Darum hat kaum eine Buffett-Aktie eine Dividendenrendite von 5 % oder mehr
Warren Buffett kauft gerne Dividendenaktien, allerdings besitzt kaum eine ausschüttende Aktie eine Dividendenrendite von 5 % oder mehr. Zumindest nicht, was die initiale Investition angeht. Oder auch jetzt, wenn man als Investor investieren wollte.
Es mag an den aktuellen Bewertungsverhältnissen liegen. Keine Frage: Historisch besaßen Aktien wie Store Capital als Real Estate Investment Trust schon solche Dividendenrenditen. Auch Kraft Heinz gehörte in der Phase der schwerwiegenderen Probleme dazu.
Allerdings ist es selten, dass eine Buffett-Aktie 5 % Dividendenrendite besitzt. Obwohl das Orakel von Omaha gerne in Aktien mit wachsenden Dividenden beziehungsweise einem wachsenden freien Cashflow investiert. Zufall oder System? Nichts ist bei dem Starinvestor Zufall und auch das hier vermutlich eher nicht.
Warren Buffett: Selten 5 % Dividendenrendite
Warren Buffett achtet bei seiner Aktienauswahl in der Regel auf Qualität zu einem guten Preis. Ein guter Preis kann natürlich auch mal eine Dividendenrendite von 5 % bedeuten. In der Regel und bei höheren Bewertungsverhältnissen ist es jedoch ein Anzeiger für etwas anderes: operative Probleme, eine höhere Verschuldung, oder, in Kurzform, einfach Risiken, die der Starinvestor lieber meidet.
Das Orakel von Omaha investiert lieber in gute Unternehmen. Gute, zeitlose Unternehmen mit einem wachsenden freien Cashflow werden seltener mit einer solchen Bewertung und einer Dividendenrendite von 5 % bepreist. Wie gesagt: Vor allem in der aktuellen, eher teuren Marktphase nicht. Für diese Qualität ist der Starinvestor im Zweifel bereit, ein gewisses Premium zu bezahlen. Aber in dem Wissen, dass die Aktie seiner Ansicht nach trotzdem eher preiswert ist. Vor allem das Wachstum ist dabei ein wichtiges Merkmal, auch bei seinen Dividendenaktien.
Warren Buffett hat es schließlich geschafft, bei der Coca-Cola-Aktie inzwischen eine Dividendenrendite von über 50 %, gemessen an seiner initialen Investition, einzufahren. Sein Ansatz beruht daher primär darauf, gute Unternehmen mit wachsenden freien Cashflows zu identifizieren statt günstige Ausschütter. Eine wichtige Lektion, die wir als Einkommensinvestoren ebenfalls berücksichtigen sollten.
Eigentlich sogar zwei Lektionen …
Dass Warren Buffett derzeit kaum eine Dividendenaktie mit einer Dividendenrendite von 5 % in seinem Depot hat, ist für mich daher kein Zufall. Es zeigt im Grunde nur, dass das Orakel von Omaha in der Regel auf Qualität setzt, die einen gewissen Preis besitzt. Kraft Heinz wiederum besitzt eine höhere Rendite, weil es zuletzt Probleme gegeben hat. Bei Store Capital ist der REIT-Status ein anderes dividendenspezifisches Merkmal.
Trotzdem können wir davon zwei entscheidende Dinge mitnehmen. Erstens, dass die unternehmensorientierte Qualität wichtiger ist als eine hohe Dividendenrendite. Und zweitens, dass es cleverer ist, mit Wachstum hohe Ausschüttungsrenditen aufzubauen. Wachsende freie Cashflows sind ein Erfolgsmerkmal, das langfristig orientiert zu einer marktschlagenden Investition führen kann.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt Aktien von Coca-Cola und Store Capital. The Motley Fool empfiehlt STORE Capital.