglich die Entscheidung des Managements, in der Regel abgesegnet durch die Hauptversammlung.
Das ist wahr: Wir sind eigentlich abhängig davon, welche Mittel ein Management an die Investoren ausschütten möchte. Bei der Dividendenaktie ist die Dividende daher ein Kriterium, das wir kaum bestimmen können. Ein zweites Kontra-Argument umfasst daher die Möglichkeit, dass es grundsätzlich eine Kürzung geben kann. Damit steht eine Investitionsthese in Teilen auf einem wackeligeren Fundament als bei einem Value-Ansatz ohne Dividende oder auch Wachstum, wo es so etwas nicht gibt.
Zu guter Letzt und ebenfalls entscheidend: Eine Dividende raubt dem Unternehmen finanzielle Flexibilität. Idealerweise sollte es Reinvestitionsmöglichkeiten geben, um damit Mehrwerte für die Investoren zu schaffen. Oder Wachstum und steigende Ergebnisse. Stattdessen gibt es nur einmal eine Ausschüttung, die ansonsten nichts mehr produziert.
Viel Wahres, aber auch andere Sichtweise möglich!
Die Nachteile von Dividenden und einer Dividendenaktie sind natürlich gewichtig. Insbesondere die Möglichkeit zur Reinvestition sollten wir nicht unterbewerten. Priorität haben sollte stets das operative Geschäft. Ansonsten haben wir entweder Investitionsstau oder aber ein Geschäft, das nicht in Idealform funktioniert. Trotzdem gibt es reifere Geschäftsmodelle, die kaum mehr Investitionen erfordern. Hier sind Kapitalrückführungen ein Weg, um trotzdem Renditen zu generieren.
Im Endeffekt haben wir natürlich auch kein Mitspracherecht. Aber eine gute Analyse zum Thema Dividenden und Dividendenaktien ist hilfreich, um zumindest zu einem hohen Prozentsatz starke, zuverlässige Ausschüttungen zu erhalten. Daneben gilt: Regelmäßige Ausschüttungen besitzen den Vorteil, kostengünstig ein passives Einkommen aufzubauen. Insofern sollte man sich als Investor natürlich gut überlegen, ob man diesen Ansatz wählt. Und ob die Vorteile für dich die Nachteile überwiegen. Oder aber ob ein anderer Ansatz vielleicht für dich attraktiver ist. Beide Varianten sind möglich, im Endeffekt ist das ein Entscheidungsprozess, der auf Abwägung basiert.
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