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Allianz-Aktie & die „neue Dividende“: Kann das operative Wachstum Schritt halten?

Reichtum und Geldregen
Foto: Getty Images

Bei der Allianz-Aktie (WKN: 840400) gibt es eine neue Dividende beziehungsweise eine neue Dividendenpolitik. Der DAX-Versicherer hat im Rahmen seiner Leitlinien nun definiert, dass man ein Wachstum von 5 % pro Jahr mindestens erzielen möchte. Wobei es gewisse Grenzen gibt.

Die Solvency-II-Quote ist dafür beispielsweise entscheidend. Außerdem definiert das Management, dass die Ausschüttungsquote weiterhin bei ca. 50 % bleiben soll, bereinigt um Einmaleffekte und negative Elemente. Insofern bleibt vieles beim Alten. Nur das angestrebte Wachstum ist neu.

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Foolishe Investoren fragen sich: Kann sich die Allianz-Aktie eine solche Ausschüttungspolitik operativ denn leisten? Das ist genau die richtige Weichenstellung, um zu erkennen, ob diese neue Dividende nachhaltig ist. Oder möglicherweise ernsthafte Schwierigkeiten bergen könnte.

Allianz-Aktie und die neue Dividende: Operatives Wachstum?

Damit die Allianz-Aktie die Dividende bei einem bereinigten Ausschüttungsverhältnis von ca. 50 % halten kann, müsste auch das Ergebniswachstum entsprechend hoch ausfallen. Das ist die wichtigste Komponente, um Wachstum, Stabilität und ein Erfüllen der Dividendenpolitik zu gewährleisten. Aber ist auch das möglich?

Das Management der Allianz-Aktie gibt sich jedenfalls optimistisch. Im Rahmen des Kapitalmarkttages äußerte sich der Finanzvorstand Terzariol beispielsweise dahin gehend, dass die neue Ausschüttungspolitik die Zuversicht in die operative Stärke und die Gewinnkraft widerspiegele. Heißt das, dass etwa wachsende Zeiten bevorstehen?

Ja, möglicherweise schon. Der Gewinn je Aktie soll zwischen den Jahren 2022 und 2024 gemäß den Erkenntnissen des Kapitalmarkttages zwischen 5 und 7 % pro Jahr steigen. Das heißt, mit einem solchen operativen Wachstum könnte eben auch eine derart wachsende Dividende möglich sein. Dividende gut, Wachstum gut, alles gut? So einfach ist es für mich dann doch nicht bei der Allianz-Aktie.

Ein wenig selbst auferlegter Druck

Die neue Dividende der Allianz-Aktie spiegelt für mich mittel- bis langfristig eines wider: Druck. Im Endeffekt wollen die Investoren, dass es ein solches Versprechen möglichst zeitlos gibt. Für die mittelfristige Prognose scheint das Management optimistisch genug zu sein. Was ist, wenn es vereinzelte schwierige Jahre gibt oder auch mal in Reihe? Kann dann ein konsequentes Dividendenwachstum von 5 % pro Jahr wirklich nachhaltig sein? Oder wäre es in diesem Fall nicht besser, sich auf die lediglich konstante Komponente stützen zu können?

Als Dividendenaktie erhöht die Allianz-Aktie natürlich mit einem beständigen Wachstum die Attraktivität. Aber zugleich auch das Risiko. Solange das Wachstum hält, sehe ich kein Problem. Nur eben, wenn es über einen längeren Zeitraum mal ausbleiben sollte. Foolishe Investoren sollten daher nicht bloß bis in das Jahr 2024 blicken, in dem der Wachstumsmix gut gehen könnte. Nein, sondern auch darüber hinaus.

Wobei das Dividendenwachstum und die Wachstumsperspektive die Allianz-Aktie unterm Strich mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von nicht einmal 11 und einer Dividendenrendite von 4,8 % zugegebenermaßen attraktiv macht. Für mich nur eben auch ein kleines bisschen risikoreicher.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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