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3 Anfängerfehler, die man an der Börse vermeiden sollte

Verkehrszeichen: Vorsicht Schleudergefahr
Foto: Public Domain

Wichtige Punkte

  • Anleger/innen müssen sich genau überlegen, warum sie in eine Aktie investieren und wie viel sie investieren wollen.
  • Der Kurs einer Aktie allein sagt dir nicht viel darüber, ob sich eine Investition lohnt.
  • Warnzeichen für die Geschäfte eines Unternehmens liegen oft klar auf der Hand – wenn du bereit bist, nach ihnen zu suchen.

Sowohl die Pandemie als auch provisionsfreie Handelsplattformen wie Robinhood haben in den letzten Jahren eine Vielzahl Anfängern an die Börse gelockt. Kleinanleger spielen eine größere Rolle als je zuvor und haben dazu beigetragen, dass Meme-Aktien wie AMC Entertainment und GameStop in diesem Jahr zeitweise um Hunderte von Prozentpunkten gestiegen sind, während der S&P 500 einen starken, aber viel moderateren Zuwachs von 28 % verzeichnete.

Doch nicht jeder ist durch das Investieren in diese riskanten Aktien und Trends reich geworden. Viele Anleger haben mit Wetten auf Aktien viel Geld verloren. Wenn du ein Anfänger bist, der vor kurzem mit dem Handel begonnen hat oder im nächsten Jahr mit dem Investieren in Aktien beginnen willst, gibt es ein paar Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest. Hier sind drei der größten Fehler, die Neulinge machen.

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1. Sich zu sehr auf den Kurs der Aktie konzentrieren

Wenn ich mit solchen relativ neuen Investoren spreche, ist der Kurs einer Aktie oft eines der Themen, die zur Sprache kommen. Dabei ist es völlig unerheblich, ob eine Aktie mit 20, 200 oder 2.000 US-Dollar gehandelt wird. Die wichtigere Frage ist der Kurs im Verhältnis zu den Gewinnen des Unternehmens – das so genannte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Anleger können auch den Kurs im Verhältnis zum Umsatz des Unternehmens betrachten – das so genannte Kurs-Umsatz-Verhältnis.

Nehmen wir den Tech-Giganten Amazon (WKN:906866), der mit mehr als 3.400 US-Dollar gehandelt wird. Das ist eine große Zahl, aber das allein bedeutet noch nicht, dass es sich um eine teure Aktie handelt. Amazon meldete für die letzten 12 Monate einen verwässerten Gewinn pro Aktie von etwa 51 US-Dollar, so dass die Aktie mit dem 67-fachen dieses Gewinns (und weniger als dem Vierfachen des Umsatzes) gehandelt wird. Das ist nicht billig, da die durchschnittliche Aktie des Technology Select Sector SPDR Fund nur mit dem 34-fachen ihres Gewinns gehandelt wird. Wenn die Aktie von Amazon auf ein KGV von 34 fallen würde, wären die Aktien immer noch mehr als 1.700 US-Dollar wert – was wiederum teuer erscheinen mag -, aber die Bewertung entspräche dann der eines typischen Tech-Titels.

Wenn man also nur den Kurs einer Aktie betrachtet, ohne die zugrundeliegenden Gewinne oder Einnahmen des Unternehmens zu berücksichtigen, sollte man nicht beurteilen, ob die Aktie teuer ist.

2. Konzentration auf die Anzahl der Aktien

Der Aktienkurs kann sich unter anderem darauf auswirken, wie viele Aktien du letztendlich besitzt. Wenn du 10.000 US-Dollar hast, kannst du ungefähr drei Aktien von Amazon kaufen. Wenn du aber den gleichen Betrag in das kleine Unternehmen Zomedica (WKN:A2QEF3) investierst, das zu einem Kurs von etwa 0,35 US-Dollar gehandelt wird, könntest du mehr als 28.570 Aktien des Unternehmens besitzen.

