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Mercedes-Benz-Aktie: Heute sprudeln die Rekordgewinne, morgen drohen rote Zahlen

Foto: Daimler AG

In den letzten Monaten wusste die Mercedes-Benz-Aktie (WKN: 710000) an der Börse zu überzeugen. Der Halbleitermangel und die gleichzeitig hohe Nachfrage spielten den Stuttgartern in die Karten – sie setzen deutlich mehr hochpreisige Fahrzeuge ab. Dank dieser mittelfristigen Effekte und eines guten Kostenmanagements erzielte die Mercedes-Benz Group 2021 ein bereinigtes operatives Ergebnis von 19,2 Mrd. Euro – Rekord!

Ironischerweise verdeckt der für den Gewinn der Mercedes-Benz-Aktie so vorteilhafte Halbleitermangel den Blick auf ein viel größeres Risiko. Denn die Profitabilität des Autoherstellers könnte deutlich fallen. Tech-Konzerne werden die Gewinne einsammeln, die heute noch der Autoindustrie zufließen.

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Das größte Risiko der Mercedes-Benz-Aktie

Nicht die Elektromobilität, sondern Software für Fahrzeugsteuerung und Konnektivität, Entertainment sowie autonomes Fahren ist derzeit die größte Herausforderung für die Mercedes-Benz-Aktie.

Diese Tatsache wird immer deutlicher. Mittlerweile haben alle etablierten Autohersteller Elektro-Modelle auf die Straße gebracht, von denen sich auch einige gut verkaufen. Doch bei der Software gibt es noch eklatante Lücken zwischen chinesischen Herstellern und Tesla auf der einen Seite und Mercedes-Benz, Volkswagen und Co. auf der anderen Seite.

Die mangelnde Digitalkompetenz muss sich Mercedes-Benz teuer einkaufen. So bestätigten mehrere Insider dem Handelsblatt, dass im Rahmen der Partnerschaft zwischen dem Stuttgarter Autohersteller und Nvidia mehr als 40 % der Umsätze an den amerikanischen Tech-Konzern fließen sollen. Für fortgeschrittenes autonomes Fahren sind etablierte Autohersteller wie Mercedes-Benz schlichtweg auf die Hilfe von Tech-Konzernen angewiesen. Die Verhandlungsposition gegenüber Nvidia und Co. ist für die Autohersteller ungewohnt schwach.

Software wird für Autohersteller zur Schlüsselkompetenz

Anders als manch anderer Autohersteller versucht man sich in Stuttgart wenigstens noch an der Entwicklung eines eigenen Betriebssystems. Investoren der Mercedes-Benz-Aktie sollten das begrüßen.

Denn in Zukunft werden die Gewinne der Autoindustrie nicht mehr unter der Motorhaube und auf der Fertigungslinie erzielt. Stattdessen wird der Computer samt Display zum Cash-Generator. Immer mehr Kunden machen ihre Kaufentscheidung von digitalen Features abhängig – hierzulande und vor allem im wichtigen chinesischen Markt.

Dabei geht es nicht nur darum, digitale Dienste anzubieten, sondern vor allem darum, sie selber zu entwickeln. Denn hier wird die Wertschöpfung erzielt und das Geld verdient. Die Tech-Konzerne haben das lange vor den Autoherstellern erkannt. Für Investoren der Mercedes-Benz-Aktie heißt das, dass sie ganz genau darauf schauen sollten, dass ihr Unternehmen möglichst viel digitale Arbeit selbst erledigt.

Das verdeckte Schuldeingeständnis von Mercedes-Benz

Beim autonomen Fahren ist das zu spät passiert, obwohl man sich in Stuttgart für die Entwicklung des Level-3-Systems „Drive Pilot“ gerne mit Lorbeeren schmückt. Die Nvidia-Partnerschaft mit dem in der Autoindustrie bisher undenkbaren Revenue-Sharing ist ein Eingeständnis seitens Mercedes-Benz, dass man das wichtige Thema vernachlässigt hat.

Kein Wunder, dass der Nvidia-Aktienkurs in den letzten fünf Jahren die Performance der Mercedes-Benz-Aktie deutlich übertroffen hat und an der Börse ein Vielfaches wert ist.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Nvidia und Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Nvidia, Tesla und Volkswagen AG.



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