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Investieren in Megatrends? Darauf sollte man unbedingt achten!

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Foto: The Motley Fool.

Der Begriff „Megatrend“ wurde in den letzten Jahren inflationär genutzt. Keine Frage. Es gibt technologische und soziodemografische Entwicklungen, die voraussichtlich unsere zukünftige Lebensweise nachhaltig prägen werden. Unternehmen, die in diesen Segmenten tätig sind, können oftmals hohe Wachstumsraten vorweisen. Das bedeutet jedoch nicht, dass man als Anleger auf jeden Trend aufspringen sollte.

Denn sogenannte Megatrend-ETFs (Exchange Traded Funds) sind in der Regel Themenfonds mit erhöhten Risiken und Kosten. Daher sollte man einige Punkte beachten, bevor man sich für eine Anlage in einen Megatrend-ETF hinreißen lässt.

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Rendite und Risiko

Wenn man als Anleger das Glück hat, zur richtigen Zeit auf den richtigen Trend zu setzen, kann man mit Megatrends- bzw. Themen-ETFs hohe Renditen erzielen. So hätte man beispielsweise vom 30.06.2020 bis zum 30.06.2021 mit dem iShares Electric Vehicles and Driving Technology UCITS ETF eine Rendite von 77,94 % erzielt. Kein Wunder, denn wesentliche Positionen des ETFs wie Nvidia, Tesla oder BYD konnten in dieser Zeit starke Renditen verzeichnen und wurden von den Anlegern regelrecht gehypt.

Daher eignen sich diese Art von ETFs besonders, wenn man auf die Stärke eines bestimmten Sektors spekulieren möchte. Da der Fonds 90 unterschiedliche Unternehmen umfasst, ist zudem das Risiko im Vergleich zu einer Einzelaktie niedriger. Nichtsdestotrotz haben es Branchen-ETFs an sich, dass sich bestimmte Risiken nicht wegdiversifizieren lassen. Da die meisten Unternehmen in einem ähnlichen Bereich tätig sind, würden diese bei negativen Nachrichten vermutlich ähnlich reagieren. So würde beispielsweise eine Güterknappheit von Lithium den gesamten Sektor treffen.

Somit geht man im Vergleich zu einem breit gestreuten Index wie dem MSCI World ein vergleichsweise höheres Risiko ein. Dafür wird man im Falle eines Hypes des betreffenden Sektors mit hohen Renditen entschädigt.

Gebühren

Doch auch die Gebühren unterscheiden sich im Vergleich zu einem ETF auf den MSCI World deutlich. So beträgt die Gesamtkostenquote des obigen ETFs 0,40 % pro Jahr. Grundsätzlich niedrig, wenn man die Gebühren eines aktiv gemanagten Investmentfonds heranzieht. Nichtsdestotrotz sind die Gebühren doppelt so hoch wie beim iShares Core MSCI World UCITS ETF.

Wenn man über ein Portfolio von 20.000 Euro verfügt, sprechen wir hier von einer Ersparnis von 40 Euro im Jahr. Zu verkraften? Klar, aber auf Sicht von 20 Jahren summiert sich dieser Betrag auf 800 Euro. Bei steigendem Depotwert natürlich noch mehr. Daher sollte man bei Megatrend-ETFs auch immer einen Blick auf die Gebührenseite werfen.

Conclusio

Zusammenfassend kann man sagen, dass Megatrend-ETFs oftmals aufgrund von Marketingmaßnahmen gekauft werden. Es klingt einfach gut, in das Amazon der Zukunft zu investieren. Aus Sicht des Risikomanagements macht es jedoch keinen Sinn, nur in eine bestimmte Branche zu investieren. Klar, gut möglich, dass man Glück hat und kurz vor dem Wasserstoff-Hype in einen diesbezüglichen ETF investiert hat.

Ob man diesen Fonds jedoch langfristig so bedenkenlos wie einen ETF auf den MSCI World halten kann, wage ich zu bezweifeln. Daher würde ich sagen, dass sich Themen-ETFs vor allem für kurzfristige Spekulationen auf bestimmte Sektoren eignen. Dann fallen auch die erhöhten Gebühren nicht so schwer ins Gewicht. Für eine langfristige Investition würde ich persönlich doch eher auf den MSCI World setzen.

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Michael besitzt Aktien von Nvidia. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Nvidia und Tesla.



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