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3 starke Aktien, die um über 33 % gefallen sind – und jetzt ein Kauf sind

Tech-Aktien
Foto: Getty Images

Wichtiger Punkt vorab:

  • Die Aktien dieser innovativen Unternehmen wurden kurzfristig abgestraft, doch ihre Aussichten sind noch immer rosig.

Seit fast 18 Monaten erleben die Anleger eine historische Erholung des Aktienmarktes. Nachdem er im ersten Quartal 2020 innerhalb von etwa einem Monat 34 % verloren hatte, hat sich der Wert des S&P 500 seitdem verdoppelt.

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Allerdings wurden nicht alle Gewinneraktien mit auf die Reise genommen. Die folgenden drei Aktien haben alle mindestens 33 %, wenn nicht mehr, von ihren 52-Wochen-Höchstständen abgegeben. Sie sind aber weiterhin ein Kauf.

Redfin: 51 % unter dem 52-Wochen-Hoch

Die erste Gewinneraktie, die in letzter Zeit unter die Räder gekommen ist, ist das technologieorientierte Immobilienunternehmen Redfin (WKN: A2DU22). Seit Mitte Februar haben die Aktien die Hälfte eingebüßt.

Warum die jüngste Talfahrt? Die Antwort liegt in den Zinssätzen. Hypothekenzinsen korrelieren häufig eng mit der Rendite 10-jähriger Staatsanleihen. Da die US-Notenbank über die Möglichkeit spricht, den Fuß vom Gas zu nehmen und die Zinsen im Jahr 2022 oder 2023 anzuheben, ist mit einem Anstieg der Hypothekenzinsen zu rechnen. Die klare und offensichtliche Befürchtung ist, dass höhere Hypothekenzinsen den bisher starken Immobilienmarkt abkühlen könnten.

Ich bin jedoch der Meinung, dass eine zu starke Gewichtung steigender Hypothekenzinsen den Wandel, den wir beim Verkauf von Immobilien erleben, unterbewerten würde. Redfin verändert die Immobilienlandschaft auf zwei wichtige Arten.

Erstens fließt mehr Geld zurück in die Taschen von Käufern und Verkäufern. Die meisten traditionellen Immobilienunternehmen verlangen eine Provision/Vermittlungsgebühr, die zwischen 2,5 und 3 % liegt. In der Zwischenzeit unterbietet Redfin seine Konkurrenten mit einer Gebühr von 1 oder 1,5 % deutlich, die davon abhängt, wie viele Geschäfte zuvor mit dem Unternehmen getätigt wurden. Nach Angaben von Redfin lag der US-weite Durchschnittspreis für den Verkauf eines Hauses im August bei 380.271 US-Dollar. Bei einer Ersparnis von bis zu zwei Prozentpunkten könnten die Verkäufer des Unternehmens auf einen Median von 7.600 US-Dollar kommen.

Zweitens erleben wir in der Immobilienbranche eine Personalisierung wie nie zuvor. Während der Pandemie unterstützte Redfin Käufer und Verkäufer, indem es virtuelle und 3D-Touren anbot. Außerdem gibt es den Concierge-Service, der Verkäufern gegen eine Gebühr bei der Gestaltung oder Aufwertung des Hauses hilft, um den Verkaufspreis zu maximieren. Auch der RedfinNow-Service macht einen Unterschied. Mit diesem Service, der in ausgewählten Städten angeboten wird, kauft Redfin Häuser gegen Bargeld und erspart damit den mit dem Verkauf eines Hauses verbundenen Ärger und das Feilschen.

Seit Ende 2015 hat sich der Anteil von Redfin an den Verkäufen bestehender Häuser in den USA von 0,44 % auf 1,18 % fast verdreifacht. Dies ist ein ziemlich gutes Zeichen dafür, dass diese Aktie noch lange Zeit den Investoren etwas bringen kann.

Baidu: 55 % unter dem 52-Wochen-Hoch

Eine weitere starke Aktie, die vom Glück verlassen ist, ist Chinas führender Internetsuchanbieter Baidu (WKN:A0F5DE). Die Aktien des Unternehmens sind seit ihrem 52-Wochen-Hoch um 55 % gefallen, was für Anleger die perfekte Gelegenheit darstellt, Baidu zu kaufen.

Wie kann ein so bedeutender Wachstumswert in sieben Monaten 55 % seines Wertes verlieren? Die Antwort liegt in der Verschärfung der Vorschriften für Technologiewerte und ausgewählte Branchen in China. So verhängte China im April gegen das führende E-Commerce-Unternehmen des Landes, Alibaba, eine Kartellstrafe in Rekordhöhe von 2,8 Mrd. US-Dollar. Jedes innovative chinesische Technologieunternehmen wird von den Regulierungsbehörden als potenzielles Ziel betrachtet. Das hat die Anleger skeptisch gemacht, Baidu zu hoch zu bewerten.

