Der Mattel-Deal zeigt es: Walt Disney besitzt wirklich beliebten Content

Dass Walt Disney (WKN: 855686) jede Menge beliebten Content besitzt, das wissen viele Investoren. Primär geht es häufig darum, wie sich der US-Konzern im Streaming schlägt. Ob die Inhalte ausreichend sind, wie es mit Investitionen steht. Und welche Neuigkeiten es aus dem Star Wars-, dem Marvel- oder auch dem Pixar-Universum gibt. Beziehungsweise: welche Serien und Filme folgen.

Das Management von Walt Disney hat mit Bob Iger die aus der Retrospektive wirklich kluge Entscheidung getroffen, den Fokus auf Content zu erhöhen. Egal ob Pixar, Lucasfilm oder selbst 21st Century: Alle diese Entscheidungen führten dazu, dass das Management dort ist, wo man jetzt ist. Zumindest für das Streaming ist das eine entscheidende Ausgangslage.

Aber vergessen wir das Streaming einen Moment lang: Der beliebte Content funktioniert auch an anderen Stellen. Der jüngste Deal mit Mattel zeigt das ungemein.

Walt Disney: Beliebter Content auch für Mattel

In diesen Tagen gibt es Schlagzeilen, die auf eine Übereinkunft zwischen Walt Disney und Mattel aufmerksam machen. Demnach habe Mattel endlich wieder die Möglichkeit, die Figuren des US-amerikanischen Medien- und Freizeitkonzerns beim Spielzeug zu monetarisieren. Das ist im Rahmen einer mehrjährigen Übereinkunft jetzt zementiert. Zuletzt besaß Hasbro exklusiv diese Rechte.

Die Reaktion erfolgte prompt: Die Aktien von Mattel schossen kurzfristig um bis zu 10 % in die Höhe. Alleine das zeigt, wie wichtig das Lizenzieren von Content aus dem Hause Walt Disney für die Spieleindustrie ist. Egal ob neuere Formate wie Die Eiskönigin oder auch die Klassiker wie Schneewittchen, Arielle, Rapunzel oder Dornröschen: Es gibt viele Möglichkeiten, wie man diese Inhalte in Spielzeug ummünzen kann. Wobei Figuren und Puppen, die bei Mattel eine eigene DisneyPrincess-Reihe bekommen sollen, ein erste, naheliegende sind.

Erste Auskopplungen gibt es demnach ab dem Jahr 2023. Es ist, wie gesagt, eine mehrjährige Übereinkunft, die die beiden Konzerne erzielt haben. Das zeigt jedoch, dass Walt Disney nicht nur im Streaming für seinen Content sehr beliebt ist.

Content ist King: Preissetzungsmacht und Erfolg!

Finanzielle Details sind offenbar nicht bekannt. Aber ich würde darauf wetten, dass Mattel für den Deal mit Walt Disney und einer Unterbrechung durch Hasbro etwas tiefer in die Taschen greifen musste, um die Lizenz für die nächsten Jahre zu erhalten. Genau das ist der springende Punkt: Aufgrund seines beliebten Contents kann das Management des US-Medien- und Freizeitkonzerns bei den Verhandlungen höhere Preise durchsetzen. Preissetzungsmacht ist hier ein gutes Stichwort für den Erfolg.

Aber Content ist im Allgemeinen ein wichtiges Erfolgsmerkmal für Aktien. Konkret besitzt Walt Disney in vielerlei Hinsicht einen Wettbewerbsvorteil, eben weil die Content-Basis über Jahrzehnte gewachsen ist und stets Jung und Alt begeistert hat.

Das begeistert uns heute noch im Streaming. Aber eben auch vor dem Spielzeugregal. Verschiedene Wege, diese Inhalte zu monetarisieren, sind ein wichtiges Erfolgsmerkmal dieser Aktie. Der Deal mit Mattel ist jedenfalls ein Indikator dafür, dass es dabei nicht nur um das Streaming geht. Oder um Freizeitparks. Nein, sondern sogar um noch mehr.