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Wenn du mir heute 100 Euro gibst, ich dir morgen lediglich 60 Euro wiedergeben könnte oder in fünf Jahren 200: Würdest du das tun?

Euro
Foto: Getty Images

Stell dir vor, ich käme mit einem Angebot auf dich zu: Du gibst mir heute 100 Euro, in einem Jahr könnte ich dir lediglich 60 Euro wiedergeben. Dafür allerdings in fünf Jahren 200 Euro. Was würdest du tun? Vielleicht meine Kreditwürdigkeit kurzfristig hinterfragen..? Touché.

Mir geht es nicht um dieses einfache Beispiel. Nein, sondern um einen anderen Mechanismus. Vielleicht müssen wir die Parameter im Endeffekt noch ein wenig verfeinern. Letztlich kann dieses Beispiel, was du mit 100 Euro machen könntest, um 200 Euro zu erhalten oder 60 Euro in lediglich einem Jahr, jedoch eines aufzeigen: Deine Bereitschaft zu investieren.

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Heute 100 Euro, morgen 60, in fünf Jahren dafür 200: Der Deal

Natürlich funktioniert die Börse nicht so, aber auf eine sehr abstrakte Art und Weise eigentlich schon. Wer heute 100 Euro investieren möchte, der sollte sich nämlich immer auf eines gefasst machen: Es könnten morgen nur noch 60 Euro sein, die die eigene Investition wert ist. Möglicherweise sogar weniger, je nachdem, was für eine Korrektur oder ein Crash kommt. Natürlich kann das auch erst in einem Jahr oder in zehn Jahren der Fall sein.

Aber: Im Endeffekt ist die Investition von 100 Euro eines. Eine Investition in eine bessere Zukunft. Oder metaphorisch gesprochen, dass man in einigen Jahren 200 Euro zurückbekommen hat. Möglicherweise mehr. Entweder mit mehr Zeit oder aber, weil die Börsenlage einfach gut ist. Wie gesagt, es geht an dieser Stelle eher um das Kernprinzip hinter dieser Frage.

Das, was man als Investor eigentlich wissen muss, ist Folgendes: Man kann mit dem Geld, das man investiert, nicht kurzfristig planen. Langfristig, über Jahre hinweg, ist die Wahrscheinlichkeit jedoch groß, dass man eine positive Rendite erhält. Ob es nach fünf, zehn Jahren oder im Zweifel 20 Jahren ist? Auch das kann unterschiedlich sein. Wichtig ist jedoch, dass man bereit ist, das kurzfristige Risiko für einen langfristigen Erfolg zu tragen. Das ist für mich der Kern, den diese Frage ausmacht.

Das Problem: Es ist selten so klar formuliert

Trotzdem ist das Problem der Frage, ob du mir heute 100 Euro für morgen 60 Euro oder in fünf Jahren 200 Euro geben möchtest, nicht ganz so einfach zu lösen. Im Kern, wie gesagt, schon. Wobei wir bereits angedeutet haben, dass der zeitliche Faktor unterschiedlich sein kann. Das ist ein erstes, wichtiges Merkmal, dass man dabei berücksichtigen sollte.

Das zweite Problem ist: Diese Garantie gibt dir an der Börse keiner. Es sagt dir in einem Crash oder einer Korrektur niemand: Halte jetzt durch und in fünf Jahren hast du das Doppelte, mindestens! Ganz ehrlich, leider kann dir diese Garantie auch niemand geben. Aber die Historie zeigt, dass ein solches Szenario nicht unwahrscheinlich ist. Der breite Markt kam historisch schließlich auf durchschnittliche Renditen im höheren, einstelligen Prozentbereich, und das trotz Korrekturen und Crashs. Ab einer Haltedauer von 20 Jahren hat der S&P 500 in einem Zeitraum zwischen dem Jahr 1871 und 2014 nicht ein einziges Mal eine negative Rendite eingefahren. Das sind starke Indikatoren, auf die man bei diesem Gedankenspiel bauen sollte.

Insofern überlege dir, ob der Preis für das langfristige Investieren und für den Vermögensaufbau die kurzfristige Unsicherheit nicht wert ist. Beziehungsweise: Ob du heute nicht 100 Euro investieren möchtest, auch wenn sie morgen vielleicht nur noch 60 Euro wert sind. Aber mit der Chance, dass sie in einigen Jahren das Doppelte Pi mal Daumen wert sein könnten. Natürlich muss diese Entscheidung letztlich jeder für sich selbst treffen, auch wenn sie in der Praxis doch nicht so einfach ist wie diese Aussage.

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