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3 Wachstumsaktien, die Milliardäre im dritten Quartal ohne Ende gekauft haben

Reichtum und Geldregen
Foto: Getty Images

Wichtiger Punkt vorab:

  • Auch wenn sich der Aktienmarkt nahe der Höchststände befindet, gibt es laut Anlageprofis wohl immer noch Chancen.

In den letzten 20 Monaten hat die Wall Street am S&P 500 eine noch nie da gewesene Rallye erlebt. Der Index hat seinen Wert mehr als verdoppelt, nachdem er nach dem ursprünglichen Corona-Schock ein Drittel eingebüßt hatte.

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Trotz dieser enormen Zuwächse sind die milliardenschweren Anlageprofis derzeit immer noch auf der Suche nach Wertzuwachs. Dank dem legendären 13F-Formular der Securities and Exchange Commission können wir nachvollziehen, was die klügsten Köpfe im Q3 so getan haben.

Vorweg: Es ist offensichtlich, dass die Milliardäre fleißig Wachstumsaktien gekauft haben.

Jim Simons (Renaissance Technologies): Tesla Motors

Vermögensverwalter Jim Simons leitet den gigantischen Hedgefonds Renaissance Technologies, der zum Ende des dritten Quartals mehr als 3.000 Positionen hielt und über ein verwaltetes Vermögen von über 130 Mrd. US-Dollar verfügte. Eine wachstumsstarke Aktie, die Simons und sein Team kauften, ist Tesla Motors (WKN: A1CX3T).

Laut der 13F-Einreichung von Renaissance Technologies wurden im dritten Quartal 610.300 Tesla-Aktien gekauft, wodurch sich Simons’ Anteil an dem Unternehmen vervierfachte. Zum Ende des dritten Quartals war Tesla die zwölftgrößte Beteiligung von Renaissance.

Aber warum Tesla? Wahrscheinlich wegen der zahlreichen First-Mover-Vorteile des Unternehmens. Tesla ist das einzige Automobilunternehmen seit mehr als 50 Jahren, das von Grund auf neu aufgebaut wurde und in den Massenmarkt dringen konnte. Tesla scheint auf dem besten Weg zu sein, im Jahr 2021 die Marke von 800.000 ausgelieferten Fahrzeugen zu überschreiten. In  den kommenden Jahren sollen zwei weitere Gigafactories in Betrieb genommen werden.

Darüber hinaus verfügt Tesla Motors über klar erkennbare Vorteile in Bezug auf Reichweite, Leistung und Kapazität der Batterien gegenüber der Konkurrenz. Dieser Vorsprung hat dazu beigetragen, dass Tesla im dritten Quartal den höchsten Betriebsgewinn aller Zeiten erzielt hat.

Natürlich gibt es Gründe, Tesla gegenüber äußerst skeptisch zu sein, wenn man die Marktkapitalisierung von mehr als 1 Billion US-Dollar und das Kapital bedenkt, das von Unternehmen wie General Motors und Ford Motor Company in Elektrofahrzeuge, autonome Fahrzeuge und Batterien investiert wird. Ich glaube, dass es für Tesla schwierig sein wird, seine operativen Vorteile langfristig aufrechtzuerhalten, was den derzeitigen Aktienpreis ein wenig unattraktiv macht.

Außerdem stammte ein nicht unerheblicher Teil des Nettoeinkommens von Tesla in den letzten 1,5 Jahren aus dem Verkauf von Gutschriften für erneuerbare Energien an andere Autohersteller. Ohne diese Gutschriften wäre das jetzt bereits unansehnliche 12-Monats-Kurs-Gewinn-Verhältnis von Tesla viel höher als der aktuelle Wert von 358. 

Chase Coleman (Tiger Global Management): Sea Limited

Im Gegensatz zu Simons leitet der Milliardär Chase Coleman bei Tiger Global Management einen stärker fokussierten Fonds. Coleman verwaltet ein Vermögen von mehr als 52 Mrd. US-Dollar und ist an 162 Wertpapieren beteiligt. Das Unternehmen, das er und sein Team im dritten Quartal kauften, ist die in Singapur ansässige Sea Limited (WKN: A2H5LX). Im dritten Quartal wurden 265.400 Aktien nachgekauft, was Sea Limited als drittgrößte Beteiligung von Tiger Global festigte.

Was Sea Limited aus Sicht der Anleger so interessant macht, sind seine drei schnell wachsenden Geschäftsbereiche.

