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Die Chance bei dem Unternehmen für Digitalisierung und Automatisierung

In der Chipherstellung werden integrierte Schaltkreise auf Wafer aufgetragen
Foto: Getty Images

Teradyne (WKN: 859892) ist in meinen Augen etwas Besonderes. Mit dem Unternehmen können Anleger von zwei Megatrends profitieren. Teradyne ist ein führender Hersteller von Testgeräten für die Halbleiterfertigung. Bei Prozessorchips beansprucht Teradyne einen Marktanteil von 46 %. Bei den Speicherchips ist die Marktposition mit einem Anteil von 40 % ähnlich stark.

Und jetzt kommt der Clou. Im Jahr 2015 hat sich Teradyne mit der Übernahme von Universal Robots ein zweites Standbein geschaffen. Das Unternehmen ist nun klarer Marktführer bei den sogenannten Cobots. Diese Leichtbauroboter müssen im Gegensatz zu normalen Industrierobotern ihre Arbeit nicht in abgegrenzten Bereichen verrichten. Stattdessen können sie Hand in Hand mit Menschen arbeiten.

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Rekordjahr und Kurseinbruch

Es ist nicht überraschend, dass diese Kombination aus Digitalisierung und Automatisierung derzeit auf dem Markt sehr gefragt ist. Teradyne verzeichnete im Jahr 2021 ein Rekordjahr. Der Umsatz stieg 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 19 %. Der freie Cashflow war mit 966 Millionen Dollar ebenfalls extrem stark. Die Free-Cash-Flow-Marge lag bei sehr guten 26 %.

Gleichzeitig ist auch die Bilanz äußerst solide. Die Eigenkapitalquote betrug zum Stichtag 31.12.2020 67,5 %. Der Kassenbestand und die handelbaren Wertpapiere des Umlaufvermögens decken die Verbindlichkeiten von Teradyne vollständig ab. Gleichzeitig investiert das Unternehmen 12 % des Umsatzes in Forschung und Entwicklung und kauft in großem Umfang Aktien zurück. Da die Produktion ausgelagert ist, ist das Geschäftsmodell auch nicht besonders kapitalintensiv.

Nun, das klingt alles großartig. Warum hat die Aktie dann in der letzten Woche etwa ein Viertel ihres Wertes verloren? Meiner Meinung nach haben die Anleger aufgrund der gedämpften Aussichten für das erste Halbjahr 2022 überreagiert. Da der Start der 3nm-Chipfertigung auf 2023 verschoben wurde, erwartet Teradyne im ersten Halbjahr 2022 einen Umsatzrückgang von 15 % bis 20 %.

Teradyne wird gleichzeitig optimistischer

Gleichzeitig wurde Teradyne jedoch optimistischer, was die mittelfristigen Aussichten betrifft. Das Unternehmen hat daher seine Umsatzprognose für 2024 deutlich angehoben. Während das Management zuvor einen Umsatz von 3,5 bis 4,25 Mrd. US-Dollar prognostizierte, wurde dieser Wert inzwischen auf 4,6 bis 5,25 Mrd. US-Dollar angehoben. Bis 2024 soll der schnell wachsende Bereich der Industrieautomation rund 18 % zum Umsatz beitragen. Im letzten Quartal lag dieser Anteil bei knapp 13 %.

Wie Sanjay Metha, Finanzvorstand des Unternehmens, in der Telefonkonferenz zu den Quartalsergebnissen treffend feststellte, „liegt die Marktdurchdringung von Cobots und autonomen mobilen Robotern nach wie vor unter 3 %, während das Spektrum der Anwendungen, die von ihnen kommerziell genutzt werden können, weiter wächst“. Es ist daher nachvollziehbar, dass das Unternehmen bei seinen Robotern in den nächsten Jahren ein jährliches Wachstum zwischen 32 % und 45 % erwartet.

Gleichzeitig dürfte die Nachfrage nach Testgeräten für die Halbleiterfertigung in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 deutlich anziehen. Im Jahr 2023, mit der Einführung der 3-nm-Produktion, erwartet Teradyne erneut eine deutliche Beschleunigung der Nachfrage. Diese sollte sich auch in den Folgejahren fortsetzen.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Teradyne. The Motley Fool empfiehlt Teradyne.



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