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Standard Lithium-Aktie: Diese Antwort auf den Shortseller-Report ist zu wenig!

Eingestürzte Konstruktion vor Bergpanorama
Foto: Ralf Anders

Das Management der Standard Lithium (WKN: A2DJQP)-Aktie hat den am 3. Februar 2022 veröffentlichten Shortseller-Bericht von Hindenburg Research als „falsch und irreführend“ bezeichnet. Über sieben Stunden ließ das umsatzlose Lithiumunternehmen auf eine Antwort warten. Im Verhältnis dazu ist die Antwort recht dünn und lässt einige Fragen offen.

Die Standard Lithium-Aktie ging am Abend des 3. Februar mit einem Minus von knapp 26 % aus dem kanadischen Handel.

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Eine Analyse des Shortseller-Berichts und der Antwort

Die Shortseller von Hindenburg Research wollen die Standard Lithium-Aktie als Betrugsfall identifiziert haben.

Sie verkaufen die Standard Lithium-Aktie leer, profitieren also von fallenden Kursen. Das muss man bei Shortseller-Berichten immer im Hinterkopf behalten. Gleichzeitig ist Hindenburg Research nicht irgendwer: Mit dem Angriff gegen Nikola im Jahr 2020 lagen die Leerverkäufer richtig.

Dem Lithiumentwickler wirft Hindenburg Research unter anderem vor, über 15 Börsendienste bezahlt zu haben, um die Standard Lithium-Aktie zu bewerben. In der offiziellen Antwort auf den Shortseller-Bericht wird dieser Vorwurf mit keinem Wort erwähnt. Der CEO des Unternehmens Robert Mintak lehnte eine Stellungnahme dazu telefonisch ab. Hm.

Unpräzise fällt auch Standard Lithiums Antwort auf den nächsten Vorwurf der Leerverkäufer aus: Robert Mintak und andere Manager hätten schon in der Vergangenheit mit vielen gescheiterten Unternehmen in Verbindung gestanden, die ebenfalls bezahlte Aktienpromotion genutzt hätten. Auch hier erhalten Investoren der Standard Lithium-Aktie kein klares Dementi.

Bei anderen Vorwürfen wirkt Standard Lithium glaubwürdiger

Das Bewerben von Aktien und unternehmerisches Scheitern allein sind keine Verbrechen. Wichtig ist vor allem, wie es um die hoch angepriesene Technologie von Standard Lithium steht. Handelt es sich hier um heiße Luft, ist das Unternehmen eine Nullnummer.

Hindenburg Research behauptete diesbezüglich, das Unternehmen verfüge über keine intellektuellen Vermögenswerte in Form von erteilten US-Patenten. Der Lithiumentwickler weist darauf hin, dass man auch internationale Patente verfolgt, die nicht nur in den USA, sondern in 155 Ländern durchsetzbar wären. Die US-Patentanmeldungen würden weiter normal verfolgt.

Auch den Hinweis der Shortseller auf zu niedrige Forschungs- und Entwicklungsausgaben kann Standard Lithium glaubhaft zurückweisen. Weder seien in dieser Zahl die Investitionen in Pilotanlagen, noch die laufenden Aufwendungen zum Betrieb dieser Anlagen enthalten.

Koch Industries verteidigt die Standard Lithium-Aktie

Auch der Partner Koch Industries, der Ende 2021 100 Mio. US-Dollar in die Standard Lithium-Aktie investierte und seine Expertise einbringen soll, verteidigte das Unternehmen gegen die Vorwürfe der Leerverkäufer.

Koch sei nach umfangreichen Prüfungen zu dem Schluss gekommen, dass Standard Lithiums Technologie ein Hoffnungsschimmer für Lithiumproduktion in den USA sei. Na immerhin. Dieses Statement wirkt beruhigender als alles, was Standard Lithium selbst von sich gegeben hat.

Ein vorläufiges Fazit zur Standard Lithium-Aktie

Für den Moment lässt sich nicht sagen, ob die Leerverkäufer von Hindenburg Research tatsächlich einen Betrug aufgedeckt haben oder ob Standard Lithium im Recht ist. Was wir wissen ist, dass es sich hierbei schon um die zweite Shortseller-Attacke innerhalb weniger Monate handelt und dass das Unternehmen einige der Vorwürfe nicht glaubhaft entkräften konnte.

Zumindest stellt der Shortseller-Bericht eine gute Erinnerung daran dar, dass umsatzlose Unternehmen hochspekulativ sind. Jeder, der in die Standard Lithium-Aktie investiert, sollte das wissen und auch einen Totalverlust verkraften können.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Standard Lithium. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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