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Nikola startet bald die Serienproduktion – ist die Nikola-Aktie jetzt ein Kauf?

Wasserstoff-Truck Nikola Motor
Bild: Nikola Motors

Geht jetzt wieder was bei der Nikola-Aktie (WKN: A2P4A9)? Schon bald soll die Produktion im frisch eingeweihten Werk in Ulm starten. Damit dürften dann auch die ersten Umsätze eintrudeln. Nach all den Eskapaden des letzten Jahres könnte, falls der Produktionshochlauf ein Erfolg wird, wieder etwas Ruhe bei Nikola einkehren. Das könnte sich positiv auf den Nikola-Aktienkurs auswirken.

Wie stehen die Chancen und die Risiken für die Nikola-Aktie?

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Der Produktionsstart steht kurz bevor

Das neu errichtete Werk in Ulm wird gemeinsam mit der CNH Industrial-Tochter Iveco betrieben. Schon Ende des Jahres sollen hier die ersten batterieelektrischen Lkws „Nikola Tre“ vom Band rollen. Die Produktionskapazität der Fabrik soll bei 3.000 Fahrzeugen im Jahr liegen.

Investoren der Nikola-Aktie dürfen sich vermutlich schon im vierten Quartal auf erste Umsätze freuen. 25 bis 50 Laster sollen in die USA exportiert werden. Der Quartalsumsatz dürfte 7,5 Mio. US-Dollar betragen, nachdem das Unternehmen ursprünglich bis zu 30 Mio. US-Dollar in Aussicht gestellt, diese Prognose mit Verweis auf den Chipmangel aber wieder kassiert hatte.

Der Nikola Tre wird sich im Wettbewerb gegen Elektrolaster von Daimler, Volvo und der Volkswagen-Tochter Scania behaupten müssen. Zumindest bei der Reichweite sticht der Nikola-Lkw die Konkurrenz aus: Während die Konkurrenz unter 400 Kilometern verbleibt, schafft der Tre ganze 560 Kilometer mit einer Batterieladung. Zwei Stunden genügen für eine Ladung auf 80 %. Damit dürfte der Tre vielseitiger einsetzbar sein als die Konkurrenzmodelle.

Offen ist dagegen noch die wichtigste Kennzahl für potenzielle Kunden: der Preis. Dieser wird maßgeblich darüber entscheiden, ob sich Investoren der Nikola-Aktie über einen Erfolg freuen oder über einen Fehlschlag ärgern werden.

Ist die Nikola-Aktie wieder ein Kauf?

Letztes Jahr geriet die Nikola-Aktie nach einem treffsicheren Shortseller-Report ordentlich unter Druck. Der frühere Board-Vorsitzende Trevor Milton wurde mittlerweile wegen Wertpapierbetruges angeklagt und ist seit etwa einem Jahr nicht mehr im Unternehmen involviert. Nikola distanzierte sich von Milton, doch der Nikola-Aktienkurs erholte sich bisher nicht. Mangels Umsätzen und Gewinnen gab es schlicht keine Kurstreiber.

Aktuell steht die Nikola-Aktie unter 10 Euro und nahe ihres Allzeittiefs. Die Börsenbewertung liegt bei 4,5 Mrd. US-Dollar.

Die Nikola-Aktie ist aus meiner Sicht an einem spannenden Punkt angekommen. Hat das Unternehmen mit dem Tre Erfolg, dann könnte der Aktienkurs sicherlich einiges an Potenzial haben. Das Risiko des Produktionshochlaufs dürfte sich dank des starken Partners Iveco in Grenzen halten. Auch bei der Technik innerhalb des Fahrzeugs kommt viel von erfahrenen Partnern.

Das größte Risiko für Investoren ist finanzieller Natur: Anleger der Nikola-Aktie müssen weiterhin mit Verwässerung rechnen. Erst vor wenigen Tagen machte das Start-up einen weiteren Kapitalerhöhungs-Deal mit einem privaten Investor bekannt, der sich bis zu 20 % am Unternehmen sichern könnte. Zudem ist unklar, wann das Unternehmen beginnen kann, Gewinne zu schreiben.

Weiteres Zukunftspotenzial bietet eine Wasserstoffversion des Nikola Tre, die 2023 auf den Markt kommen soll. Ich verbleibe bei der Nikola-Aktie zunächst einmal an der Seitenlinie, bin jedoch deutlich optimistischer als vor einem Jahr.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Volkswagen.



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