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Quantum Computing-Aktien: Jetzt mit IBM und IonQ positionieren?

Cloud Computing
Foto: Getty Images

Quantum Computing könnte sich jederzeit zu einem heißen Anlegerthema entwickeln. Die Potenziale sind riesig und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das aktuell noch eher experimentelle Werkzeug unverzichtbar wird. Zwei Aktien, um sich hier strategisch zu positionieren, sind IBM (WKN: 851399) und IonQ (WKN: A3C4QT).

Investitionsgelegenheiten rund um Quantum Computing sind rar gesät

Es gibt spannende Anlegerthemen wie etwa SaaS oder 3D-Druck, wo wir aus Dutzenden spezialisierten Unternehmen die besten für unser Depot auswählen können. Bei Quantum Computing ist das noch lange nicht so.

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Zum einen steht das Thema noch ganz am Anfang. Ein großer Teil der Forschung wird noch im akademischen Bereich betrieben, z. T. mit milliardenschweren Programmen. Die EU hatte 2018 ein „Quantum Technologies Flagship“ angestoßen und in Deutschland hat die Regierung die nationalen Anstrengungen in der Initiative „Quantentechnologien“ zusammengefasst.

Dort finden sich neben Forschungsinstituten und anwendenden Konzernen vor allem mittelständische Spezialisten aus den Bereichen Photonik, Kryotechnik und Sensorik. Ein deutsches Unternehmen, das an kompletten Quantum-Computing-Systemen bastelt, ist nicht dabei.

Aufgrund der immens hohen Investitionen, die hier erforderlich sind, trauen sich fast nur einige wenige diversifizierte Tech-Konzerne, privates Geld in deren Entwicklung zu stecken. Kein Wunder also, dass das erste kommerzielle System in Europa, das im Sommer präsentiert wurde, von IBM stammt.

Darum gehört IBM zu den interessantesten Optionen, um auf Quantum Computing zu setzen

IBM bekommt in der Wirtschaftspresse nur selten gute Noten. Seit vielen Jahren läuft ein Konzernumbau, der für sinkende Umsätze sorgt. Die neuen Wachstumspfeiler mögen nicht so recht zünden. Beim Cloud-Geschäft ließ sich Big Blue trotz zig Milliarden an Investitionen aussichtslos abhängen.

Bei aller Kritik bleibt IBM jedoch ein hochprofitables Unternehmen, das eine schöne Dividende bezahlt. Und Big Blue hat noch ein paar Trümpfe im Köcher, um zurück in die Wachstumsspur zu kommen. Schon in Kürze wird das Geschäft rund um „Managed Infrastructure Services“ unter dem Namen Kyndryl eigenständig. Damit bekommen Geschäftsbereiche wie Hybrid Cloud, künstliche Intelligenz und Quantum Computing deutlich mehr Gewicht.

Und dort kann Big Blue seine Stärken ausspielen und gibt sich entsprechend selbstbewusst:

„IBM Quantum ist weltweit führend beim Quantum Computing. Unser Ziel ist es, komplexe Probleme zu lösen, die die leistungsstärksten Supercomputer der Welt nicht lösen können und auch nie werden.“

Im IBM Quantum Network haben sich über 160 Großkonzerne, Forschungsinstitute und Start-ups organisiert, um die Entwicklung gemeinsam voranzutreiben. Daimler (WKN: 710000) will die Partnerschaft beispielsweise dazu nutzen, um die hochkomplexen Vorgänge in Batterien auf atomarer Ebene zu simulieren.

Wenn es IBM gelingt, sein Quantum-Computing-Geschäft mit seiner starken Position bei der künstlichen Intelligenz klug zu verbinden, dann ergeben sich großartige Potenziale, zumal beides auch über die Cloud bereitgestellt wird.

IonQ wagt sich als Erstes aus der Deckung

Die große Ausnahme im Spiel der großen Tech-Konzerne ist IonQ, ein Quantum-Computing-Spezialist, der von prominenten Wagniskapitalgebern großzügig unterstützt wurde und seit Kurzem börsennotiert ist. Das passende Know-how haben die beiden Gründer über 25 Jahre akademische Forschung erworben.

Nun ist IonQ die erste Aktie, mit der man zu 100 % auf Quantum Computing setzen kann. Über die Fusion mit einem SPAC erhielt es rund eine halbe Mrd. US-Dollar, die nun in das Wachstum investiert werden können. Dass sich das Management auf Augenhöhe mit IBM und Co. sieht, zeigt folgende Selbstbeschreibung:

„Als Vorreiter und führender Akteur der Quantenrevolution setzt sich IonQ dafür ein, mehr Menschen an mehr Orten Zugang zu Quantencomputern zu verschaffen. Wir sind Marktführer mit der ersten und einzigen Quanten-Hardware, die mit allen wichtigen Cloud-Plattformen, Quanten-Programmiersprachen und Quanten-Software-Entwickler-Kits integriert ist und Menschen aus allen Lebensbereichen in die Lage versetzt, reale Probleme und Optimierungsaufgaben in den Bereichen Chemie, Medizin, Finanzen, Logistik und vielem mehr zu lösen.“

IonQ scheint mit seinen Plänen richtig gut voranzukommen. Dennoch brach der Kurs nach Abschluss der Fusion um über 25 % ein. Damit bietet sich die Gelegenheit, deutlich günstiger reinzukommen als frühe SPAC-Investoren.

Zwei komplementäre Optionen

IBM glänzt mit umfassenden komplementären Fähigkeiten, während IonQ sich dadurch auszeichnet, dass seine Systeme besonders nutzerfreundlich programmierbar sind. Ich denke, dass man sowohl IBM als auch IonQ auf der Watchlist haben sollte, um im richtigen Moment erste Positionen aufzubauen.

Aktuell ist es vielleicht noch zu früh, weil kommerzielle Anwendungen noch in den Kinderschuhen stecken. Doch in zehn Jahren werden wir uns vielleicht ärgern, falls wir bei dieser revolutionären Entwicklung nicht frühzeitig investiert haben werden.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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