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Einfach verrückt: Durch den Verkauf dieser Aktie sind mir bis heute über 400 % Kursgewinn entgangen!

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Foto: Getty Images

Ich denke, du wirst mir recht geben, dass man als Aktieninvestor vielen Unwägbarkeiten ausgesetzt ist. Denn manchmal entfaltet die Börse sogar so etwas wie ein Eigenleben. Sehr schön zu erkennen war dies beispielsweise im März 2021, wo ja bekanntlich die Coronakrise die Märkte heimsuchte.

Damals hat vermutlich niemand damit gerechnet, dass die Notierungen schon bald darauf wieder so schnell ansteigen würden. Und schon gar nicht, dass sich seither unser DAX und der amerikanische Dow Jones von einem Höchststand zum anderen hangeln würden.

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Wer damals im Corona-Crash entnervt verkauft hat, könnte möglicherweise Folgendes bemerkt haben. Nämlich, dass es nicht nur die Verluste, sondern vielmehr auch entgangene Gewinne sind, die die Psyche eines Investors stark belasten können.

Wenn du mir nicht glaubst, gibt es eine schöne Möglichkeit, dies zu überprüfen. Mach dir doch einfach mal die Mühe, die aktuellen Kurse von allen Aktien zu betrachten, die du irgendwann einmal verkauft hast. Dann weißt du vielleicht, was ich meine.

Für gewöhnlich macht man so etwas natürlich nicht. Aber es gibt eben Aktien, die einem durchaus in Erinnerung bleiben. Schaut man dann doch einmal auf den heutigen Kurs, könnte man sich einfach nur schwarzärgern. Genauso ist es mir leider mit der Aktie des US-amerikanischen Medizintechnikers Stryker (WKN: 864952) ergangen.

Das war passiert

Vor etwas über 13 Jahren kam ich aus bestimmten Gründen in die Situation, einen Teil meines Aktienbestandes verkaufen zu müssen. Das war für mich allerdings etwas problematisch. Denn ich musste mich schließlich entscheiden, welche von meinen Werten ich zum Verkauf stellen könnte.

Nachdem meine Entscheidungsfindung damals abgeschlossen war, stand fest, dass auch die Stryker-Aktie mein Depot verlassen würde. Und so habe ich sie dann auch im Oktober 2008 für einen Stückpreis von gerade einmal 50 US-Dollar verkauft.

Da ich andere Probleme hatte, machte ich mir zu diesem Zeitpunkt nicht allzu viele Gedanken darüber. Allerdings sollte sich dies im Laufe der Zeit radikal ändern. Erst im Nachhinein stellte sich nämlich heraus, dass ich eines meiner besten Pferde im Stall veräußert hatte.

Ich verkaufte einen Top-Performer

Schauen wir uns die Situation an dieser Stelle noch mal etwas genauer an. Am 23.10.2008 platzierte ich die Verkaufsorder für meine Stryker-Papiere. Und als exakten Ausführungskurs findet man dann auf der Abrechnung den Wert von 50,05 US-Dollar pro Aktie.

Anfangs machte mich dies relativ wenig betroffen. Es wütete ja gerade die Finanzkrise und in deren Sog ging es mit dem Kurs von Stryker bis auf einen Tiefstand von 31,19 US-Dollar (09.03.2009) nach unten. Doch es kam, wie es kommen musste.

Ab diesem Zeitpunkt ging die Stryker-Aktie nämlich in eine atemberaubende Aufwärtsbewegung über, die weder durch irgendeine Krise noch durch die Coronapandemie zu stoppen war. Wenn wir ihren heutigen Schlusskurs einmal betrachten, dann können wir erkennen, dass sie mit 251,92 US-Dollar (24.01.2022) aus dem New Yorker Handel gegangen ist.

Dies bedeutet, dass sie ab meinem Verkaufszeitpunkt bis heute stolze 403 % im Kurs zugelegt hat. Und mir demzufolge dieser Kursgewinn von 403 % sinnbildlich gesprochen durch die Lappen ging.

Schlussgedanken

Selbstverständlich habe ich mich gefragt, welche Lehren ich für mich aus dieser Angelegenheit ziehen sollte. Und so habe ich mir zum einen geschworen, immer eine Reserve zur Verfügung zu halten. Denn ich möchte nicht noch einmal gezwungen sein, in einer Notsituation einen Teil meiner Aktien zu verkaufen.

Ich habe mir zum anderen aber auch generell vorgenommen, möglichst keine meiner Werte mehr zu veräußern. Denn bei jeder Aktie kann sich der Wind eventuell schnell drehen. Und ich habe wirklich keine Lust mehr, nach einem Verkauf dem entsprechenden Wert an der Seitenlinie beim Steigen zuzusehen.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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