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Lithium-Aktien im Übernahmefieber: Ist demnächst die Standard Lithium-Aktie dran?

Lithium im Periodensystem
Foto: Getty Images

Schon seit Juli ist die Aktie des Lithiumunternehmens Millennial Lithium (WKN: A2AMUE) Gegenstand eines Übernahmepokers, das mittlerweile ganze drei Mitspieler hat. Das ist einer der Gründe, warum andere Lithium-Aktien wie die Standard Lithium-Aktie (WKN: A2DJQP) in den letzten Monaten so herausragende Renditen geliefert haben.

Was uns direkt zu unserer heutigen Frage führt: Könnte auch die Standard Lithium-Aktie demnächst zum Übernahmeziel werden?

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Das Übernahmepoker um Millennial Lithium

Das Übernahmepoker begann im Juli, als der chinesische Lithiumproduzent Ganfeng Lithium (WKN: A2N6UN) 3,60 Kanadische Dollar je Millennial Lithium-Aktie geboten hat. Nur zwei Monate später schaltete sich niemand Geringeres als der weltgrößte Batteriehersteller CATL ein. Die Chinesen stachen Ganfeng mit einem 3,85 Kanadische Dollar schweren Angebot aus. Die neueste Wendung ist ein Angebot von Lithium Americas (WKN: A2H65X) über satte 4,70 Kanadische Dollar je Aktie, zuzüglich eines Cash-Obolus in Höhe von 0,1 Kanadischen Cent je Aktie. CATL hat bis 16. November Zeit, um seinerseits nochmals das Gebot zu erhöhen.

Was macht Millennial Lithium als Übernahmeziel so interessant? Nun, wer auch immer sich das Unternehmen schnappt, sichert sich für 40 Jahre den Zugang zu genug Lithium für fast 400.000 Elektroautos im Jahr.

Was das alles mit der Standard Lithium-Aktie zu tun hat

400.000 Elektroautos klingt nicht nach so viel, als dass sich die größten Unternehmen der Branche eine regelrechte Übernahmeschlacht um das kanadische Unternehmen liefern müssten. Dass sie es doch tun, illustriert den Zusammenhang mit der Standard Lithium-Aktie: Lithium könnte bald Mangelware werden und die Preise steigen schon jetzt.

Damit meine ich nicht, dass es nicht genügend Lithium auf der Erde gäbe. Im Gegenteil, es kommt häufiger in der Erdkruste vor als beispielsweise Kupfer oder Nickel. Allerdings könnte es einen vorübergehenden Mangel dadurch geben, dass Minenunternehmen in den letzten Jahren nicht genügend in neue Kapazitäten investiert haben. Und dadurch steigt schon jetzt der Lithiumpreis, was unter anderem die Standard Lithium-Aktie extrem befeuert.

Während die weltweit geplanten Herstellungskapazitäten für Batterien explodieren und sich eine neue Batteriefabrik recht schnell hochziehen lässt, brauchen neue Lithiumförderprojekte fünf bis zehn Jahre, bis sie anlaufen. In den vergangenen Jahren war der Lithiumpreis zu niedrig, als dass sich große Investments für Produzenten gelohnt hätten. Jetzt sehen viele Akteure den drohenden Mangel am Horizont – und so erklärt sich die Übernahmeschlacht. Jeder will sicherstellen, dass er in Zukunft genug von dem weißen Metall hat.

Die Standard Lithium-Aktie könnte gute Karten haben

Kommen wir nun zum konkreten Fall der Standard Lithium-Aktie. Diese könnte gleich in zweierlei Hinsicht ein interessantes Übernahmeziel sein. Zum einen könnte die neue Technologie des Unternehmens eine deutlich schnellere Skalierung der Produktion erlauben. Zum anderen besitzt das Unternehmen auch Pläne zur Umwandlung des gewonnenen Metalls in die wichtigen Chemikalien Lithiumcarbonat und Lithiumhydroxid. Dieser Produktionsschritt findet heutzutage fast ausschließlich in China statt. Das ist sowohl ein Kostenfaktor als auch ein geopolitisches Risiko.

Standard Lithium wäre dadurch sowohl für asiatische als auch für westliche Lithiumunternehmen ein spannendes Übernahmeziel. Jedoch würde ich allein basierend auf dieser Hoffnung nicht in die Standard Lithium-Aktie investieren. Eine Übernahmefantasie ist keine gute Investitionsthese.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Standard Lithium. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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