Momentan erwirtschaftet nur das Segment Digital Entertainment ein positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Das Unternehmen beendete das dritte Quartal mit 729 Millionen aktiven mobilen Gamern pro Quartal. Viel beeindruckender als die Gesamtzahl der Spieler ist jedoch, dass 12,8 % dieser Nutzer für das Spielen bezahlt haben. Diese Konversionsrate ist nicht nur stetig gestiegen, sondern liegt auch um ein Vielfaches über dem Branchendurchschnitt für Pay-to-Play.

Zweitens wächst der Bereich der digitalen Finanzdienstleistungen von Sea weiter ohne Ende. Das Unternehmen beendete das dritte Quartal mit mehr als 39 Millionen zahlenden Kunden für mobile Wallets. Da Sea auf eine Reihe von Regionen abzielt, in denen es keine Bankdienstleistungen gibt, könnte sich dieses Instrument als sehr wirkungsvoll erweisen.

Drittens, und das ist wohl das Wichtigste, läuft die E-Commerce-Plattform von Sea namens Shopee auf Hochtouren. Die Bruttobestellungen haben sich im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (erneut!) mehr als verdoppelt, wobei ein Bruttowarenwert (GMV) von 16,8 Mrd. US-Dollar abgewickelt wurde. Dies entspricht einer Jahresrate von 67,2 Mrd. US-Dollar GMV. Zum Vergleich: Shopee verzeichnete im gesamten Jahr 2018 einen GMV von 10 Mrd. US-Dollar. Das zeigt, wie schnell dieses Segment wächst und warum dieses Unternehmen hoch bewertet wird.

Ken Griffin (Citadel Advisors): Nio

Dann wäre da noch der Milliardär Ken Griffin, dessen Fonds, Citadel Advisors, Beteiligungen (einschließlich Put- und Call-Optionen) an Tausenden von Wertpapieren hält. Der vielleicht interessanteste Schritt im dritten Quartal war der Kauf von mehr als 2.800.000 Aktien der auf Elektroautos spezialisierten Aktie Nio (WKN: A2N4PB). Mit diesem Kauf wurde die bisherige Beteiligung an Nio mehr als verdreifacht. Das Unternehmen rückt damit in die Top-500-Aktien von Citadel nach Marktwert auf.

Wie auch bei Tesla ist die Begeisterung für Nio ziemlich einfach zu erklären. Die meisten großen Länder haben sich darauf geeinigt, messbare Schritte zur Bekämpfung des Klimawandels zu unternehmen. Die Förderung von Elektrofahrzeugen und anderen sauberen Energiequellen ist ein deutlicher Weg, um unseren Kohlenstoff-Fußabdruck zu reduzieren. Nio hat seinen Hauptsitz im größten Automarkt der Welt (China) und befindet sich damit im Epizentrum eines mehrere Jahrzehnte dauernden Neuwagengeschäfts.

In den vergangenen zwei Jahren hat Nio gute Arbeit geleistet, um seinen Kritikern gerecht zu werden. Das Unternehmen hat viel Kapital aufgenommen, um seine Expansion zu finanzieren, und es hat seine vierteljährlichen Auslieferungen von 8.224 im vierten Quartal 2019 auf 24.439 im dritten Quartal 2021 verdreifacht. Wäre es nicht zu Engpässen bei den weltweiten Halbleiterchips gekommen, wäre Nio wahrscheinlich auf dem Weg zu einer jährlichen Produktionsrate von 150.000 E-Fahrzeugen.

Das Unternehmen setzt zudem auf echte Innovationsschritte. Neben der Vorstellung eines neuen Fahrzeugs pro Jahr dient das im August 2020 eingeführte Batterie-as-a-Service-Programm (BaaS) als Mittel zur Stärkung der Markentreue und für langfristig höhere Margen. Im Rahmen des BaaS-Programms erhalten Käufer im Voraus Rabatte auf neue Nio-EVs und zahlen dafür eine monatliche Gebühr. Außerdem können sie ihre Batterien in Zukunft ersetzen oder aufrüsten.

Da Nio mindestens bis Mitte des Jahrzehnts wachsen sollte und das Unternehmen auf dem besten Weg ist, bis 2023 auf wiederkehrender Basis profitabel zu werden, könnte sich Griffins große Wette auszahlen.

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Sean Williams besitzt keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Nio, Sea Limited und Tesla. Dieser Artikel erschien am 22.11.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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