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Deutsche Bank-Aktie: Warum sie trotz positiver Ergebnisse 6,92 % gefallen ist!

Deutsche Bank-Aktien
Foto: The Motley Fool

Seitdem der aktuelle CEO Christian Sewing 2018 die Deutsche Bank (WKN: 514000)-Leitung übernommen hat, haben sich die Ergebnisse und die Aktienkursentwicklung ab 2019 deutlich verbessert.

Deutsche Bank steigert Ertrag und Gewinn

Auch im dritten Quartal 2021 fielen die Zahlen besser aus als im Vorjahreszeitraum. So stiegen die Erträge leicht um 2 % auf 6.040 Mio. Euro und der Gewinn um 6 % auf 329 Mio. Euro. Seit Jahresanfang 2021 wuchsen die Erträge um 5 % auf 19.510 Mio. Euro und der Gewinn von 435 auf 2.194 Mio. Euro.

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Nach einer langen Durststrecke ist die Deutsche Bank somit auf einem guten Weg, im Gesamtjahr 2021 einen Milliardengewinn zu erzielen. Zuletzt gelang dies 2014 und über eine Ertragsverbesserung konnte sie seit 2015 nicht mehr berichten.

Warum die Börse dennoch enttäuscht ist

Und dennoch war der Markt mit den aktuellen Zahlen nicht zufrieden. Grund ist ein Vergleich mit der amerikanischen Konkurrenz. Sie verdiente im Handel deutlich mehr als die Deutsche Bank. Anleihen fielen im dritten Quartal und aus dem Aktienhandel hatte sich das Institut 2019 zurückgezogen. Die Konkurrenz legte hingegen im Aktienbereich durchschnittlich um 35 % zu. Während viele Investmentbanken Ertrag und Gewinn steigerten, verlor die Deutsche Bank in diesem Segment 6 % Ertrag und 10 % Vorsteuergewinn.

Christian Sewing hat sich ganz bewusst für eine Reduzierung des Investmentbankings und eine Stärkung der Unternehmer- und Privatkundenbank entschieden. Sie entwickelten sich zwar im Ergebnis positiv, konnten ihre Erträge aber kaum steigern. So verbuchte die Unternehmerbank ein Gewinnplus von 57 % auf 292 Mio. Euro, verharrte aber bei 1.255 Mio. Euro Ertrag. Die Privatkundenbank steigerte den Gewinn von etwa null auf 158 Mio. Euro, verlor jedoch 2 % an Ertrag.

Beide Segmente leiden weiterhin unter den Negativzinsen und glaubt man den Worten der Europäischen Zentralbank, wird sich daran für lange Zeit nichts ändern. Dies sind schlechte Voraussetzungen, um zukünftig deutlich zu wachsen. Dieser Punkt drückt ebenfalls auf die Kursentwicklung der Deutschen Bank.

Darüber hinaus musste das Institut seine Kostensenkungsziele revidieren. Grund sind höhere Umbaukosten von 583 Mio. Euro, die zum Großteil für IT- und Softwareausgaben anfallen. Im Vorjahresquartal lag der Betrag noch bei 104 Mio. Euro. Bis Ende 2021 will die Deutsche Bank jedoch den Großteil der Umbaukosten verbuchen, sodass sie 2022 nicht mehr das Ergebnis belasten sollten.

Die Deutsche Bank profitierte im dritten Quartal 2021 von einer Reduzierung der Risikovorsorge für gefährdete Kredite um 57 % auf 117 Mio. Euro. Doch nur durch sie konnte das Unternehmen die Gewinnerwartungen schlagen, weshalb der Markt ebenfalls negativ reagierte.

In der Vermögensverwaltung steigerte die Deutsche Bank ihre Erträge um 17 % auf 656 Mio. Euro und den Gewinn um 18 % auf 193 Mio. Euro. Sie stellt derzeit den einzig sehr profitabel und stark wachsenden Bereich dar.

Fazit

Das Institut befindet sich derzeit vor allem ergebnisseitig auf dem Weg der Besserung. Eine deutliche Ertragssteigerung wird jedoch auch zukünftig aufgrund der Negativzinsen eher schwierig sein.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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