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Ambev: Diese Qualitätsaktie entgeht dir mit ETFs auf den MSCI World

Krones
Foto: Getty Images

Viele Anleger bevorzugen passive Anlagen, die breit über verschiedene Regionen und Sektoren gestreut sind. Besonders beliebt sind Produkte wie der iShares Core MSCI World UCITS ETF (WKN: A0HGV0), der den wohl bekanntesten Index der Welt abbildet. Eine solche Strategie hat verschiedene Vor- und Nachteile, die es im Vorfeld abzuwägen gilt. Ein Nachteil ist sicherlich, dass Qualitätsunternehmen wie Ambev (WKN: A1W749) völlig unberücksichtigt bleiben.

Es lohnt sich aber auf jeden Fall, einen genaueren Blick darauf zu werfen. Ambev ist die brasilianische Keimzelle des Bier-Giganten AB InBev (WKN: A0N916). Ambev konnte im dritten Quartal 2021 einen Rekordabsatz melden, der mit 180 Hektolitern sogar den Rekord von 172 Hektolitern aus dem ersten Quartal 2015 übertraf. Die Verkäufe stiegen im Vergleich zu 2019 und 2020 deutlich zweistellig.

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Was mir an Ambev gefällt

Im Gegensatz zur Muttergesellschaft AB InBev verfügt Ambev über eine wesentlich solidere Bilanz. Zwar ist der Goodwill mit 30 % der Bilanzsumme recht hoch, doch relativiert sich dies angesichts einer Eigenkapitalquote von 65 %. 12 % der Bilanzsumme stehen als Nettoliquidität nach Abzug der zinstragenden Verbindlichkeiten zur Verfügung. Das lässt mich angesichts der Stabilität des Geschäftsmodells ruhig schlafen.

Ambev verfügt über starke Marktpositionen in verschiedenen Märkten Lateinamerikas. In Märkten wie Brasilien, Argentinien, Peru, Bolivien und Uruguay dominiert das Unternehmen den Biermarkt und hat als Abfüller von PepsiCo (WKN: 851995) für den brasilianischen Markt ein solides zweites Standbein. Daraus ergeben sich Kostenvorteile, die sich in starken Margen niederschlagen.

Beeinflusst wird das Unternehmen dabei von dem Großaktionär Jorge Paulo Lemann, der das Zero-Based-Budgeting geprägt hat. Dabei werden die Budgetwerte nicht einfach aus dem Vorjahr übernommen, sondern jedes Jahr neu verhandelt. Dies führt zu einer enormen Kostendisziplin. Nur so lässt sich eine EBIDTA-Marge von 31,6 % (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) wie in den ersten neun Monaten 2021 erklären.

Wo liegen die Kritikpunkte?

Eine zu starke Fokussierung kann sich aber schnell nachteilig auf das weitere Wachstum auswirken. Ein Blick auf die Zahlen von Ambev kann dies jedoch nicht bestätigen. Immerhin hat das Unternehmen seinen Umsatz seit 2012 verdoppelt. Zudem könnten notwendige langfristige Investitionen auch ausbleiben, was Probleme mit der Produktqualität oder fehlende Innovationen offenbaren würde.

Allerdings scheint Ambev in den letzten Jahren die richtigen Weichen gestellt zu haben. Der Net Promoters Score, ein Maß für die Kundenzufriedenheit, erreichte kürzlich einen Rekordwert von 53 %. Die instabilen Volkswirtschaften in Lateinamerika könnten allerdings zu einem weiteren Problem werden. Aus diesem Grund halte ich die Aktie eher als Beimischung für geeignet.

Mit einer erwarteten freien Cashflow-Rendite von über 5 % halte ich die Ambev-Aktie im Vergleich zu anderen Konsumgüterherstellern für leicht unterbewertet. Die erhöhten politischen Risiken werden in meinen Augen aber durch höheres Wachstum und solide Kennzahlen kompensiert.

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Florian Hainzl besitzt keine der erwähnten Aktien The Motley Fool empfiehlt Anheuser-Busch InBev NV.



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