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Wird Ford bis 2030 eine 1-Billion-Dollar-Aktie sein?

Foto: The Motley Fool.

In 3 Sätzen

  • Elektrofahrzeuge sind derzeit ein heißer Anlagetrend.
  • Die Umsatzchancen könnten bis zum Ende des Jahrzehnts bei über 1 Billion US-Dollar pro Jahr liegen.
  • Aufgrund der geringen Gewinnspannen der Branche sollten die Anleger ihre Erwartungen jedoch nichtzu hoch schrauben.

Elektrofahrzeuge (EVs) sind derzeit einer der wichtigsten Anlagetrends. Angesichts des immensen Vermögens, das Tesla-Investoren in den letzten zehn Jahren zuteilwurde, halten viele Anleger Ausschau nach anderen Automobilunternehmen, die ihren Aktionären ähnliche Renditen bieten könnten. Wegen Teslas Erfolgen haben ältere Automobilunternehmen die Produktion beschleunigt, um ihre eigenen Elektrofahrzeuge (EVs) an die Kunden zu bringen.

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Ford (WKN: 502391) ist eines dieser Unternehmen. Der 118 Jahre alte Autohersteller aus Detroit investiert Dutzende von Milliarden Dollar, um die Produktion von Elektrofahrzeugen hochzufahren, und verzeichnet bereits erste Anzeichen für eine große Nachfrage nach seinen Elektrofahrzeugen. Diese ersten Anzeichen von Erfolg haben die Stimmung der Anleger gegenüber der Ford-Aktie verändert. Die Aktien sind im letzten Jahr um 54 % gestiegen und haben damit die 7 % Rendite von Tesla im gleichen Zeitraum übertroffen.

Da Tesla Ende 2021 eine Marktkapitalisierung von 1 Billion Dollar erreicht hat, fragen sich viele Anleger wahrscheinlich, ob Ford das ebenfalls gelingt. Also: Kann Ford bis 2030 eine Marktkapitalisierung von 1 Billion US-Dollar erreichen?

Die Investitionen in Elektrofahrzeuge tragen Früchte

Der Großteil des Geschäfts von Ford besteht derzeit aus dem Verkauf von Benzinern. Dazu gehören der F-150, Bronco, Explorer und viele andere Fahrzeuge. Während diese Produkte Ford in den nächsten drei bis fünf Jahren stetige Umsätze und Gewinne bescheren dürften, liegt die Zukunft des Unternehmens in Elektrofahrzeugen. Darauf müssen sich die Anleger bei ihrer Analyse konzentrieren, denn der Erfolg des Unternehmens in dieser aufstrebenden Branche wird darüber entscheiden, ob das Unternehmen in zehn Jahren noch relevant ist.

Das Management nimmt den Übergang nicht auf die leichte Schulter. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, in diesem Jahrzehnt 30 Mrd. US-Dollar in Elektroautos zu investieren. Davon entfallen 20 Mrd. US-Dollar auf die Automobilproduktion und 11,4 Mrd. US-Dollar auf die Batterieproduktion (die Batterien machen die E-Fahrzeuge erst möglich). Diese Gelder werden dazu beitragen, die vielen verschiedenen EV-Produkte von Ford zu skalieren, zu denen der Mustang Mach-E und der E-Transit-Arbeitswagen gehören. Das wichtigste Produkt ist jedoch bei Weitem der Ford F-150 Lightning.

Der F-150 ist das beliebteste Auto in Amerika und machte 3 % der gesamten Neuwagenverkäufe im Jahr 2021 aus. Die Umstellung dieser renommierten Produktlinie auf E-Fahrzeuge ist von entscheidender Bedeutung, da die Marke in den Vereinigten Staaten einen großen Kundenstamm hat.

Obwohl der F-150 Lightning noch in den Kinderschuhen steckt (der erste Truck wird erst in der ersten Hälfte dieses Jahres ausgeliefert), gibt es einige Anzeichen dafür, dass er sich gut verkaufen wird. Das Unternehmen hat bereits 200.000 erstattungsfähige Anzahlungen für F-150-Lightning-Reservierungen, was das Unternehmen veranlasst hat, vorerst keine neuen Reservierungen mehr entgegenzunehmen. Wenn sich dies in einer breiten Kundennachfrage niederschlägt, sobald die Produktion des F-150 Lightning in den nächsten drei bis fünf Jahren hochgefahren wird, könnte Ford einen Hit landen.

Via YCharts

Der Markt ist groß – aber auch überfüllt

Man kann es den Anlegern nicht verübeln, dass sie der Elektrofahrzeugbranche gegenüber optimistisch sind, denn in den nächsten Jahrzehnten werden die Verbraucher wahrscheinlich Billionen von Dollar für Elektrofahrzeuge ausgeben. Nach Schätzungen von Analysten wird der Absatz von Elektrofahrzeugen im Jahr 2022 die 10-Millionen-Grenze überschreiten, und damit einen großen Teil der weltweit jährlich 60 bis 70 Millionen verkauften Autos ausmachen. Bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis (ASP) von 25.000 US-Dollar entsprechen 10 Millionen verkaufte E-Fahrzeuge einem Umsatzpotenzial von 250 Mrd. US-Dollar. Bei 50 Millionen jährlichen Verkäufen bedeutet dies eine jährliche Einnahmequelle von 1,25 Billionen US-Dollar.

Da Ford in den USA zu den führenden Automobilherstellern gehört, könnte das ein Grund für Optimismus sein, was die Chancen von E-Fahrzeugen angeht. International hat das Unternehmen jedoch noch in keiner Region den Durchbruch geschafft, mit weniger als 10 % Marktanteil in jeder Region außerhalb Nordamerikas und nur 5,1 % Weltmarktanteil im Jahr 2021. Und bei so vielen kapitalkräftigen Konkurrenten wie Toyota, Volkswagen, Tesla und den chinesischen Autoherstellern wird es für Ford schwer sein, einen bedeutenden Marktanteil zu gewinnen.

Ist eine Marktkapitalisierung von 1 Billion US-Dollar in Sicht?

Im Jahr 2021 erwirtschaftete Ford einen Umsatz von 136,6 Mrd. US-Dollar und ist damit gemessen am Umsatz eines der größten Unternehmen in den Vereinigten Staaten. Verglichen mit der Marktkapitalisierung von 71 Mrd. US-Dollar könnte die Aktie daher billig erscheinen, insbesondere wenn man von den EV-Plänen des Unternehmens überzeugt ist.

Man sollte jedoch bedenken, dass Automobilhersteller sehr niedrige Gewinnmargen (Ford hatte 2021 eine bereinigte EBIT-Marge von nur 7,3 %) und einen wiederkehrenden Bedarf an beträchtlichen Kapitalausgaben haben. Daher ist es für Automobilunternehmen schwierig, für die Aktionäre eine freie Cashflow-Marge von mehr als 5 % zu erzielen, weshalb sie in der Regel mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (K/U) von unter 1 bewertet werden.

Ford kann seinen Aktionären durch stetige Dividendenausschüttungen – die aktuelle Rendite beträgt 2,24 % – und schrittweise Steigerungen der Jahresgewinne solide Erträge bieten. Solange das Unternehmen jedoch nicht die gesamte globale Automobilindustrie dominiert und/oder einen hochprofitablen neuen Geschäftszweig erfindet, ist nicht damit zu rechnen, dass Ford bis 2030 eine Marktkapitalisierung von 1 Billion US-Dollar erreicht.

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Brett Schafer besitzt keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla and Volkswagen AG. Dieser Artikel erschien am 12.2.2022 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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