Ich habe mein Aktienpaket von Royal Dutch Shell um 40 % reduziert: Das sind die Top-Aktien, die ich nachgekauft habe
Ja, ich habe mein Aktienpaket von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) inzwischen deutlich reduziert. In den letzten Tagen habe ich ein Paket veräußert, das in etwa 40 % meiner im Portfolio befindlichen Anteilsscheine entsprochen hat. Weitere Verkäufe könnten folgen.
Warum ich die Aktie von Royal Dutch Shell veräußert habe? Im Endeffekt ist meine Investitionsthese nicht ganz aufgegangen. Zwar gibt es weiterhin eine Dividende, allerdings eine gekürzte. Der Ölmarkt erwies sich für mich doch als problematischer als gedacht. Die hohen Aktienkurse habe ich jetzt verwendet, um umzuschichten.
Aber welche Aktien habe ich dafür gekauft? Zugegeben, eine sehr Foolishe Frage von dir. Hier sind die zwei Top-Aktien, die mit den Verkaufserlösen in meinem Depot erneut gelandet sind.
Statt Royal Dutch Shell: Realty Income für die Dividende
Die Dividende von Royal Dutch Shell ist, wie gesagt, nicht mehr so relevant für mich. Mit Blick auf die Qualität kann ich das Kürzen trotz des Wachstums nicht verzeihen. Deshalb musste einerseits eine Komponente besserer Qualität her. Die ich mit Realty Income (WKN: 899744) auch gefunden habe.
Der US-amerikanische Real Estate Investment Trust mit seiner monatlichen Dividende ist zwischenzeitlich günstiger zu haben gewesen. Nicht günstig, auch nicht teuer, aber mit einer Dividendenrendite von 4,3 % eben etwas moderater. Der Immobilienfokus mit einem Portfolio von fast 7.000 einzelnen Immobilien, die durch den Merger mit dem VEREIT auf über 10.000 ausgebaut werden dürften, sind für mich eine defensivere Basis als der Ölmarkt. Unternehmensorientiert ist das für mich jedenfalls ein stabileres Fundament.
Realty Income ist daher eine qualitative Komponente in meinem Einkommensdepot. Um ehrlich zu sein, ist Royal Dutch Shell für mich eher eine quantitative gewesen, wobei die Dividendenhistorie das attraktive Merkmal für Zuverlässigkeit gewesen ist. Falls dir das fehlen sollte: Der US-REIT besitzt immerhin eine Historie mit seit über 50 Jahren gezahlten Ausschüttungen. Und eine dividendenaristokratische Historie.
Wachstum im Fokus: Zalando
Eine zweite Aktie, die ich anstelle von Royal Dutch Shell jetzt gekauft habe, ist außerdem die von Zalando (WKN: ZAL111). Vielleicht fragst du dich jetzt: Wie passt das zusammen? Ganz einfach: Indem sich mein Ansatz konsequent hin zu Wachstumsaktien verschoben hat. Auch um diesem Umstand gerecht zu werden, macht eine solche Transaktion beziehungsweise ein Tausch für mich Sinn.
Bei Zalando sah ich auf einem Aktienkurs von ca. 77 Euro einfach eine interessante Ausgangslage. Der Megatrend E-Commerce dürfte langfristig orientiert jede Menge Potenzial besitzen. Das Management des E-Commerce-Akteurs selbst beziffert das eigene operative Volumen bis zur Mitte des Jahrzehnts auf 30 Mrd. Euro.
Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis, das unter 2 liegt, könnte das Bewertungsmaß der Zalando-Aktie inzwischen sogar zu preiswert sein. Das maximiert für mich die Chance auf eine marktschlagende Rendite. Ein Potenzial, das ich bei Royal Dutch Shell zuletzt nicht mehr gesehen habe.
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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt Aktien von Realty Income, Royal Dutch Shell und Zalando. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Zalando.