Am Ende ist es egal, wie viele Aktien du besitzt. Was zählt, ist der Gesamtwert deiner Investition. Eine Steigerung von 10 % bei einer Investition von 10.000 US-Dollar bedeutet immer noch einen Gewinn von 1.000 US-Dollar, unabhängig davon, wie viele Aktien du besitzt. Du solltest also sicher sein, dass du genug Anteile besitzt, um dein Investitionsziel zu erreichen.

Bei Zomedica könntest du versucht sein zu denken, dass es in Ordnung ist, 100 US-Dollar in die Aktie zu investieren, da du etwa 285 Aktien des Unternehmens besitzen wirst. Aber eine Investition von 100 US-Dollar ist immer noch eine Investition von 100 US-Dollar, unabhängig davon, wie viele Aktien du besitzt. Wenn du dir die Zeit nimmst, um nach Aktien zu recherchieren und eine gute Investition zu finden, dann achte darauf, dass die Investition einen angemessenen Umfang hat.

Natürlich ist es auch wichtig, die Größe jeder einzelnen Investition im Verhältnis zu deinem gesamten Aktien-Portfolio zu betrachten und darauf zu achten, dass du dich nicht zu sehr auf eine einzelne Aktie konzentrierst.

3. Fundamentaldaten ignorieren

Wenn du nicht viel Zeit mit Recherche verbringst und einfach nur das Gefühl hast, du könntest eine Wette auf die neueste Meme-Aktie riskieren, wäre das ein großer Fehler, denn du könntest dein ganzes Geld verlieren. Die Fundamentaldaten zählen.

Schauen wir uns zum Beispiel Zomedica an. Diese Aktie war zu Beginn des Jahres bei Kleinanlegern sehr beliebt und erreichte am 8. Februar einen Höchststand von 2,91 US-Dollar. Seitdem ist sie um gigantische 88 % gefallen. Selbst wenn du sie ein paar Monate später für nur 1,00 US-Dollar gekauft hättest, wäre sie heute mehr als 60 % gefallen – ein riesiger Verlust.

Hättest du dir jedoch vor dem Investieren in die Aktien des Unternehmens die Fundamentaldaten angesehen, wären dir einige erhebliche Risiken bewusst gewesen. Erst im März gab das Unternehmen den ersten kommerziellen Umsatz mit Truforma bekannt, seinem Vorzeigeprodukt, das Tierärzten bei der Diagnose von Tieren hilft. In den ersten neun Monaten dieses Jahres hat das Unternehmen gerade einmal 52.000 US-Dollar Umsatz gemacht und dabei Verluste von mehr als 15 Millionen US-Dollar eingefahren.

Mit einem unbewiesenen Produkt und einer Aktie, die ohne ersichtlichen Grund in die Höhe schießt, war klar, dass dies eine äußerst riskante Investition ist. Lektion: Mach deine Hausaufgaben, bevor du investierst.

Anleger müssen bis zum Jahr 2022 vorsichtiger sein

Obwohl der S&P 500 ein weiteres starkes Jahr 2021 hinter sich hat, könnte das nächste Jahr angesichts der neuen COVID-19-Variante und der bevorstehenden Zinserhöhungen ein gefährliches Jahr für die Wirtschaft und die Börse werden. Deshalb ist es von größter Bedeutung, dass die Anleger große Fehler vermeiden und die bestmöglichen Entscheidungen mit ihrem Geld treffen, wenn das Jahr 2022 näher rückt.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Dieser Artikel gibt die Meinung des Verfassers wieder, die von der "offiziellen" Empfehlungsposition eines Premium-Beratungsdienstes von The Motley Fool abweichen kann. Das Hinterfragen einer Investitionsthese - selbst einer eigenen - hilft uns allen, kritisch über Investitionen nachzudenken und Entscheidungen zu treffen, die uns helfen, klüger, glücklicher und reicher zu werden.

John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Tochtergesellschaft von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Dieser Artikel wurde von David Jagielski auf Englisch verfasst und am 29.12.2021 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon. The Motley Fool empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2022 $1.920 Calls auf Amazon und Short Januar 2022 $1.940 Calls auf Amazon.



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