Andererseits deutet nichts darauf hin, dass Baidu ins Fadenkreuz der chinesischen Aufsichtsbehörden geraten könnte. Zwar wird die Politik bei Aktien aus China immer ein größeres Problem darstellen als bei Beteiligungen an US-Unternehmen. Aber die langfristigen Wachstumsaussichten für Baidu wiegen diese kurzfristigen Bedenken mehr als auf.

In China ist Baidu der unangefochtene Marktanteilsführer bei der Internetsuche. Daten von GlobalStats zeigen, dass Baidu in den letzten zwölf Monaten zwischen 67 und 80 % des gesamten Anteils an der Internetsuche in China gehalten hat. Kurz gesagt bedeutet dies, dass Baidu für Werbetreibende, die Verbraucher in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt erreichen wollen, eindeutig die erste Adresse ist. Wenn China seine rasante Wachstumsrate beibehält, können die Marketingeinnahmen von Baidu nachhaltig um einen zweistelligen Prozentsatz wachsen.

Vielleicht noch spannender als das Kerngeschäftssegment des Unternehmens sind seine Investitionen in Cloud-Dienste und künstliche Intelligenz (KI). KI ist eine besonders schnell wachsende Wette, vor allem angesichts der Rolle, die sie in der nächsten Generation von Automobilen spielen könnte. Obwohl dieser Nicht-Marketing-Umsatz im Juni-Quartal nur 16 % des Gesamtumsatzes ausmachte, wuchs er gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 80 %. Selbst wenn man die pandemiebedingte Verlangsamung der Ausgaben in China berücksichtigt, wachsen die Cloud- und KI-Umsätze viel schneller als alle anderen Segmente von Baidu.

Selten erhalten Anleger die Chance, eine starke Aktie mit zweistelligem Umsatzwachstumspotenzial und einem voraussichtlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von nur 14 zu kaufen. Genau das bietet Baidu.

Vertex Pharmaceuticals: 33 % unter dem 52-Wochen-Hoch

Schließlich gibt es noch die Spezial-Biotech-Aktie Vertex Pharmaceuticals (WKN: 882807), die seit ihrem 52-Wochen-Hoch ein Drittel ihres Wertes verloren hat. Um dir eine Vorstellung davon zu geben, was für ein Gewinner Vertex ist, sind seine Aktien in den letzten 30 Jahren um fast 3.300 % gestiegen.

Wenn man sich fragt, warum das Unternehmen in letzter Zeit so unter die Räder gekommen ist, dann liegt das an zwei gescheiterten klinischen Studien für Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (AATD). Im vergangenen Oktober wurde die klinische Studie mit VX-814 abgebrochen, nachdem bei einigen Patienten erhöhte Leberenzyme festgestellt worden waren. Im Juni 2021 wurde VX-864 eingestellt, da das Unternehmen feststellte, dass es unwahrscheinlich sei, dass es in einer größeren Studie einen „wesentlichen klinischen Nutzen“ zeigen würde.

Das Scheitern zweier klinischer Studien schmälert jedoch nicht den unglaublichen Erfolg von Vertex bei der Entwicklung mehrerer Generationen von Behandlungen für Mukoviszidose (CF). Mukoviszidose ist eine genetisch bedingte Krankheit, die durch die Produktion von zähem Schleim gekennzeichnet ist, der die Lunge und die Bauchspeicheldrüse verstopfen kann. Insgesamt hat Vertex vier Generationen von genspezifischen CF-Therapien entwickelt, von denen die jüngste (Trikafta) in weniger als zwei Jahren in den Apothekenregalen einen Jahresumsatz von 5 Mrd. US-Dollar erreicht hat. Der CF-Cashflow von Vertex ist vor der Konkurrenz gut geschützt.

Natürlich gibt sich Vertex nicht damit zufrieden, in nur einer Indikation führend zu sein. Das Unternehmen hat mehr als ein halbes Dutzend Wirkstoffe in der Entwicklung, von denen einige bereits auslizenziert wurden. Insbesondere VX-147 für die APOL1-vermittelte Nierenerkrankung und VX-880 für Typ-1-Diabetes sorgen für das meiste Aufsehen für das Unternehmen, abgesehen von seinem CF-Franchise. 

Zudem sollte man die solide Cash-Position und den starken Cashflow aus dem CF-Geschäft berücksichtigen. Dieses Unternehmen verfügte Ende Juni über 6,7 Mrd. US-Dollar an liquiden Mitteln und hat in den letzten zwölf Monaten einen operativen Cashflow von über 2,1 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet. Dieses Kapital könnte es Vertex ermöglichen, auf Einkaufstour zu gehen. Oder es könnte Vertex irgendwann in der Zukunft sogar zu einem Übernahmeziel machen. Wie auch immer das Szenario aussehen mag, hier handelt es sich um eine echte Gewinneraktie.

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Sean Williams besitzt Aktien von Vertex Pharmaceuticals. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alibaba Group Holding Ltd., Baidu, Redfin und Vertex Pharmaceuticals. Dieser Artikel erschien am 19.9.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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