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Varta-Aktie: Warum sie um 14,7 % eingebrochen ist

VARTA Produktion
Quelle: VARTA Microbattery GmbH

Varta (WKN: A0TGJ5)-Aktien zeigten sich schon in der Vergangenheit oft sehr volatil, was für eine anfällige Ergebnisentwicklung oder starke Konjunkturabhängigkeit des Geschäfts spricht. Heute sind sie auf Xetra um 14,7 % eingebrochen (05.11.2021). Doch auch davor waren sie schon hoch und leicht überbewertet. Korrekturen sind an der Börse normal. Viel wichtiger sind die Gründe dafür und wie sich das Geschäft zukünftig entwickeln wird.

Warum sind Varta-Aktien also heute gefallen und wie schlimm wiegt der Fall wirklich?

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Varta senkt die Umsatzprognose

In einer Ad-hoc Mitteilung teilte der Konzern seinen Aktionären mit, dass er für das laufende Jahr nun einen Umsatz von 900 statt 940 Mio. Euro erwarte. Im Vorjahr 2020 lag er bei 869,6 Mio. Euro. Somit wird Varta 2021 wahrscheinlich um 3,5 % zulegen. Dennoch ist dies im Vergleich zur aktuell sehr hohe Aktienbewertung zu wenig. Somit ist das geringe Wachstum ein Grund für den Kursrückgang.

Varta selbst zeigt sich mit seinen Zahlen in den ersten drei Quartalen 2021 zufrieden. Doch sie liegen beim Umsatz 7,5 % und beim angepassten EBITDA (Charlie Munger liebt diese Kennzahl) 6,8 % unter den Analystenschätzungen. Der Markt hatte bereits höhere Ergebnisse eingepreist, was einen zweiten Grund für den Kursrückgang darstellt.

Varta begründet die veränderte Umsatzprognose mit Lieferkettenproblemen der Kunden. Zu wenige Rohstoff- und Halbleiterlieferungen resultierten in einer geringeren Produktion. Zudem führten Lockdowns in Asien zu zwischenzeitlichen Werksschließungen. Varta konnte hingegen seine Lieferketten und die Produktion aufrechterhalten.

Im Gesamtjahr 2021 geht das Unternehmen jedoch von einer weiteren Steigerung seiner bereinigten operativen EBITDA-Marge auf 30 % (Vorjahr: 27,7 %) und somit 275 Mio. Euro (2020: 241 Mio. Euro) aus.

Langfristige Wachstumsaussichten bleiben unverändert

Der Konzern sieht sich langfristig weiterhin in einem starken Wachstumsprozess. 2022 und 2023 wird er verstärkt in den Ausbau seines E-Mobility-Geschäfts investieren. Für die Produktion der V4Drive-Zelle werden neue Mitarbeiter eingestellt und die Anlagen erweitert. Allerdings könnten diese Investitionen zunächst die Gewinnmarge belasten, auch wenn Varta selber nicht darüber berichtet. Erst 2024 rechnet das Unternehmen mit einem Ergebnisbeitrag aus dem neuen Geschäft.

Varta geht hingegen davon aus, dass sein wachsendes Stammgeschäft die Zusatzbelastungen in den kommenden beiden Jahren ausgleicht. Insgesamt soll der Umsatz so um 200 Mio. Euro wachsen. Zudem wird auch beim angepassten EBITDA eine Verbesserung erwartet.

Fazit

Wachstumsaktien leben von einer starken Umsatz- und Ergebnissteigerung. So rechtfertigen sie höhere Bewertungen. Werden diese jedoch verfehlt, brechen sie auch sehr schnell ein, wie es zuletzt neben Varta auch bei Teamviewer (WKN: A2YN90) der Fall war.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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