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Vergiss Meta. Siemens ist die bessere Metaverse-Aktie

Cloud Computing
Foto: Getty Images

Um die Vision des Metaverse zu realisieren, benötigt es viel mehr Technologie als soziale Netzwerke und smarte Brillen. Um hier erfolgreich zu sein, wird Meta Platforms (WKN: A1JWVX) noch zahlreiche Entwicklungsschritte benötigen. Ein Unternehmen, das schon deutlich weiter ist, könnte Siemens (WKN: 723610) sein.

So metaverse ist Siemens

Die Dinge, für die Siemens bekannt ist – wie Eisenbahn, Strommast, Turbine, Schaltschrank und Kernspintomograf –, machen nicht gerade den Eindruck, einen Beitrag zum künftigen Metaverse zu leisten. Aber der radikale Konzernumbau der letzten Jahre hat das Gesicht des Elektrokonzerns verändert. Die Bedeutung des Anlagenbaus schwindet. Zuletzt hat Siemens den Geschäftsbereich Large Drives Applications abgespalten.

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Bahntechnik, Energiemanagementanlagen und Krankenhausausrüstung werden immer noch gebaut. Aber ich würde sie eher als Anwendungsfelder für die heutigen digital getriebenen Kernkompetenzen charakterisieren. Vier der Kernkompetenzen lauten Cyber Security, Datenanalyse & künstliche Intelligenz, Simulation & digitaler Zwilling sowie Konnektivität & Edge Computing.

Das sind für mich alles auch Kernelemente des Metaverse. Dort kommt es darauf an, dass die virtuell modellierte Welt mit der realen physischen Welt interagiert und sich gegenseitig befruchtet. Dafür müssen Daten in die Cloud gezogen und intelligent in Echtzeit ausgewertet werden. Im industriellen Umfeld macht Siemens das bereits jetzt.

Kann Meta Platforms da mithalten?

Der Facebook-Konzern verfügt zum Teil möglicherweise über vergleichbare – bzw. etwa bei Big Data Analysen überlegene – Technologie, aber das industrielle Umfeld gehört zunächst nicht zu den primären Zielmärkten seiner Metaverse-Pläne. Vielmehr sollen beispielsweise für die VR-Brillen des Geschäftsbereichs Oculus neue Mixed-Reality-Erlebnisse entwickelt werden, die sich an Konsumenten richten.

Das ist etwas ganz anderes, als einen digitalen Zwilling einer kompletten Fabrik zu erstellen, wo Produktionsdaten das Modell verbessern und andersherum Simulationsdaten die Produktion. Spannend ist aber auch, was Meta vorhat, zumal der Plan lautet, vom direkten Zugang zu Milliarden Social-Media-Nutzern zu profitieren.

Da Meta gleichzeitig viele Instrumente in der Hand hält, um diese Nutzer zu monetarisieren, besteht diesbezüglich ein klarer Vorteil.

Darum könnte Siemens die bessere Metaverse-Aktie sein

Dieser Vorteil wird an der Börse teuer bezahlt. Mit 949 Mrd. US-Dollar Marktkapitalisierung zum 5. November ist der Facebook-Konzern fast siebenmal so viel wert wie aktuell Siemens. Dabei liegen sie beim Umsatz mit erwarteten 118 Mrd. US-Dollar und 62 Mrd. Euro gar nicht so weit auseinander.

Und während Meta direkten Zugang zu Konsumenten hat, könnte Siemens vom Zugang zu den Fabrikböden und Infrastrukturen dieser Welt profitieren. Auch daraus ergeben sich sofort vielfältige Anwendungsfälle. Wenn es zum Beispiel um die AR-gestützte immersive Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern geht, dann könnte Siemens sogar im Vorteil sein gegenüber dem Facebook-Konzern, der dort ebenfalls mitmischen will.

Bleibt dann noch die Frage, ob Siemens auch soziale Netzwerke organisieren kann, welche meines Erachtens zu einem vollständigen Metaverse dazugehören. Bisher gibt es Tools zur Vernetzung von Mitarbeitern wie etwa Teamcenter, das den Produktentwicklungsprozess unternehmensübergreifend unterstützt. Oder die akquirierte Supplyframe, die Teilnehmer entlang der Wertschöpfungskette der Elektronikentwicklung zusammenbringt. Da müsste vielleicht noch mehr kommen.

Ich denke, dass beide auf dem Weg zum Metaverse noch einen langen Weg vor sich haben. Aber die Ausgangslage unterscheidet sich deutlich. Für Meta Platforms stellt die erfolgreiche Umsetzung eine Existenzfrage dar. Denn Facebook steht angesichts seiner zweifelhaften Praktiken unter Beschuss und wird viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, damit Nutzer, Partner und Regulierungsbehörden mitziehen.

Siemens hingegen sitzt durch seine solide Marktposition im industriellen Umfeld sicher im Sattel. Die technologische Basis rund um den digitalen Zwilling und die Automatisierung steht bereits. Wenn es gelingt, diese über einen integrierten Metaverse-Ansatz auf ein neues Niveau zu heben, dann dürfte der Vorsprung von Meta Platforms bei der Marktkapitalisierung zusammenschmelzen.

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Ralf Anders partizipiert über ein von ihm betreutes Indexzertifikat an der Aktienentwicklung von Siemens. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Facebook.



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