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Nordex-Aktie: Warum sie um 7,6 % gestiegen ist

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Foto: Getty Images

Nordex (WKN: A0D655)-Aktien haben ihren Anlegern langfristig bisher wenig Freude bereitet. Obwohl das Geschäft stark wächst, führen eine starke Konkurrenz und hohe Sachinvestitionen in Summe zu negativen Gewinnmargen. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre (2011 bis 2020) liegt sie bei -0,9 % und auch die Gesamtkapitalrendite erreicht nur -0,5 %. Im Unterschied zu verlustreichen Unternehmen mit steigendem Aktienkurs scheint der Markt bei Nordex also bisher nicht an eine dauerhafte Ergebniswende zu glauben.

Nordex erhöht die Umsatzprognose

Die bisherige Entwicklung setzte sich auch in den ersten drei Quartalen 2021 weiter fort. So legte der Umsatz um starke 25 % auf 4,0 Mrd. Euro zu. Über mangelnde Aufträge und Bestellungen kann sich Nordex somit nicht beschweren. Für das Gesamtjahr 2021 hebt der Windturbinenhersteller sogar seine Umsatzprognose von 4,7 bis 5,2 Mrd. Euro auf nun 5,0 bis 5,2 Mrd. Euro an. Sie wirkt sich positiv auf die Aktienentwicklung aus.

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Doch die Barriere für einen starken Kursanstieg bleibt weiterhin der harte Wettbewerb, der Preisanhebungen erschwert. Auf der Ausgabenseite steigen hingegen derzeit inflationsbedingt die Rohstoff- und Logistikkosten besonders stark. Nordex rechnet damit, dass sie auch in den kommenden Quartalen das Ergebnis belasten. Deshalb wurde die Prognose der EBITDA-Marge für das Gesamtjahr 2021 von bisher 4,0 bis 5,5 % auf nun etwa 1,0 % gesenkt.

„Der Umsatz hat sich besser entwickelt als erwartet und die Initiativen zur Verbesserung der betrieblichen Prozesse und zum weiteren Kapazitätsausbau waren sehr erfolgreich – aber das hat nicht ausgereicht, um die steigenden Material- und Logistikkosten, insbesondere den Anstieg der Seefrachtkosten im dritten Quartal, vollständig zu kompensieren. Diese inflationär wirkenden Belastungen sind derzeit sehr heftig, aber wir gehen davon aus, dass wir mittelfristig von den die Branche prägenden Grundannahmen profitieren und zu einer positiveren Geschäftsentwicklung zurückkehren werden“, so der Nordex-CEO José Luis Blanco.

In Summe konnte Nordex in den ersten drei Quartalen 2021 sein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 70,8 auf 100,7 Mio. Euro steigern. Die EBITDA-Marge verbesserte sich somit von 2,2 auf 2,5 %. Konkrete Ergebnisse zum dritten Quartal 2021 veröffentlicht Nordex erst am 15. November 2021. Doch aufgrund der geringen EBITDA-Marge wird der Nettogewinn wahrscheinlich weiterhin negativ ausfallen.

Aktuelle Belastungen im Kurs eingepreist

Aufgrund der vorherigen Prognosesenkungen der Konkurrenz hatte der Markt zuvor bereits noch höhere Zusatzbelastungen in den Nordex-Aktienkurs eingepreist. Die tatsächlichen Ergebnisse sind somit eher eine positive Überraschung. Zudem bleibt Nordex bei seinem mittelfristigen Ziel von 8 % EBITDA-Marge. Die Chancen, sie zwischenzeitlich zu erreichen, stehen mit fallenden Rohstoffpreisen gut. Doch ob sie wirklich dauerhaft verwirklicht werden kann, bleibt abzuwarten und bisher eher fraglich.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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