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Die richtige Depotgröße, um den MSCI World zu schlagen – weniger ist mehr

Foto: Ralf Anders

Der iShares Core MSCI World UCITS ETF (WKN: A0RPWH) besteht derzeit aus 1.545 Positionen. Die zehn größten Positionen machen einen Anteil von fast 20 % aus. Im Gegensatz dazu haben viele kleinere Positionen eine Gewichtung von 0,01 oder 0,00 %. Bringen diese Positionen einen zusätzlichen Nutzen? Ich würde es bezweifeln. Gleichzeitig gibt es in einem so breiten Index auch viele Unternehmen mit zyklischen Geschäftsmodellen, niedrigen Margen und hoher Verschuldung.

Bringt diese Form der Diversifizierung also Vorteile? Ich würde es bezweifeln. Dementsprechend habe ich nur etwa 40 Unternehmen in meinem Portfolio. Und das sind für mich schon zu viele. In den letzten Wochen habe ich bereits mit dem Frühjahrsputz begonnen, dem Unternehmen wie British American Tobacco (WKN: 916018), OMV (WKN: 874341) oder Kellogg (WKN: 853265) zum Opfer gefallen sind.

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Wieso und weshalb?

Viele Leser werden sich jetzt zwei Fragen stellen. Warum habe ich die Unternehmen jetzt verkauft? Und warum habe ich die Aktien überhaupt gekauft?

Zum Zeitpunkt des Kaufs waren alle Unternehmen vergleichsweise günstig bewertet. Die Unternehmen hatten und haben einen hohen freien Cashflow im Verhältnis zu ihrem Unternehmenswert. Mit der positiven Kursentwicklung der letzten Wochen, Monate oder Jahre ist dieses Argument ein Stück weit in den Hintergrund getreten. Was bleibt, sind Geschäftsmodelle, die es in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit schwerer haben könnten.

Zigaretten, Öl und Gas sowie ungesunde Frühstücksflocken könnten in 20 Jahren schwieriger zu verkaufen sein. Gleichzeitig sehen sich die Unternehmen mit erheblichen Schuldenbergen konfrontiert, während sie versuchen, sich für eine nachhaltigere Zukunft zu transformieren. In dieser Hinsicht habe ich mich auch als Investor ein wenig weiterentwickelt. In der Vergangenheit habe ich mich oft auf die Bewertung konzentriert. Jetzt versuche ich noch viel mehr auf die Qualität der Fundamentaldaten und die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells zu achten.

Die ideale Zahl an Unternehmen

Meiner Meinung nach reichen 20 bis 30 Positionen in einem Portfolio aus, um den MSCI World zu schlagen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass ein Portfolio dieser Größe ausreichend diversifiziert ist. Gleichzeitig kann man mit einer solchen Portfoliogröße auch als Privatanleger den Überblick behalten.

Im Gegenzug sollte man sich mit diesen wenigen Unternehmen viel intensiver beschäftigen. Das versetzt den Anleger in die Lage, wirklich herausragende Unternehmen herauszufiltern und zu besitzen. Dazu passt ein Zitat von Warren Buffett: „Die Zeit ist der Freund von großartigen Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen.“

Was bedeutet das für mich? Ich werde die nächsten Wochen nutzen, um noch einige Unternehmen auszusortieren, die vielleicht nicht ganz so großartig sind. Dadurch werden meine größten Positionen, von denen ich am meisten überzeugt bin, automatisch höher gewichtet. Bei den drei Aktien, die ich bereits verkauft habe, hatte ich das Glück, dass der Markt zum Zeitpunkt des Verkaufs optimistisch war. Es kann aber sein, dass ich in den nächsten Wochen in den sauren Apfel beißen und einige Verluste realisieren muss.

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Florian Hainzl besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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